Gerätehilfe für den ersten Norwegenurlaub

  • Hallo Leute,


    bin neu hier im Forum und lese mich schon seit ca. 4 Wochen durch die Beiträge, ist wirklich super hier.


    Mittlerweile habe ich aber etwas den Überblick verloren bzw. bin total verunsichert und hätte ein paar Fragen.


    Zur Person, ich komme aus dem schönen Oberbayern und fliege mit 3 Kumpels im nächsten August für 1 Woche nach Terrak ins Angelcamp von Walther Angelreisen am Bindalsfjord.
    Ist meine erste Norwegenreise, war letztes Jahr mal für ein paar Tage mit mäßigem Erfolg :( in Heiligenhafen zum Kutterangeln, sonst bin ich nur an den heimischen Gewässern unterwegs.
    Freue mich riesig auf die Reise und möchte möglichst wenig falsch machen mit meinem Geräten, habe glaube ich genug andere Probleme dann dort.
    Aber wie ich hier erfahren muß ist das nicht so einfach.


    Ich habe von meinem Schwiegervater, der vor 15-20 Jahren sehr oft in Norwegen war, einige Ruten und Rollen geerbt aber ob das noch Stand der Dinge ist...


    Ich gehe davon aus das wir uns so in Tiefen von 30-70m bewegen werden, auf die üblichen Verdächtigen wie Dorsch, Köhler und co.
    Würde aber gerne auch mal einen Tag das Naturköderangeln in größeren Tiefen probieren.


    Bräuchte bitte euren Rat/Hlife zu meinen Geräten


    von letztem Jahr Ostsee habe ich:
    - eine WTF Never Crack Sonso Pilk 3m mit 60-160g WG die habe ich mit einer DAM Quick Finessa 750 und 0,25er Powerline gefischt, Rolle ist etwas schwer aber geht schon :D
    - eine Shimano Beast Master BX Boat 2,4m mit 150 - 300g WG vom letzten Jahr als Reserve ungefischt


    von meinem Schwieger (wohl alles 20 Jahre und älter)habe ich folgende Ruten:
    - DAM KEV Carbon 2,7m 100-200g WG
    - Cormoran Black Star 2,3m 10z - 40z
    - Silstar MX 3601-180 1,8m B300 (sollen glaube ich 300g WG sein erscheint mir aber mehr ist mit Spitzenrolle)


    Rollen:
    - ABU Cardinal 66 + 77
    - ABU Ambassadeur 7000 Multirolle mit ca. 0,30er Geflochtener, die Schnur kann man wohl vergessen
    - ABU Ambassadeur 6500C Multi Neu ungefischt, die würde ich lieber aufbewahren oder verkaufen


    dann hätte ich noch meine Spinncombo eine ABU Venerate 2,7m mit 40-80g WG mit einer Shimano Exage 4000 FD und 0,15er Powerline oder mit einer DAIWA Freams 3000A


    Meine Vorstellung ist folgende:
    - die WTF und die DAM Quick lasse ich wie sie ist, evtl. eine dünnere Schnur ?
    - die Beast Master mit Multirolle zum Naturköderangeln ???
    - eine der alten Pilkruten mit Stationärrolle , oder meine Spincombo aber die Exage ??? die DAIWA Freams ist ja Salzwasserfest aber wohl etwas unterdimensioniert ??? zum leichteren Angeln


    zum Thema Multirolle, was hier ja immer wieder ein großes Thema ist wie ich gelesen habe, bin ich am Überlegen ob ich mir nicht eine Neue kaufe, möchte gerne eine mit Schiebebremse.
    Von der Avet MJX habe ich schon gelesen und angeschaut, ist mir aber etwas zu teuer, dachte so an eine Shimano TLD 15 lbs. (bin Shimano Fan)
    außer bei ebay oder hier im Flohmarkt läuft mir eine gute gebrauchte Avet über den Weg. Eine Okuma SLX10 wäre gerade bei ebay im Angebot ???


    Was meint ihr ? oder soll ich mir zum Naturköderangeln lieber noch eine Inliner kaufen ? Möchte aber nicht so die große Kohle ausgeben denn Floater und Schwimmweste brauche ich auch noch...


    Also ihr seht schon ich bin mit meinem Latein am Ende und möchte unbedingt vermeiden das ich dann vor Ort bin und mich nur mit den Gerätschaften (oder meiner Dummheit) ärgere.


    Bin für jeden Tip dankbar auch zum Angelrevier.


    Viele Grüße


    Hans

  • Anzeigen: 

  • http://www.angelreisen-walther…rrak/terrak-bindalsfjord/
    Ist ja nicht typisch das es einen Einsteiger so weit nördlich verschlägt.
    Wer es Euch organiesiert hat, muss doch wissen was man da braucht.
    Wenn nicht, schreibt die von der Anlage an, die Infos auf der Seite sind allgemein ziemlich dürftig.
    Ich war auch noch nicht nördlicher als Hitra.
    Wenn kein Geld unötig verpulvern willst, dann lass die TLD im Laden und sammle erst mal Erfahrung mit der vorhandenen 7000 Abu, ist die gleiche Klasse bis auf die Schiebebremse, dann siehst weiter was für die Zukunft brauchts, wenn überhaupt nochmal fährst.
    Eine MXJ ist auch keine Naturköderrolle, eher etwas universeles bis ca. 500g Gewichte ähnlich wie auch die 7000Abu und die 15TLD. Nur halt vom Gehäuse kleiner, leichter, edler.
    Du solltest auf jeden Fall für den gleichen Einsatzweck geeignetes Gerät wie auch deine Mitfahrer haben, sonst gibts womöglich reibereien, wenn die was machen wollen und Du kannst nicht mit machen.
    Denke nicht das Ihr da groß und tief Naturköderfischen werdet, das machen die wenigsten wenn es nicht nötig ist, weil anstrengend.
    Denke auch, Du kannst mit dem schon vorhandenenem Gerät alles abdecken was brauchts.
    Solltest nur vorher jemand in die geerbten Rollen rein schauen lassen der sich mit dennen auskennt, ob da auch noch alles in Ordnung ist.


    Gruß
    Waldemar

  • Hallo Hans,


    erst mal herzlich willkommen hier.


    würde sagen Waldemar hat recht,nimm erst mal was du hast.


    mit den ABU Rollen und der DAIWA Freams 3000A bist du doch erst mal Rollenmäßig ganz gut aufgestellt.


    die Ruten kenne ich nicht so aber die Shimano Beast Master BX Boat 2,4m scheint mir auch ganz brauchbar und bei den anderen Ruten wird sicherlich auch was brauchbares bei sein.
    deine Fische wirst du damit auf jedenfall auch fangen.


    wichtig ist das du nicht mit zu dicker Schnur und wie man es offt sieht mit der Weihnachtsbaum Montage angelst.
    weniger ist meist mehr, das heißt ein Pilker oder Gummifisch reicht die Beifänger kannste weg lassen.


    investiere dein Geld lieber erst mal in Floater und Schwimmweste,das ist erst mal nicht rausgeschmissen und dann kannste Jahr für Jahr immer noch dein Tackel verbessern.

  • Da keiner was schreibt schreibe ich nochmal was.
    In der Regel kauft man Zuhause vor der ersten Urlaub in der Vorfreude und Erwartung was man alles brauchen könnte immer viel zu viel Gerät, Köder usw. und das meiste bleibt dann unbenutzt, bei mir ca. 80%.
    Ich bin inzwischen der Meinung: Köder ausser einer Grundaussattung besser vor Ort kaufen, auch wenn es teuer ist, aber man kauft nur was man braucht, ist immer noch viel günstiger als günstig in Deutschland aber zum großen Teil was man dan gar nicht benutzen tut.
    Nur sollte es da vor Ort auch die Möglichkeit geben wo man sein Zeug bekommen kann. Das ist im vorraus zu erfragen.
    Wo der Fisch steht und damit was man braucht, kann nicht nur Gebiet sondern Stellenweise auch Jahreszeitabhängig sein.
    Da die Guiding Touren anbieten wissen die was man dort um die Zeit am besten benutzt.
    Also löchere die ein bisschen das sie dir Auskunft geben.
    Deine Ruten kenne ich nicht.
    Laut den technischen Daten deckst Du mit der Spinnrutte, der WFT, und der schwereren ja ziemlich das in der Regel meistbenutzte ab.
    150-300g ist normal keine Naturköder Rute, zumindest nicht im klasischen Sinn auf Leng in Tiefen um die 150-200m mit Gewichten bis ca. 800g, manche auch mehr, was man allgemein mit Naturköderangeln meint.
    Da musst selber vergleichen was da besser ist, deine Bestmaster oder die Back Star.
    Eine Inliner ist nicht jedermanns Sache, manche mögen die, manche nicht.
    Es hilft dir wenig wenn ich z.B dir sage das ich die mag und 5 St habe. Entscheidend ist ob Du die mögen wirst oder nicht.
    Allgemein bevor man viel Geld in Gerät steckt, sollte man Erfahrung sammeln, um zu wissen was man mag und was nicht, ansonsten ist auf theoretische Beratung die Gefahr von Fehlkäufen ziemlich groß, vor allem wenn man anspruchvoller ist.
    Deswegen rate ich dir: samle Erfahrung mit dem was Du hast, damit ein Gefühl entwickelst was zu verbessern ist und was dir wichtiger ist und die nächste Investition sein soll.
    Allgemein stecken viele viel Geld ins schwere Gerät wie die Avet Rollen, die meisten angeln aber viel lieber mit leichterem Gerät, weils es einfach mehr Spass macht. Vielleicht sollte man erstmal besser dort investieren? Eine 3m Rute wie deine WFT 60-160 ist auf so einem Booot auch nicht gerade handlich.
    Z.B ich angele inzwischen gar keine Stationärrollen, auch im Süßwasser nicht, obwohl ich auch ein paar habe.
    In Norwegen decke ich bis 200g alles mit so einer ähnlichen ab, nur in Linkshandmodel https://www.youtube.com/watch?v=kctt6T31kY4
    Bis ca. 300g würde auch noch gehen mit Power Kurbel https://www.youtube.com/watch?v=xGAbxYcpgK8.
    Mit der werfe ich inzwischen auch fast so weit wie mit Stationärrolle und finde mit der macht das Angeln mehr Spass.
    Darüber habe ich eine 10-50lbs Daiwa interline 2,1m Rute.
    Mit der decke ich alles ab was oberhalb von 200g ist bis ca. 800g und weil die Rute so breitbandig ist habe ich eine passende Rolle dazu, eine Avet JX4.6. Und genau diese weil die einerseits mit unter 600g bei angeln mit leichteren Gewichten noch nicht so störend ist, aber andererseits beim Naturköderangeln auch noch mit 800g dran ich mit dieser Rolle noch zufriedenstellend zurechkomme.
    Ich angle bewusst nur mit 2 Ruten Rollen Kombinationen auf dem Boot, weil einerseits bei vollbesetzten Booten kein Platz für mehr Gerödel ist und andererseits es weniger Geld kostet als für alles eine extra Kombination, so kann man Qualitativ hochwertiger kaufen.
    Der Weg dahin hat mich aber viel Geld an Fehlkäufen gekostet, worunter auch eine Avet MXL 2-Gang ist.
    Deswegen noch mal, mache erst mal eigene Erfahrung mit dem vorhandenen Gerät, bevor jetzt kaufst was dann doch nicht das Wahre ist.
    Aber ich weis, nicht immer geht es nach Vernunft, manchmal juckt es einen einfach was zu kaufen und sich eine Freude zu machen.
    Es ist deine Entscheidung.


    Gruß
    Waldemar

  • Hallo,


    danke schon mal für die Tips. :Danke:
    Wir werden vor Ort auf alle Fälle ein bis zweimal eine Guidingtour machen. Das mit dem Revier kommt daher, das der Walther Angelreisen nicht weit von uns ist und mit dem
    Bus 50 kg Gepäck mitnimmt, dann brauchen wir nicht alles im Flieger mitzuschleppen und die Boote vor Ort sollen auch super sein.


    Wenn ihr meint meine Gerätschaften sind soweit ausreichend dann bin ich schon zufrieden :)
    Meine Kollegen überlegen sich die Sachen vor Ort auszuleihen aber das ist eher nicht so mein Ding aber wenns Probleme gibt kann man immer noch darauf zurückgreifen.


    Das mit den Rollen werde ich so machen wie Waldemar vorschlägt, wobei ich mit dem einstellen der Sternbremse so meine Bedenken habe, daher dachte ich an die Schiebebremsrolle, die Ruten sollten auch reichen.


    Meint ihr die 3000er DAIWA Freams reicht aus, ist die nicht etwas zu klein ?


    Die Rollen werde ich vor der Reise auf alle Fälle nochmal auseinandernehmen, das hat mir Seewolf 72 auch schon geraten. Sollte ich Probleme haben wo kann ich die hinschicken ? Hat jemand einen Tip ?


    Sollte sich in Richtung Avet irgend ein Schnäppchen ergeben dann werde ich wohl nicht widerstehen können. :ZUNGERAUS:


    Von meinem Schwieger habe ich auch noch jede Menge Gummifische, Pilker, Haken usw. da brauche ich nicht viel Geld investieren. Den Rest kaufe ich vor Ort.
    Nur ein paar neue Schnüre werde ich mir noch leisten. Wie oben schon erwähnt nicht zu dick.


    Nochmal vielen Dank


    Gruß Hans

  • Das mit dem Wetter geschützten Reiserevier, mit zu erwartenden Guten Fischen, Gepäck mit dem Bus und selber fliegen habt ihr hervoragend gelöst, besser wohl gar nicht möglich.
    Die Abu 7000 ist auch keine billige Schrottrolle und wird im Normalfall den Drill eines Großen Fisches überleben, den man aber erst mal fangen muss.
    Man kann natürlich auch selber einiges versauen, deswegen hier ein paar Ratschläge.
    Weis jetzt nicht ob deine eine Schnurführung hat, es wäre zu überlegen die zu entfernen, da dein Revier doch eine gewisse Wahrscheinlichkeit vom ordentlichen Heilbutt hat. Wenn nicht, dann ist einiges zu beachten, Die Schnur muss immer paralell zur Schnurführung laufen, was nicht mehr gegeben ist wenn Du einmal das Ende der Schnur in die Schnurführung reingedreht hast.
    Die Schnurpackung auf der Rolle muss so stramm aufgespult sein das auch im Drill eines großen
    Heilbuts da sich absolut nichts verschieben, oder die Schnur in die unteren Lagen einschneiden kann.
    Nach dem Hänger lösen immer Bremse neu einstellen, da dafür die Bremse ja komplett aufgemacht wird bevor man den Freilauf mit Freilaufhebel einschaltet.
    Habe schon gesehen wie Rolle kaputtgegangen ist, weil der Besitzer meinte den Freilaufhebel mit Gewalt ohne Bremse aufzudrehen aufmachen zu müssen.
    Die Schnur wird zum Hängerlösen über eine glatten Stock, oder spezielle gekaufte Dinger gewickelt und nicht über zuknallen der Bremse über die Rolle gelöst. Dafür ist die Rolle nicht ausgelegt und kann beschädigt werden.
    Bremse einstellen üben im trockenen, z.B über die Rute Gewichte anheben und dann mit der Hand zum Vergleich Schnur von der Rolle abzihen, das ein Gefühl dafür bekommst wie stark einstellen musst.
    Ist alles kein Hexenwerk ob Stern oder Schibebremse.
    Das mit dem Service, wenn Problemme hast dann kannst hier Fragen stellen, http://www.norwegen-angelfreun…Sprechstunde-Rollendoktor Vmax ist der Rollendocktor hier und kann dir bestimmt weiter helfen.


    Wenn Avet Schnäpchen machen willst dan würde ich eine mit einer schmalen Spule nehmen, wie SXJ, MXJ, JX 4.6
    Erstens brauchts kaum Schnur verlegen mit dem Daumen, zweitens kippelt weniger wenn schwerere Gewichte einkurbelst.
    Schnurstärke würde ich bei der WFT Rute ca. 8-12kg nehmen.
    Beid der Abu ca. 15-20kg. Je nachdem wie fit Du mit Knotenbinden bist kannst Du nahezu die ganze Tragkraft erhalten oder auch mehr wie halbieren.
    Deswegen kommt es hier auf dich an, ob dünn oder etwas stärker.


    Gruß
    Waldemar

  • Das mit dem Service, wenn Problemme hast dann kannst hier Fragen stellen, http://www.norwegen-angelfreunde.de/...e-Rollendoktor  Vmax ist der Rollendocktor hier und kann dir bestimmt weiter helfen.

    Nur Patrick ist im Moment auf der Messe und hat seinen Wohnsitz in Holland. Da zahlst du mal schnell 27 Euro Porto..


    Nimm mal Kontakt zu Marcel, Seewolf 72 auf..falls Wartung erwünscht...

  • Hallo Waldemar,


    die ABU 7000 hat eine Schnurführung, ich versuche die mal auszubauen aber ob ich mit dem Daumen so fit bin mit Schnurverlegung muß ich erst testen.


    Das mit Bremse neu einstellen nach Hänger ist mir nicht ganz klar, logisch das nicht über zuknallen der Bremse zu machen (habe letztes Jahr in Heiligenhafen gesehen wie dabei 2x die Rute gebrochen ist) aber wenn ich die Schnur um einen Stock oder so wickle, muß ich doch dazu die Bremse nicht lösen oder ?


    Bremse einstellen werde ich im Frühjahr mal üben, und dann am Tegernsee testen, der ist auch bis zu 70m tief. Knoten binden habe ich auch schon geschaut, bin mit dem Albright einigermaßen fit von letztem Jahr, zur Not habe ich noch No-Knots. Aber ich hab ja noch ein paar Monate zum üben .
    Bei Ebay bietet gerade jemand eine Jerry Brown 20lbs an die werde ich mir evtl. holen oder ist die zu dünn (sollten glaube ich so ca. 10 KG sein). Dann habe ich noch 300m Whiplash 0,16 rumliegen die soll 19 Kg Tragkraft haben...


    Auf der DAM Spinnrolle habe ich ne 0,25er Powerline red von Gigafish die wollte ich eigentlich drauf lassen.


    Das mit dem stramm aufspulen werde ich beherzigen, wobei vom Butt träume ich nur das wäre der Hammer aber davon bin ich gar nicht ausgegangen sowas zu fangen.



    Gruß
    Hans

  • Wegen Bremse schreibe ich dir aus praktischer Erfahrung, was ich auf dem Boot über die Jahre bei den Mitanglern gesehen habe und auch selber nicht immer das tue was man tun sollte.
    Man ist ja grundsätzlich faul und wenn man einen Hänger hat versucht man den zu lösen in dem man die Rute nach oben reißt wie beim Anschlag.
    Wenn das nicht funktioniert, wird von den meisten erst mal die Sternbremse zugedreht bis geht nicht mehr und dann noch mit dem Daumen die Spule festgehalten und so versucht man den Hänger zu lösen.
    Und wenn das auch nicht funktioniert, dann ist man durch die von der Drifft inzwischen stark gespannte Schnur gezwungen die Sternbremse komplett aufzudrehen damit man die Schnur locker machen kann. Ob man dann den Freilaufhebel danach noch umlegt ist unwichtig, hauptsache den nicht umzulegen versuchen wenn ordentlich Spannung auf der Schnur ist.
    Auf jeden Fall kann man die Schnur um den Holzstiel erst wickeln wenn die Schnur locker ist.
    Danach lässt man die Drift das lösen oder reißen der Schnur erledigen.
    Bei stärkeren Schnüren die so nicht reißen fährt man normal der Drift engegengesetzte Richtung mit Motorkraft bis entweder der Hänger, die Schnur oder der Angler nachgibt. Wenn die Schnur zu stark ist wird man zum Abschneiden gezwungen.
    Wenn der Hänger bei aufgedrehter Sternbremse mit dem umwickelten Stock sich gelöst hat, wird man die Bremse ja automatisch wieder einstellen.
    Anderst ist es wenn der Hänger sich schon lösst während die Bremse zugeknallt ist und der Daumen auf der Spule ist, danach wird gerne vergessen die Bremse neu einzustellen und ich habe schon erlebt das einer sehr wahrscheinlich aus diesem Grund den stärksten Biss des ganzen Urlaubs vergeigt hat.
    Und das war ein erfahrenen Süsswasserangler. Deswegen die Warnung mit dem immer neu Einstellen.
    Ansonsten ist zu beachten das beim umwickeln des Stocks die Windungen nicht übereinader liegen, sonst kann sich die Geflochtene bei den Kräften die beim reißen auftretten an den Schnittpunkten mit den unteren Lagen schädigen.
    Ich umwickele die Schnur um den Holzstiel gerne vor der Rute, nicht vor der Rolle, um im Falle eines Abrisses direkt vor dem Holzstiel, die Schnur in die Rute nicht neu einfädeln zu müssen, was ja bei Inlinern auf See kein Vergnügen ist.
    Hänger hat man in der Regel nur beim sehr Bodennahen angeln. Ist aber auch sehr Bodenstruktur abhängig.
    Das lässt sich teilweise vermeiden, wenn man weniger auf Bodennahe Fische angelt, nicht zu leicht angelt, aber auch z.B Gummifisch nur mit Haken oben anstatt Pilker nimmt.
    Aber oft sind die Fische Bodennahe und auch wenn die im Freiwasser beißen sind die dem Köder vom Boden aus gefolgt.
    Schnur verlegen mit dem Daumen der Hand, die vor der Rolle die Rute hällt ist keine so große Sache, das hat man schnell drauf.
    Man muss auch nicht wie die Schnurführung ständig die Schnur hin und her bewegen, man muss nur dafür sorgen das da keine große Buckel entstehen. Wird eine gute Übung für dich sein um zu beurteilen ob dir eine schmale Spule wichtig ist oder nicht,
    Wenn ja hätte sich deine favoriesierte TLD 15 womöglich als Fehlkauf entpupt.


    Die 20lbs Jerri Brown Schnur passt sehr gut für die WFT 60-160g Rute.
    Die 0,16 Whiplash ist für die ABU 7000 auch sehr gut passend, da Du ja weiter nördlich angelst.
    Aber die 0,25 Powerline ist ein Seil. Habe die selber auf der Elektrorolle und würde nächstes mal dafür eine Nummer dünnere Schnur kaufen. Die hällt bei mir 24kg, bei wirklichem optisch gemessenen Durchmesser von 0,44mm.
    Zum Vergleich die 0,16 Whiplasch dürfte vom wirklichen Durchmesser etwas über 0,3mm liegen und die 20lbs Jerry Brown bei ca 0,27mm.
    Wenn diese Schnüre unbedingt verwenden willst, dann würde ich die Powerline eher auf die Abu 7000 machen, die Whiplasch auf die WFT und die 20lbs Jerry Brown auf die Spinnrutte, dann bist überall etwas überdimensioniert aber nicht so Extrem wie wenn die auf der Spinn Rolle lassen tust.


    Was Knoten betrifft.
    Ich halte NoKnots für eine gute Sache vor allem bei Einsteigern, den die wenigsten werden mit gebundenen Knoten die Tragkraft von denen topen können, die in der regel bei 70-90% der linearen Tragkraft der Geflochtenen liegt.
    Aber bitte mit einen passendem Schläuchchen drüber, zum Schutz der Finger und Nachbarschnüre bei Verwicklungen.
    Hast Du eine so starke Schnur wie die 0,25 Powerline, dann kannst auch einfache Knoten wie Palomar verwenden, der einfach zu binden und dadurch zuverlässig ist, auch wenn er nicht die größte Tragkraft hat. http://www.angelknotenpage.de/Knotenbank/palo_verb.htm
    An sich Tragfähigere Knoten sind komplizierter zu binden, deswegen fehleranfälliger und teilweise dann auch mit schwächerer Tragkraft als so ein Palomar.


    Der Albrigth ist auch kein besonders tragfähiger Knoten bei Verbindung zwischen Mono und geflochtener, zumindest bei mir trotz viel Übung und experementiren. Ich setze den oft bewusst als Sollbruchstelle ein, wenn ich öfters Hänger hatte, um nicht so viel Schnur zu verlieren. z.B hällt eine wirklich 8kg Schnur mit dem bei mir nur ca. 4,5-5kg.
    Der FG-Knoten hat da eine viel bessere Tragkraft http://www.angelknotenpage.de/Knotenbank/fg.htm


    Heilbutt ist so eine Sache.
    Manche Fahren über ein Jahrzehnt oder noch mehr nach Norwegen ohne einen zu fangen.
    Ein guter Bekannter von mir ist letztes Jahr einfach als Nichtangeler mal mit seinem Bekannten zum Nordkapp mitgefahren, war da nur ein paar Stunden draussen angeln, hat aber schon einen über 20kg Heilbutt gefangen.
    Deswegen kann man das nie ausschließen, sollte aber nichts erwarten, dann wird man nicht enntäuscht und die Freude ist um so größer wenn man das Glück hat.
    Das ist meine Meinung



    Gruß
    Waldemar

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