75. kaum der Atlantikstraße entkommen sprang uns schon wieder eines dieser braunen Schilder an. "Stabkirche". Kurzer Blickkontakt zwischen uns - alles klar - gar keine Frage! Wir machten die schon bekannte "sportliche Wende bei nächster Gelegenheit" (manch nachvollgende Norweger mag manchmal gedacht haben:kauft euch bloß nen Navi..") und folgten dem Schild. Was ein Luxus, sich so "treiben" zu lassen. Wir fanden die Kvernes Stabkirche an "Zusammenfluss" von Kvernes- Frei- und Bergsøyfjord.
76. eine wunderschöne kleine Kirche, kurz hinterm Ende der Welt. Mit interessanter Geschichte drumherum und Hinweistafeln in deutsch....uuups, sehr nett. Ich muss gestehen, warum die alle Stabkirchen heißen auch wenn sie nicht so aussehen, wie ich mir die "vorstelle" habe ich noch nicht kapiert.
77. ein wenig still wurden wir als Margareta anmerkte: "... hier, in der Gegend, bin ich doch schon einmal gewesen - die Brücke kenne ich doch.." Und ich so, halb in Gedanken: "...und dann seid ihr nicht hier heran gewesen.." die ehrliche Antwort: "..nee, da waren wir doch zum angeln hier..." Es folgte eine kleine Gedankenschwere Pause und unser Gefühl, dass ich zum Eingang beschrieb, verstärkte sich. Also : die Bucht des Anstoßes:
78. nur knapp eine Stunde später standen wir unter besagter Brücke. Sie überspannt den Bergsøyfjord. Über sie läuft die E 39 von Molde in Richtung Trondheim und von "oben" stößt die RV 70 hier aus Kristiansund kommend dazu. Wir folgten ab hier der 39 und Margareta stieß damit in unbekannte Galaxien vor - denn bis Torvikbukt - unmittelbar hinter der Brücke - war sie vorher schon einmal gekommen. Brücke ins "Unbekannte":
79 getreu unserem Motto. " ...wir lassen uns nicht von jedem Scheixx an der Straße ablenken, wir haben Liefertermine für fliegende Angler einzuhalten.." trafen wir an einem Hinweisschild der Halsa Komune (die nächste, nach der nächsten Fähre) auf die Beschreibung einer alten Handelsstation und sogenannter "Ziegenboote". So einen Blödsinn muss man doch einfach mal überprüfen? Also - ein Ziegenboot. Das nächste Weihnachtsrätsel wäre gesichert
80. wir machten dann gut Fahrt und erreichten gegen Abend den "Speckring Trondheim" Vierspurige Straßen, 90 km/h erlaubt - was ein Kulturschock, ein Moloch! Also rasch weg und Schlafplatz gesucht. Da es im Umfeld einer solchen Megacity schwierig ist, sich " in die Büsche zu schlagen" suchten wir wieder einen Campingplatz auf. Wir fanden Øysand-Camping. Der Standort war wieder "nett", wenn auch nur, wegen Kabellänge, "zweite Reihe".
81. der Blick nach hinten nun nicht ganz so spektakulär - aber man kann ja nach vorne gucken. direkt auf den Fjord...bei Sonnenuntergang. 200,- NOK mit offener aber vollständiger Campingküche, WLAN (sowieso) Strom und Toilette. Das Duschsystem ist "pfiffig". Man erwirbt an der Rezeption eine Card mit Magnetstreifen (also wie so EC oder Visa) nur mit dem geht die (riesige, quasi Familienabteil) Dusche auf. Dann steckt man die Card in einen Automaten und wenn heiß Wasser läuft oder die Steckdosen im Bad "Saft" liefern, zieht der Automat Geld ab.....sehr lustig - wenn man einmal dahinter gekommen ist, wie das funzt. Aber dann sparsam - ich bekam von 50,- NOK Guthaben auf der Card 40 zurück - gab aber keine Zinsen.....
82. am nächsten Morgen bummelten wir nach Trondheim hinein - der Dom war unser Ziel. Das Glück wollte es, wir bekammen einen PP genau in der Nebenstraße. Die Parkgebühren halt ich für verträglich, da gibt es "Gierigere". Der Dom bei dem Wetter - hat natürlich schon was. Aber - ist voller "Menschenmassen" da.
83. danach noch einen Bummel durch die Residenz des Erzbischof. Ihre Eminenz waren nicht da - aber das Militär-und Wiederstandmuseum, andere Museen und so, sehenswert. Danach entflohen wir aber auch Trondheim. Wir suchten weniger Stadt und solche Kultur als vielmehr Natur..... ich hoffe die Trondheimer sehen uns das nach. Wir konnten aber auch nicht, hatten das schon in Molde und Kristansund so gehalten, wir wollten nun keinen bevorzugen - für Städte ist Zeit wenn wir alt sind
84. hier in Trondheim ging es nun auch "auf die Straße der großen Sehnsucht" die E 6. Unmittelbar hinter Trondheim stellten wir fest - auch auf ihr springen uns braune Hinweisschilder an. Von "Steinvikholmen" stand da was, davon hatte ich im Militärmuseum gerade was gelesen, also folgten wir brav.
85. als Festung hatte die aber einen Haken....bei Ebbe kann der Gegner bis an die Mauer latschen. Auf ihr war lange Zeit der Schrein Olav des Heiligen aufbewahrt. Da war er wieder, der heilige Olav. Der PP dort ist interessant. Für 100,- NOK kann man übernachten, es gibt allerdings nur ein PC (nein kein WLAN - für die nötige Durft) die Kasse ist noch so halbwegs die alten "Kasse des guten Willens" - in leicht moderner und etwas gesicherter Form....aber echt noch "wild". Von Ruhe ganz zu schweigen.....