Folge 24-11-2009
Schade das der, den wir heute suchen, nicht J. W. v. Goethe gekannt hat, vielleicht wäre dann die Geschichte anders verlaufen:
„Verflucht Geschick!
Betrogene Mannsen!
Von Adam her verführte Hansen!
Alt wird man wohl, wer aber klug?
Warst du nicht schon vernarrt genug?
***
Schuld an diesen ganzen Schlamassel ist eigentlich eine Frau.
Oder war es doch vielleicht ein Mann?
Nicht ausgeschlossen ist, dass es Beide waren.
Jedenfalls, hier geschah etwas, was die Menschheit zu mindest bis jetzt nicht mehr losgelassen hat, und bei aller vorsichtigen Zukunftsdeuterei, wahrscheinlich auch nicht mehr loslassen wird.
Obwohl, wenn die Welt nicht wäre wie sie ist, hätte sich das damals erledigt und wäre nur noch Stoff für Geschichtslehrer in den Gymnasien.
***
Eines Tages erschien bei einen „ehrenwerten“ Herrn, den wir hier auch suchen, ein ebenso „ehrenwerter“ Herr mit der Bitte, ihn behilflich zu sein, bei der Wahl der, man würde heute sagen „Miss World“.
Eine der dafür infrage kommenden Frauen, hatte irgendwie auf die einer Frau eigenen Art und Weise herausgefunden, das diese Wahl ansteht.
Natürlich, der Eitelkeit der Frau geschuldet, sie sah sich als die Schönste, bestach sie den der die Wahl treffen sollte und versprach ihn im Gegenzug behilflich zu sein, damit er die Frau bekommen konnte, die er so heiß begehrte.
Es klappte, sie wurde von ihm zur Schönsten ausgewählt und er bekam als Lohn die Frau nach der er sich so Sehnsuchtsvoll verzerrte hatte.
Aber da war noch eine Hürde zu überwinden.
Diese Frau war verheiratet.
Wenn beide wollen, da gibt es dann wohl doch kein Hindernis.
Es ging aber nur über den Weg der Entführung.
***
Und nun kommt noch eine andere Frau ins Spiel.
Nicht das sie ihn haben wollte, also getrieben von Eifersucht und Neid, nein, sie begehrte ihn überhaupt nicht.
Aber sie hatte einen Weitblick und sah die Folgen dieser schändlichen tun voraus.
Leider, reichte ihr Einfluss jedoch nicht aus, um das Ganze zu verhindern.
Später bekam der Weitblick dieser Frau sogar einen eigenen Namen.
Man nennt es den
„ ... ruf“.
Es gibt über die Zeit hinweg viele geschichtliche Vorgänge wo dieser "... ruf" zu hören war.
Man bezeichnet ihn so gar als Syndrom.
Auch in der heutigen Zeit ist er oft zu hören und sicher wird dies auch in der Zukunft weiterhin sein.
Obwohl es für den oder die verantwortlich Handelnden nicht immer leicht ist, geäußerten Gedanken/Meinungen/Informationen glauben zu schenken und daraus entsprechende Schlussfolgerungen mit Regelungen/Maßnahmen zu ziehen.
Ein anschauliche Beispiel dazu finden wir im vergangen Jahrhundert.
Der damaligen Situation und Zeit geschuldet, verzeichnet die Geschichte gleich 3mal einen solchen „ ... ruf“ aus Tokio.
2mal wurde dieser Ruf als blanker Unsinn vom Empfänger abgestempelt.
Erst beim dritten Mal nahm der Empfänger diesen Rufer und sein Ruf ernst.
***
Zurück zu unserer Geschichte.
Der betrogene Ehemann fand schnell verbündete (Ehrensache) und man stellte ein Heer auf, um die treulose Frau zurück zu holen.
Allerdings war man sich schon im Klaren, dass das nicht so einfach sein wird.
Und das war es in der Tat nicht. Alle versuche, sich der treulosen Frau habhaft zu werten, scheiterten.
Langsam verlor man auch die Geduld.
Wie kommen wir hier nur zum Zuge, zum Ziel?
Pausenlos stellte man sich diese Frage.
Wenn man nur hartnäckig genug darüber nachdenkt, fällt einen dann irgendwann etwas ein. Und es fiel etwas ein.
Man setzte es in die Tat um, und siehe es klappte.
Ungewöhnlich war es schon, aber was soll’s, es klappte.
Man erreichte sein Ziel. Er holte sich seine Frau wieder.
Aber nicht nur dies, nein, er nahm es als willkommen Anlass, um sich bei dieser Gelegenheit diesen mächtigen Gegner ein für alle mal zu entledigen.
***
Die neuere Zeit brachte es dann mit sich.
Da entstand etwas und man wollte auf irgendeine Art und Weise, besser besondere Art und Weise mitbeteiligt sein, um wiederum davon auf besondere Art und Weise zu profitieren.
Genau wie die damals, zermarterte man sich den Kopf wie man es nur anstellen kann.
Irgendwann muss da wohl mal einer vielleicht rein zu fällig auf diesen eben hier oben beschrieben Vorgang gestoßen sein.
Und so kam dann wohl die Idee, die Idee dieses Herrn von damals aufzugreifen, natürlich zugeschnitten auf die Erfordernisse der heutigen Zeit.
Und so möchte ich unsere heutige Geschichte, passend zu diesen jetzigen hier beschriebenen Leuten auch wiederum mit Goethe beenden:
„Ein Sumpf zieht am Gebirge hin,
Verpestet alles schon Errungene;
Den faulen Pfuhl auch abzuziehen,
Das letzte wär das Höchsterrungene.“
Und nun zur Frage:
1. Wie hießen die, die sich da so heiß begehrten?
2. Mit welcher List holte sich der betrogene Ehemann seine Frau zurück?
3. Um welche Entwicklung handelt es sich, die ich hier mit den Worten Goethes als „Sumpf“ bezeichne?
2 Zusatzfragen (je 1 Punkt):
4. Wie ist der vollständige Name des genannten Syndroms?
5. Um welche Rufe aus Tokio handelt es sich hier?