Neue EU-Verordnung zu Fangquoten auch für uns Angler ab 2017

    Die neue EU- Verordnung zum Fischfang vor ihren Küsten betrifft auch uns, da diese Verordnung auch die Sportfischerei in der Ost- / Nordsee betrifft.
    Wir Angler werden dort ( nachträglich, ohne prüfbare reale Zahlen...) bezichtigt, etwa gleichviel Fische gefangen zu haben, wie die komerzielle Fischerei...
    Das kann ich nicht nachvollziehen..., was glauben die in Brüssel eigentlich, mit wieviel Fischen wir am Ende des Tages vom Kutter oder vom Kleinboot heim fahren...?
    Natürlich gibt es Tage mit "Sternstunden ", deshalb fahren "Binnenländer" zum Kutter oder mieten ein Kleinboot, und Küstenangler aufs Wasser. Aber kann man unsere Fänge mit denen der großen "Fischfang- Nationen" mit ihren Trawlern und Verarbeitungsschiffen vergleichen...? Ich persönlich finde das nicht ausreichend begründet und absurd...
    Daß der Dorsch in der Ost-/Nordsee nach wenigen Jahren der Freigabe überfischt ist, merken wir alle.
    Aber aus meiner Sicht sind die beschlossenen Maßnahmen untauglich zur Erhaltung der Bestände... Uns als Angler betrifft die Vorgabe, in der Laichzeit ( Februar / März) dürfen wir nur noch 2 Fische, in der übrigen Zeit nur noch 5 Dorsche pro Tag fangen...???
    Eine Erhöhung des Mindestmaßes in Nord - / Ostsee für Dorsch über das gesamte Jahr auf 55cm ( das sind mindestens 2+ !!! Fortpflanzungsperioden..., mit den erwartbaren Reproduktionsraten ) wäre aus meiner Sicht vielfach erfolgversprechender...

    Die derzeitige Regelung wird zahlreiche Angelkutter und Bootsvermieter zum Aufgeben mit den Konsequenzen für die nachgeordneteten Arbeitsplätze zwingen...
    Das Königreich Norwegen weiß mal wieder, warum man dieser EU nicht beitreten sollte... Dort gelten diese Regeln nicht !!!


    Grüße aus Markkleeberg
    Uwe

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    Nachtrag: Ich muß aufpassen, daß ich mich nicht wegen Verleumdung strafbar mache...
    Ich persönlich hab 2015 bei einem Aufenthalt / Angelurlaub auf der Insel Rügen, auf dem Wasser vor Glowe, beobachtet, daß gegen 11.30 Uhr das (sehr schnelle ) Boot einer ziemlich teuren "Angel - Guide-Boot-Vermietung" im Norden von Rügen mit 3 blauen Tonnen mit Dorsch gefüllt, bereits auf dem Rückweg war ... Die Flossen der Dorsche waren zu sehen... Und auch das Boot war voll...
    7 nahmhafte Restaurants im Norden der Insel Rügen warben daraufhin am gleichen Tag in allen Hotels und Supermärkten schnell mit selbstgedrucketen Flyern für "tagesfrische Fänge "... !!!
    Der Hafenmeister machte nur ausweichende Angaben...
    Ich kann mir das nicht erklären...?
    Könnt Ihr das...?
    Grüße aus Markkleeberg
    Uwe

    Zitat von angler19600

    Die neue EU- Verordnung zum Fischfang vor ihren Küsten betrifft auch uns, da diese Verordnung auch die Sportfischerei in der Ost- / Nordsee betrifft.
    Wir Angler werden dort ( nachträglich, ohne prüfbare reale Zahlen...) bezichtigt, etwa gleichviel Fische gefangen zu haben, wie die komerzielle Fischerei...
    Das kann ich nicht nachvollziehen..., was glauben die in Brüssel eigentlich, mit wieviel Fischen wir am Ende des Tages vom Kutter oder vom Kleinboot heim fahren...?
    Natürlich gibt es Tage mit "Sternstunden ", deshalb fahren "Binnenländer" zum Kutter oder mieten ein Kleinboot, und Küstenangler aufs Wasser. Aber kann man unsere Fänge mit denen der großen "Fischfang- Nationen" mit ihren Trawlern und Verarbeitungsschiffen vergleichen...?
    .....


    ...sicher nicht.


    Trotzdem hier nochmal zur Meinungsbildung eine ältere Studie aus dem Jahr 2005.


    http://literatur.ti.bund.de/digbib_extern/dk039479.pdf


    Ich persönlich halte die Zahlen für nicht ganz unrealistisch. Inwieweit sie heute, zehn Jahre später, noch zutreffend sind kann ich natürlich nicht sagen. Dazu bin ich zu lange raus. Was das Ostseeangeln betrifft.


    Gruss
    smolt

    Ich glaube nicht das dieZahlen so falsch sind(nur die Ostsee kann ich beurteilen)Mein Revier ist der Kleine Belt in DK und rund um Fehmarn,und das mit eigenem Boot.
    Ich kann nur das was ich sehe in etwa hochrechnen.
    Ich sehe an den Hot Spots manchmal 10 bis 20 Boote.
    Ich bin auf einem Campingplatz mit Bootsvermietung,von dem starten im Sommer locker 50 bis100Angler.Schau mal auf die Karte wieviel Campingplätze es gibt.
    Die Berufsfischer fangen z.Z. nur mehr Platten durch die Stellnetze , und Aale eben mit Reusen.Dorsch-Seelachs-und Mefo nur vereinzelt.


    Gruß Werner

    Hallo angler 19600
    Nur zur Info: Auch in Norwegen gibt es für uns Angler eine Fangbegrenzung, nämlich maximal 15 kg Meeresfisch pro Person bei der Ausreise.
    Wenn ich in meinem Norwegenurlaub jeden Tag 5 Dorsche mitnehmen dürfte, hätte ich am Ende meines Urlaubs deutlich mehr als 15kg.
    Gruß Torsten

    Zitat von torsten0672

    Hallo angler 19600
    Nur zur Info: Auch in Norwegen gibt es für uns Angler eine Fangbegrenzung, nämlich maximal 15 kg Meeresfisch pro Person bei der Ausreise.
    Wenn ich in meinem Norwegenurlaub jeden Tag 5 Dorsche mitnehmen dürfte, hätte ich am Ende meines Urlaubs deutlich mehr als 15kg.
    Gruß Torsten


    Das ist eine Ausfuhrbeschränkung und K E I N E Fangbeschränkung das ist ein Unterschied ich fange sicherlich mehr als 150 Kg in meinem Aufenthalt in Norwegen und das völlig Legal. *eek*#zwinker2*#zwinker2*:biglaugh:

    Ich finde die Reglementierung auch für Angler schon ok. Wenn man 5 schöne Dorsche pro Angeltag entnehmen darf, ist das doch absolut ausreichend. Da häufig leider auch Anglern das nötige Augenmaß fehlt, müssen es halt Gesetze regeln - wer die Einhaltung kontrollieren soll, ist mir allerdings schleierhaft. Es wird darauf hinauslaufen, dass die Angler, die auch vor der Fangbegrenzung mit gesundem Augenmaß gefischt haben, sich daran halten werden und die "Rabauken" weiterhin machen was sie für richtig halten. Ist doch an jedem Gewässer das gleiche.


    Für mich ist das Hauptproblem, dass man der Berufsfischerei nicht hart genug auf die Finger haut. Es werden doch nur die tatsächlich der Verwertung zugeführten Fische auf die Quote angerechnet. Wenn man die ganzen toten, beschädigten und damit nicht mehr verwertbaren Fische und die zu kleinen tödlich verletzten Fische mit berücksichtigen würde - sähe die Statistik ganz sicher völlig anders aus. Da ist doch seitens der Politik und Lobyfuzies mal wieder Malen nach Zahlen angesagt gewesen.


    Die tatsächlich empfohlene Regulierung wurde weit unterschritten - wir können nur hoffen, dass die Wissenschaftler zu pessimistisch bei der Auswertung Ihrer Studien waren. Ansonsten sieht es in wenigen Jahren böse aus mit dem Ostsee Dorsch.


    Wirklich nachhaltiges Fischen geht nur mit der Angel... :biglaugh:

    Ich Provoziere jetzt mal ganz absichtlich.
    Das was die EU-Kraten da ausgekocht haben ist ein großer haufen Bullsh....
    Das nach meiner Meinung nach wirkungsvollste zur Erholung der Fischbestände währe mal für die Berufsfischer, sagen wir mal für die nächsten 5 Jahre, ein Fangverbot auszusprechen. Für uns Angler sollte dann das Mindestmaß auf 60cm hoch gestetzt werden.
    Nach der Periode sollte man dann mal wieder prüfen ob und was es gebracht hat.
    Gruß Martin

    Zitat von martin w.

    Ich Provoziere jetzt mal ganz absichtlich.
    Das was die EU-Kraten da ausgekocht haben ist ein großer haufen Bullsh....


    Eins funktioniert immer und ist so sicher wie das Amen in der Kirche! Wenn was von der EU kommt, ist es irgenwie immer "Bullsh..."! Irgendeine Lobby, Vereinigung, Verband, Partei, Gesellschaft, Firmenverbund, pp. sagt immer ... "Bullsh...", eben weil es von der EU kommt! Automatismus eben!


    Losgelöst von der vorliegenden Problematik schaue ich mir mal das Grundproblem an: Der Dorsch muss massiv geschont werden! Das ist das Ziel, weil sonst drohen ungeahnte Folgen für den Bestand. Darin sind sich offensichtlich alle einig. Die Ursache für die Problematik spielt nur eine nachrangige Rolle, das Ergebnis liegt uns schon vor den Füßen! Schonen des Bestandes heißt, Beschränkungen aufzuerlegen. Bei der Berufsfischerei geht es dabei um Existenzen! Beim Sportfischer um Spaß! Wenn ein Berufsfischer nunmehr schlaflos in der Koje liegt, da er seiner Erwerbsgrundlage beraubt wurde, dann ist das in Ordnung? Bei einer Fangbeschränkung für Sportfischer ist es "Bullsh...".


    Mag sein, dass die Wirkung einer Fangbeschränkung nur gering ist - sie ist aber vorhanden. Mag sein, dass die Überwachung der Fangbeschränkung nur schwer möglich ist, sie findet aber statt. In der Summe sind es alles Möglichkeiten, ggf. den Bestand des Dorsches zu erhalten. Und nochmal: Wir leben nicht davon, wir haben nur Spaß! Ich fühle mich gerne solidarisch mit allen die versuchen, den Bestand zu erhalten.


    Fakt ist, ohne Zwang und Androhung von Strafen - von alleine gibt es keine Selbstbeschränkung! So sind Menschen! Wenn ich mir die Fangberichte in anderen Foren zur westl. Ostsee anschaue und teilweise die Mengen, die gefangen werden, dann behaupte ich mal, dass dies auch nicht unbemerkt in den entsprechenden Fachausschüssen und Verbänden zur Kenntnis genommen wird. So manche Übertreibung in der Menge der gefangenen Fische fällt uns so auch wieder auf die Füße.


    Bevor alles "Bullsh..." wird, was aus Brüssel kommt, dann bitte auch mal darüber nachdenken, was Selbstbeschränkungen für Wirkungen entfalten ... Vermutlich gar keine!

    Martin,
    ich gebe dir völlig Recht, dass der Dosch geschont werden MUSS und dass bei uns Freizeitanglern keine Existenzen davon abhängen und wir Angler uns daran beteilen MÜSSEN..
    Aber die mögliche Basis was wir Hobbyangler aus der Ostsee ziehen lässt sich in vielen Punkten anzweifeln (http://literatur.ti.bund.de/digbib_extern/dk039479.pdf).
    z.B. wurde schon in anderen Foren gefragt wer denn überhaupt so eine Briefumfrage (oder andere Umfragen) erhalten ? Es wurde noch niemand gefunden .... und dann eine Rückläuferquote von rund 4% wo möglicherweise nur diejenigen geantwortet haben, die gut/sehr gut gefangen haben. Alles sehr misteriös....... aber egal.
    Aber wem sollen die Politiker in Brüssel denn glauben ? Halt "nur" offiziellen Studien. Das ist überall so.
    Fakt ist: wir ALLE müssen den Dorsch schützen, damit Existenzen gesichert werden und wir auch in Zukunft weiter Ostseedorsch angeln können.

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