Nach meiner Norwegentour im März verspürte ich so ein Kribbeln in der Hand und der Entzug von Meer und Fisch drohte schon
lebensgefährlich#zwinker2* zu werden. Was tun? Also mal im norddeutschen Freundeskreis umgehört wer denn vielleicht über "Vattertach"
noch so um Fehmarn sein Unwesen treibt um ein paar Ostseeleoparden zu ärgern.
Es stellte sich heraus , dass zwei weitere Freunde vor Ort sind und ich eine Mitfahrgelegenheit auf Privatbooten für Freitag bis Sonn-
tag hätte. Also alles fix gemacht , aber was tun am Donnerstag? Anrufe bei einschlägigen Bootsvermietern verliefen negativ , es
war auf der gesamten Ostsee kein Boot mehr zu bekommen. Da ich nun mal 670 Km Anfahrt nach Fehmarn habe wollte ich natürlich
möglichst viel Zeit am oder auf dem Wasser verbringen. Und nun ?
1. Angelkutter: Brechend voll am Feiertag und gar nicht mein Ding.
2. Brandungsangeln: Hab ich gar keine Ausrüstung dafür.
3. Belly Boot : Hab ich auch nicht.
4. Spinnangeln vom Ufer: Wäre sicherlich Plan B gewesen.
Nach dem Blick auf die Vorhersage für Donnerstag den 5. entschloss ich mich nachts loszufahren , mein Schlauchi einzupacken
und vor Katharinenhof auf die Ostsee zu rudern. Als ich morgens um 6.00 dort ankam lag die Ostsee wirklich wie ein Brett und
die Vorhersage war auch für den ganzen Tag gleichbleibend.
schleppt.
Motoroil Gummifisch angebunden und fächerförmig den Spot abgeworfen. Es dauerte einige Stellenwechsel bis ich die Leos endlich
gefunden hatte. Was folgte war eine traumhafte Fischerei: 10 Gramm Bleikopf , 7 cm Gummifisch und 40 Gramm Rütchen.
Die Bisse kamen brachial und die Dorsche lieferten an diesem Gerät andere Drills als man es am Pilkgeschirr gewöhnt ist .
Leider schliefen nun auch die Dorsche und ich entschloss mich nach 6 Stunden auf dem Wasser wieder an Land zu rudern und
das Gerödel zu verstauen.
Fazit: Ein Vatertag mit aufblasbarem Bollerwagen und mit ohne . Insgesamt 8 maßige und 2 zwei untermaßige Dorsche
konnte ich auf die Planken , äh Luftschlauch, legen.
Bei solchen Bedingungen war die Aktion absolut ungefährlich. Natürlich gehören
Rettungsweste , Handy , Anker unbedingt mit an Bord und Tonne 5 sollte man nicht ansteuern .
Der größte Nachteil ist die beschränkte Reichweite bei Stellenwechseln. Ich hatte noch so manche schöne Kante , Rinne etc
auf dem Handyplotter entdeckt , aber wäre ich dahin gerudert , sähe ich jetzt aus wie Poppeye.