Angeln ohne Erlaubnis

  • .........Mein Fazit: Mehr gut ausgebildete Fischereiaufseher wären wünschenswert….
    Gruß Jens


    Wer will das denn machen?Ich habs > 10 Jahre gemacht und verspüre keinen Drang zur Wiederholung.Du besuchst Schulungen,opferst seeehr viel Freizeit und auf den Kosten (meist Fahrkosten) bleibst du auch noch sitzen......#zwinker2*

  • Ich angle in Deutschland seit vielen Jahren nicht mehr !
    Mehr Regeln und Gesetze befreien den Menschen vom Nachdenken ... da hab ich keinen Bock drauf !
    Die Flut an Zuständigkeiten, Gewässerabschnitten und selbsternannter Polizisten ist einfach zu viel, so meine Meinung.

    Gruß Steven



    Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie dann ihren Standpunkt.


    Man kann den Sonnenschein nicht verbieten. Man kann nur dafür sorgen, dass andere im Schatten stehen.


  • Ich angle in Deutschland seit vielen Jahren nicht mehr !


    In Ordnung - ist aber schade. Ich habe früher oft an Binnengewässern gesessen, als Mitglied in großen Vereinen (500+ Mitglieder), zuletzt in einem kleinen Verein (18 Mitglieder). Es war immer erholsam, spannend und eine Freude! Das schöne ist, man muss in Deutschland nicht angeln, kann und darf es aber! Wie so vieles im Leben: Love ist oder leave it! Ich liebe es!


    Mehr Regeln und Gesetze befreien den Menschen vom Nachdenken ... da hab ich keinen Bock drauf !


    Eine m. E. sehr eindimensionale Betrachtung! Wie kommst du auf eine derartige These? Eigenes Erleben? Wo ist denn der Widerspruch zwischen "Regeln" und "Freidenkertum"? Wie soll das Zusammenleben funktionieren ohne Regeln und Gesetze? Wer befreit wen vom Nachdenken? Es ist doch in Ordnung, wenn du persönlich die Lebensentscheidung anders triffst (meinetwegen auch wegen fehlenden Bocks) - alle anderen werden dann vom Nachdenken befreit??? Klingt philosophisch, mehr aber auch nicht! Wenn diese These bei dir zutrifft, anders kann es ja nicht gemeint sein, dann bedauere ich das wirklich.


    Die Flut an Zuständigkeiten, Gewässerabschnitten und selbsternannter Polizisten ist einfach zu viel, so meine Meinung.


    Ja, das ist viel. Ich kenne auch nicht alle, schon garnicht auswendig. Wer damit überfordert ist oder darauf keinen Bock hat, soll es sein lassen. Auch das ist in Deutschland erlaubt! Man kann auch ohne die Details zu kennen, hier gut und stolperfrei leben.


    Gewässerwarte sind, wenn du diese meinst, keine "selbsternannten Polizisten". Sie nehmen eine wichtige Aufgabe auch für die Gemeinschaft und für die Natur wahr. Sie hier pauschal zu diskreditieren gehört sich nicht. Aufgaben als Ehrenamt ist immer eine solche, bei der man eben nicht mit einem +/- in der Kostenbilanz rausgeht. Mag auch sein, dass durchaus auch mal einer übertreibt. Das sind m. E. Einzelfälle! Seit fast 40 Jahren angele ich in Deutschland und bin ca. 1-2 mal überprüft worden. Höflich, freundlich und mit einem Pläuschchen zu den Angelbedingungen. Habe ich Glück gehabt? Nein! Vielleicht liegt es auch ein wenig an dem bekannten Sprichwort: Wie es reinschallt ...!


    Und in Deutschland angeln gehen, finde ich, ist kinderleicht. Die Erlaubnisse sind im Amt erhältlich und Broschüren für die Angelreviere vom Verband liegen dort aus! Auch mit dem Internet kann ich mich jederzeit darüber informieren, wo ein Revier liegt und welche Begrenzungen dort vorliegen. Das ist und war bereits so, als ich das erste Mal angeln gegangen bin, bis auf die Verfügbarkeit der Informationen im Internet. Was hat sich denn nun so gravierend negativ geändert?


    Die Diskussion erinnert mich an die immer wiederkehrenden Diskussionen, wenn zu schnell gefahren wurde, wenn der Zoll zu heftig kontrolliert, wenn die Wasserschutzpolizei das Wasserfahrzeug und den Bootsführer überprüft. Wenn also die Obrigkeit seine Aufgaben wahrnimmt. Wenn mir ein Fehlverhalten vorgehalten wird, wünscht man sie zum Teufel! Ich bin immer unschuldig und selbst wenn ich mal einen Fehler gemacht habe sollte, dann bitte Augen zudrücken. Aber nur bei mir! Passiert einem selbst aber was oder braucht man Hilfe, dann sind viel zu wenig von denen da! Der andere (Gegner) soll bestenfalls öffentlich geteert und gefedert werden und die Strafen reichen lange nicht aus! Da bitte kein Auge zudrücken!


    Also ich für mich habe Bock darauf, auch im kommenden Jahr am Havelkanal zu sitzen, in der Ferne den Güterzug rattern zu hören, die Enten mit "schschsch" zu verscheuchen, damit diese nicht meine Schnur mitnehmen. Auf der Decke liegend und mit Geist und Seele bei den wichtigen Themen des Lebens zu sein! Sollte ein Gewässerwart kommen - ich begrüße ihn mit Freude! Das mal so, zum Nachdenken anregend! Ich finde, Deutschland ist toll!

  • Hallo Christian


    Was verstehst du z.B. unter einem engagierten Angler ?
    Evtl. ein Vereinsmitglied das ordentlich Besatz (Fische) in sein Vereinsgewässer einfließen läßt damit man in naher Zukunft diesen mit befreundeten Anglervereinen wieder plündert bzw. die Kreaturen in Form eines Fisches bewußt um ihr Leben bringt? Denn nur dem dient doch wohl ein solches Gewässer, oder täusche ich mich da ?
    Solch ein Spektakel nannte man mal Brot und Spiele im Kolosseum.
    Das ganze bezeichnet man dann auch noch als An- oder Abangeln.
    Dem Kind sollte man ja auch irgendwie einen Namen geben.
    Was wurde z.B. mit dem schimpfenden Finger auf unsere Mitmenschen in Spanien mit ihren Stierkampfarenen gezeigt. Was wird (zurecht) über das Thema Massentierhaltung geschimpft, usw........
    Aber so ein Vereinsgewässer ist ja anscheinend was ganz anderes?
    Da braucht man sich nicht wundern das die Tierschutzorganisationen so hinter den Anglern her sind.


    Oder ist ein engagierter Angler evtl. jemand der in seiner Freizeit andere Mitmenschen kontrollieren möchte, auch Hilfssheriff oder Wichtigtuer genannt?
    Meine Papiere zeige ich wie auch im Bekanntenkreis (dem ich zum Teil gestern mal diesen Thread zeigen konnte) ohnehin nur dem WSA und der örtlichen Polizei.


    Dass es einen Gewässerschein gibt ist aus finanzieller Sicht absolut in Ordnung.
    Der Prüfungsrelevante Anglerschein meiner Meinung nach aber nicht. Und schon gar nicht damit man das Gewässer im egoistischen Sinne wie auch hier von einem anderen User genannt für sich alleine hat.
    In dem heutigen Kurzlehrgang zu diesem besagten Anglerschein lernt man nicht mehr das Angeln, sondern es werden lediglich die Prüfungsfragen durchgegangen.
    Selbst der hiesige Kursleiter bezeichnet das ganze nur noch als Geldmacherei.


    Mal so nebenbei lieber Christian stellt man seinen Gegenüber nicht als Till Eulenspiegel in der Öffentlichkeit dar.
    Fehler sind Menschlich und werden es auch immer bleiben.


    In diesem Sinne

  • Meine Papiere zeige ich ... ohnehin nur dem WSA und der örtlichen Polizei


    Nun, da empfehle ich mal vorher einen Blick in die Gesetze und Verordnungen (auch wenn du keinen Bock hast).


    Dort steht festgelegt, wer Aufsicht ausübt und durchführt (Kontrollen). Und das ist mit Sicherheit nicht die örtliche Polizei und das WSA! Ach ja, weiter hinten steht auch was zu Bußgeldern und Straftaten ... guckst du ... http://www.recht-niedersachsen.de/7930001/ndsfischg.htm


    Ist als Beispiel mal Niedersachsen! Die Bezeichnung "Hilfssheriff" könnte bei Nutzung gegenüber den Aufsicht ausübenden Personen durchaus auch als Schimpfwort ausgelegt werden...

  • Hallo Marco,


    erst-einmal schön das du dich zu meinem Statement äußerst. Aber was ich da raus-lese ist in erster Linie eine sehr negative Einstellung zum Angelsport, deine Wortwahl lässt auf Verbitterung schließen.
    Für mich persönlich wäre solch ein Einstellung ein Grund nicht mehr angeln zu gehen. Aber du wirst deine Gründe dafür haben.
    Was ich mit einem "engagierten" Angler meine ist schnell erklärt. Das ist jemand der sich mit dem was er tut identifiziert, Missstände versucht zu beseitigen und kooperativ ist, in jeder Hinsicht, auch mit Fischereiaufsehern und Behörden.
    Weiter möchte ich mich dazu aber nicht einlassen, denn ich glaube nicht das du deine für mich erkennbare negative Einstellung ändern wirst, da wird keine Argumentation gegen ankommen. Aber schön das du hier bist.

  • Also knapp 2% der kontrollierten Angler ohne erforderliche Papiere, das entspricht nicht meinen Beobachtungen. Einige Postings hier bringen es ja auch zum Ausdruck, daß der Anteil wohl größer sein wird.
    Zu dem anderen Artikel, wo der Vorwurf erhoben wird, daß illegale Reusen oft tagelang nicht kontrolliert werden: evtl. täuscht mich ja mein Eindruck, daß legal aufgestellte Reusen auch nicht jeden Tag geleert werden.
    Allgemein werde ich den Eindruck nicht los, daß Presseberichte über den Angelsport häufig von fehlender Sachkenntnis zeugen.


    Petri


    Hans

  • Ich stimme Marco soweit zu , dass die Fischereiprüfung und der zugehörige Lehrgang nicht viel mit Angeln zu tun hat. (Kann nur für Rheinland-Pfalz sprechen)
    Mein jüngerer Sohn hat letztes Jahr die Prüfung abgelegt.
    Die Mehrzahl der Prüflinge war vorab relativ ahnungslos von der Materie angeln. ("Ich mach den Schein nur , damit ich auch mal mit den Kindern angeln kann" zum Beispiel)
    Diese Prüflinge lernen die Schuppenanzahl auf Höhe der Seitenlinie beim Bachmotzschreck , haben aber nicht einmal eine Angel in der Hand , denn der praktische Teil der Prüfung fehlt komplett.
    Deswegen ist für mich die Fischereiprüfung , zwar notwendig und absolut gut dass es sie gibt , aber dermaßen praxisfremd dass man sie auch gleich abschaffen könnte.

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