Linesøya 2015

Volker,
ich wünsche Dir jetzt schon eine geile Zeit in Lauvstranda und natürlich viel Petri Heil.

Gruß
Roland

Teil 2
Auto entladen, Haus beziehen und einräumen gehen bei unserem eingespielten Team flott von der Hand. Das Auftakeln des Angelgeräts und verbringen in die Boote geht auch sehr schnell und so schaffen wir es um 17 Uhr auf den allerletzten Drücker vor der Ebbe noch aus dem Hafen zu kommen, der die nächsten 4 Stunden nicht zu benutzen sein wird. Wir sind richtig heiß aufs Angeln, was angesichts unserer in den letzten Jahren in diesem Revier immer „längeren“ Fänge niemanden verwundern sollte. Das gilt besonders für Albert, der die letzte Tour dazu noch versäumt hatte und besonders unter Entzug litt.

Angeln auf Schellfisch
Am Ausgang des Linesfjords kennen wir in der Nähe des Leuchtturms seit zwei Jahren einen Platz, an dem gut Schellfische zu fangen sind. Wir benutzen dabei ein lediglich in der Länge reduziertes Rotbarschvorfach mit zwei Kreishaken Größe 4/0. Der Abstand der beiden Haken ist dabei auf etwa 75cm reduziert. Ein Pilker mit ebenfalls mit einem fingerlangen Makrelenstück beköderten Drilling oder ein Endblei bringen die Montagen auf die 50 bis 100 Meter Tiefe zu den lila Schönheiten und müssen da hart am Grund gefischt werden. Wegen des schlammigen Untergrunds besteht aber praktisch kaum Abrissgefahr. Die benötigten Ködermakrelen sind schnell gefangen. Doch Windstärke und –richtung machen das Unterfangen nicht gerade einfach und nur Albert kann schließlich doch noch ein schönes Exemplar vor dem Ertrinken retten.

Angeln auf Leng
Am nächsten Morgen klettern wir wegen der anstehenden Ebbe bereits um 5 Uhr in die Boote und entscheiden uns wegen des traumhaften Wetters ohne Wind kurzfristig um fürs Angeln im Linesfjord in Tiefen von 200 bis 240 Meter auf Leng. Ebenfalls vor zwei Jahren haben wir hier einen Hotspot für Großleng entdeckt. Benutzt werden 10/0 Kreishaken an 120er Mono als Nachläufer am Running Boom mit Bleigewichten von 200 bis 500 Gramm. Als Köder dient ein Makrelenfilet bis hin zu ganzen Makrelen. Gerne schalten wir auch ein 2-Haken-Rotbarschvorfach vor um flexibel reagieren zu können. Mir gelingt es, den ersten Meterleng vorzulegen, dann bejubeln wir einen neuen Teamrekord!
Bootspartner Albert zieht einen riesigen Leng zum Boot heran. Bei dem von Matze selbst gebauten Klepp dreht sich unter der Belastung des Fischs der Schlagdorn zur Seite und der Leng fällt mir wieder zurück ins Wasser. Abhilfe schafft dann das beim Weihnachtsrätsel der Norwegen-Angelfreunde gewonnene und von Flo (http://www.captain-lure.de) gestiftete Flying Gaff. Damit ist es kein Problem, den mit Gardemaßen ausgestatteten Leng an Bord zu zerren: 155cm bei vollen 21kg Gewicht! Alberts Kommentar bei der abendlichen Nachlese wurde zum Brüller der Woche: Das war genau richtig zum Warmangeln!
Übrigens, weil wir das Vieh mit der Einhand-Waage nicht gestemmt bekommen haben, bin ich kurzentschlossen auf den Filetiertisch geklettert und habe agiert wie beim „Stoa Lupfa“. Zum Glück war bei dieser Aktion ausnahmsweise einmal keine Kamera schussbereit.


Matze erwischt einen 130er Leng mit 23 Pfund und kann noch einen prächtigen Rotbarsch aus 230 Meter Tiefe dazulegen. Gerhard hält sich an einem Köhler schadlos, der sich beim Ablassen der Montage in ein Stückchen Filet am Beifänger vernarrt hatte.
Bereits um 10:30 Uhr beenden wir das Angeln. Die Mittagspause nutzen wir etwas zu lange aus. Eine lange Ausfahrt in die Nacht hinein wollen wir uns nicht antun und für nur zwei Stunden lohnt eine weitere Ausfahrt nicht. Also genießen wir den Nachmittag weiter in der Sonne auf der Terrasse. Abends wollen wir dann die Nachrichten und den Wetterbericht ansehen, doch Fernsehgerät und Sat-Receiver wollen nicht so recht zusammenarbeiten. Albert bekommt das Problem aber schließlich doch in den Griff und wird von uns in Anlehnung zum gleichnamigen Studiotechniker zum „Fernsehtechniker Nullinger“ befördert. Regelmäßigen Höhrern des Radiosenders Antenne Bayern dürfte diese immer und ewig Leberkässemmeln futternde Kultfigur ein Begriff sein. Ähnlichkeiten in der Figur von Albert und Nullinger sind übrigens ein böses und unbestätigtes Gerücht!

Gruß aus Passau!
Roland

CAKL
Fred, für die Schellies halte Dich an die orange Markierung und an die beschriebene Angelmethode, dann klappt das schon! Weiterhin einen schönen Urlaub, gutes Angelwetter und viel Petri Heil!
Gruß Roland

steve
Stefan, Du weißt gar nicht wie sehr ich Dich beneide. Ich bin gerade 10 Tage zurück und würde am liebsten schon wieder dort hin fahren. Ob ich den Reisebericht bis Sonntag fertig habe, kann ich noch nicht versprechen. Ich werde mich aber ranhalten. Morgen Abend wird der nächste Teil kommen, das ist sicher!
Ich wünsche Dir jetzt schon eine gute Anreise, viel Spaß, bestes Angelwetter, immer eine Handbreite Wasser unterm Kiel und jede Menge Petri Heil!
Gruß Roland

sandra,
vielen Dank für die guten Wünsche, aber das ist kein Livebericht, ich bin schon wieder zuhause beim Brötchen verdienen!
Gruß Roland