Top- Guiding-Tour 01.07.-08.07.2015 zum Öksfjord

  • Top-Guiding-Tour Öksfjord vom 01.07.-08.07.2015 mit Torsten Ahrens
    13 Teilnehmer aus Deutschland, Italien und Griechenland
    Teil 1
    Schon seit längerer Zeit haben wir uns mit dem Öksfjord und seinen tollen Rotbarschen beschäftigt. Dann kam im November 2014 eine Anfrage vom Media-Fishing-Team, ob wir an der Guiding-Tour mit Torsten und Insa teilnehmen möchten. Für uns zwei war das finanziell günstiger in einer Gruppe zu fahren und ein guter Guide hat vor Ort ja auch seine Vorteile, also gebucht und auf eine angenehme Gruppe gehofft.
    Im Februar buchte ich Frühbucher einen Parkplatz in Schönefeld P6 für eine Woche= 29.00€
    Vorbereitung lief so ab April an, neue Schnur gekauft und immer wieder fanden einige neue Köder ein gutes zu Hause. Ein neuer Floater zu Uwes Geburtstag und eine neue Angel zu meinem, machten die Geschenkeauswahl sehr leicht in diesem Jahr.
    Einen Floater für mich habe ich aus Gepäckgründen bei Kingfisher vorbestellt. Da wir vor zwei Jahren schon geflogen sind, wusste ich um die Kunst des Packens und der Tricks dabei. Rollen in Klamotten in den einen Koffer, Montierte Pilker, Gummis und Handwerkszeug mit dem Floater in den anderen.Schuhe ins jeweilige Handgepäck mit Unterziehklamotten, Jacken und Pullis für Unterwegs ab Alta.In einer Gefriertasche gefrorene Lebensmittel und in der anderen Bierdosen und Diverses für die Hausfrau in der Küche.Im Rutenrohr Köpfe und Drillinge, 6 Ruten, Gaff, Filetiermesser und paar Gummis, die noch so zwischen passten. Das wog dann 12,5kg, also noch leicht zu tragen.
    Ca. 6Wochen vorher kam die Seekarte, 2 Wochen vorher die Papiere und die Teilnehmerliste. Mit Paul nahmen wir Kontakt auf und besprachen so schon einige praktischen Dinge und trafen uns dann am 01.07. um zehn am Flughafen in Berlin. Noch schnell im Duty-Free paar Bier geholt und dann starteten wir etwas verspätet, aber wir hatten ja 4 h Aufenthalt in Oslo. Dort Gepäck abgeholt, das Rutenrohr muss mächtig aufgeschlagen sein, die Einkerbung hatte die miese Behandlung verraten, na hoffentlich ist alles heil geblieben. Gepäck wurde uns komplett am Übergepäckschalter abgenommen, supi.


    Trostbier bei 26Grad draußen getrunken. Dann ab durch die Schranke zur Sicherheitskontrolle, ich durch, Uwe nicht, nach längerer Diskussion auf Englisch haben wir dann verstanden, das der Barcode auf dem Ticket defekt war und wir ein neues Flugticken am Schalter ausdrucken lassen mussten. Erster Schalter NÖ! Zweiter Schalter (B) dann eine norwegische Großfamilie vor uns mit so viel Gerödel, da musste Paul schon eine Weile auf uns warten.
    Dann ab nach Alta und endlich um halb acht gelandet, draußen nach dem „Schlitten“ bei 6 Grad Ausschau gehalten und dabei drei andere Mitbewohner entdeckt. Nur Taxis, aber kein Fahrzeug, indem unser ganzes Gepäck mit uns rein gepasst hätte. Wat nun?
    Jetzt kommt der Teil der Geschichte, den wir lieber weggelassen hätten!!
    Nach zwei Telefonaten wurde uns schmerzlich klar, dass wir 3 Stunden auf einen weiteren Angler warten sollten, um dann gemeinsam in die Anlage zu fahren. Jetzt hätten wir auch jeden Rentierschlitten geentert, man war das ein SCH…..
    Um 01.00Uhr waren wir endlich bei schönstem Sonnenschein in Öksfjord angekommen, nur nicht jeder hatte noch den Blick dafür.
    Torsten und Insa begrüßten uns noch, dann wurden die Zimmer bezogen, wir kannten uns nun schon und somit waren wir mit 5 Personen in Sentrumsgarden 2 untergebracht.
    Am nächsten Morgen trafen wir uns mit der gesamten Gruppe (13Angler) zur morgendlichen „Beschimpfung“ und Insa hatte schon Tee und Kaffee bereitgestellt. Die Seekarte war groß auf dem Fernseher zu sehen und so besprachen wir an jedem Morgen die Wetterkarte und die mögliche Angelei in diesem Gebiet. Mit Tipps und Anleitungen zum Binden von Montagen und gestelltem Zubehör von der Firma Jenzi hatte Torsten einen guten Einstieg in den jeweiligen Tag geschaffen.
    So fuhren wir nach der Einteilung für die Boote und die Einweisung dieser zum ersten Mal gemeinsam mit den 19ft Booten raus auf ein Plateau und stellten erst einmal den Dorschen, Steinbeißern und Schellfischen nach. Kingfisher stellte uns insgesamt 5 Boote zur Verfügung und so fuhren alle zu dritt auf einem Boot. Das Guiding-Boot Nr8 mit Torsten hatte jeden Tag 2 Angler zu Gast.
    Insgesamt sollten so ca. 8 Stunden geangelt werden, unsere Skepsis verflog schnell, dass wir nur mit Theorie und „zu viel Urlaub“ zu wenig zum Fischen kämen.

    Nach drei Stunden auf dem Plateau und paar Lumben, schönen Schellfischen, einen guten Seelachs von 91cm vom Paul, einem Meter-Dorsch vom Joachim, paar Steinbeißern, darunter auch das Ausnahe-Tier vom Armin (ein gefleckter von 1,16m und 12,2kg in 150m Tiefe gefangen), schleppten wir noch gezielt auf Steinbeißer. Doch durch die wenige Drift war das nicht sehr erfolgreich. Ich fing noch ein Buttchen von 60cm, der jetzt noch wachsen darf.
    Aber der Chef hatte erbarmen und fuhr mit uns zur ersten Rotbarsch-Stelle. Wir grinsten im Kreis und ab ging die Post mit unsere neuen Vorfächern und Pilker 400g. Bei 140m gestartet, bis 200m gedriftet und die ersten schööönen Rotbarsche kamen an die Oberfläche. Man war das ein Anblick, sooo große hatten wir auf Fjellvaeroya und auch in Vengsoy noch nicht gefangen. Uwe 4,5kg und Ich 3,5kg Rotis, und das am ersten Tag. Auch auf den anderen Booten wurde gefangen, obwohl nicht jeder gern auf Rotbarsch und dieser entsprechenden Tiefe angelte, hatten alle ein Grinsen auf Ihrem Gesicht, als wir gemeinsam am Steg ankamen. Da waren die Größten schon von 5kg dabei. An diesem schönen Abend wurde auch gleich das Gruppenfoto geschossen.
    Auch der gefleckte Steinbeißer vom Armin wurde auf vielen Fotos abgelichtet. Petri Armin, du alter Italiener.

    Nach dem Filetieren und gemeinsamen Essen, wurde noch das eine oder andere Bier und auch ein Herr Smirnoff getrunken, und ich glaube, wir haben alle immer gut geschlafen.
    Am nächsten Morgen trafen wir uns um 10 Uhr und danach zum gemeinsamen Tanken, aber zum Angeln im zweiten Teil mehr…#zwinker2*

  • Zweiter Teil
    Also nach dem Betanken der Boote ging es raus auf das zweite Plateau in der Nähe der Insel Sternoya. Wir fischten in Tiefen von 40m bis 100m aber so richtig ließen sich die Fische heute nicht überreden. Ein paar Steinis und immer wieder Lumb waren die Beute nach zwei Stunden auf unserem Boot.Also ich wußte nicht so richtig, was ich heute anhängen sollte, meine Gedanken waren noch bei den Rotbarschen des gestrigen Tages und so meldetet wir uns bald vom Guiding-Boot ab und steuerten die Stelle erneut an. Heute war die Drift komplett anders, jedoch hatten wir nun die Akkus vom Knut für unsere Elektrorollen und machten ein paar Probedriften. Ja, wir trieben nicht richtig die Kanten runter, sondern etwas Quer in fast einer Tiefe .Also bei 150m angehalten und bei 150 weiter getrieben, das ist nicht so günstig. Dann sind wir ins Tiefere ab 200m gefahren und da fingen wir gleich 4 schöne Rotbarsche und mein pB. verbesserte sich auf 4kg.insgesamt waren wir 6 Stunden da und es kamen nur noch drei kleinere und ein paar Lumbe, darunter einer von mir von über 6kg in die Kiste.
    Am Morgen hatten wir schon mal über die miesen Echolote gesprochen und versucht einige Änderungen vorzunehmen, jedoch ärgerte uns ständig, dass beim Starten des Motors immer das Echolot ausging. Neustart- selekt-Echolot+karte-selekt-,dann fand es die Tiefe ab 200m nicht, blinkt, auf 150m gefahren, neugestartet, 150m gefunden, aber oft ab 200m wieder nur geblinkt, also mal im Ernst, dat is doch Schitt! Da sind wir vom HDS 5 ganz schön verwöhnt. Torsten hatte auf seinem Boot sein eigenes an geklemmt, auch von Garmin, aber schon BESSER. Die eigene Halterung dafür haben wir uns angeschaut und wenn dort keine anderen Echolote eingebaut werden, nehmen wir unser eigenes mit. Kingfisher hat auf meine Feedback-email freundlich geantwortet und will das, mit Adam abklären. Adam ist ab sofort für die Anlage verantwortlich und Knut wechselt in eine andere Anlage.
    So aber zurück zum Fisch des Tages, auf dem Guiding-Boot wurde der erste Butt vom Jo gefangen, erste Mal in Norwegen und als erster einen maßigen Butt, juhu einer aus unserer Wohnung, da wurde schon wieder angestoßen. Sonst waren noch schöne Schellfische und gute Steinbeißer dabei. Die Ausbeute könnte für einige Angler besser sein, aber es war ja noch nicht mal Halbzeit. Die Fische wurden versorgt und dann in das Service-Haus transportiert. Dort haben einige Angler ihren Fisch vakuumiert, andere ihre Filets mit Folie gewickelt und auch wir in Gefrierbeutel eingepackt. Wir hatten für unsere Wohnung eine Truhe, also nur 4 Parteien, ich war ja doppelt…
    Dort wurden auch die Floater im Raum mit einem Lüfter auf gehangen und dann in sportlicher Gangart der Weg zur Unterkunft (ca.300m) zurückgelegt.
    Nun dann mal hop zum dritten Tag, morgens Meeting Wind frischt auf, gute Drift für Butt, also los Köderfische angeln. Raus aus dem Fjord und bums hohe Welle. Also ran an die Felsen und eine Drift und eine Tiefe um 50m angesteuert. Dazu kam dann auch schöner regelmäßiger Landregen und als ich noch meinen Naturköder anbammeln wollte, hatte Uwe schon einen kräftigen Biss auf einen Royberjig. Zuerst meinte Uwe, ach ja endlich ein großer Dorsch, doch ein längerer Blick auf seine Rutenspitze und nun schoß sie auch sofort ins Wasser. Es Spritzte nur so vor sich hin und die Schnur rannte von der Rolle, obwohl die Bremse kräftig eingestellt war. So etwas habe ich so noch nicht gesehen. Das ganze Spektakel dauerte ca 5min, ich räumte das Boot auf und als der Fisch das erste Mal zum Stehen kam, wollte Uwe ihn drillen. Plötzlich, und mit schrecklichem Gesichtsausdruck verabschiedete sich der Fisch auch wieder. Mannno, wieso das denn? Wieso? WEIL DER FISCH NICHT DIREKT ANGEBUNDEN WAR!!!
    Der Butt hatte den Fisch voll inhaliert und den Karabiner aufgebissen, sch…..! Na das passiert dem Uwe wohl nie wieder, wollte er doch nur einen Dorsch fangen…
    So ca. eine Stunde probierten wir noch, jedoch es bissen nur noch schöne Steinbeißer auf seinen Gummifisch. Bei mir blieb alles ruhig und als die Wellen für Mädchen zu dolle wurden, fuhren wir in den Fjord auf die Seite, wo die Fähre anlegt. Die komplette Seite haben wir ab der ersten Bucht bei Nordwind abgedriftet, teilweise so stark, dass wir dachten, das Boot würde fahren. Und ich meinte, wir könnten doch mal ab 20-30m wie in Fjellvaeroya mal nach Dorsche probieren, da sahen wir auf dem Echolot auch schon die ersten Schwärme von Fischen. Makrelenvorfach mit drei Haken und 200g Pilker dran und runter damit. Aber es zappelten nicht die 20iger Köhler am Haken, nö zwei Jahrgänge drüber, schöne bis 55 cm schon dabei. 7 Stück wurden verhaftet und im Tuppen gelegt und der Rest durfte wieder schwimmen. Dabei fing ich noch einen schönen Dorsch von genau einem Meter der sich im Schwarm versteckt hatte. Zur Bucht vom Fähranleger hin, kamen noch paar hübsche Küchendorsche bis 80cm mit und ein so kleiner Butt, der ging fast als Scholle durch, kam dann zurück. Das so kleine Dinger schon so große Pilker jagen, erstaunlich.
    Trotz Hagel, kaltem Wind und gefühlten zwei Grad hielten wir recht lange durch, doch irgendwann musst du die Fische noch machen und so langsam kam auch der Hunger. Am Steg sahen wir dann einen Butt vom Ralf, auf dem Guiding-Boot gefangen, von einem Meter, der jetzt besser aussah, als sein Fänger nach dem Dauerregen.
    Nach so einem schwierigem Tag waren alle durchgefroren und in guter Hoffnung, da es am nächsten Tag mit dem Wetter wohl ab Mittag gut aussehen würde. Rotbarsch angeln…….

  • Erst mal Danke schön, ich möchte jedoch hiermit erst mal alle Beteiligten dieser Guiding Tour grüßen, denn ich weiß, das einige hier mitlesen. Seht es mir bitte nach, wenn ich einige Dinge anders erlebt habe und natürlich kommt der eine oder andere in diesem Bericht auch vor.Mit fast allen Mitfahrern würden wir die Tour 2017 wiederholen, denn nächstes Jahr gehts erst mal wieder nach Fjelvaeroya.
    Also, bis bald mal Jungs, lg Uwe und Ina

  • Dritter Teil-Sonntag, 05.07.2015
    Da es gestern spät wurde, also gegen zwei ins Bett, war das morgendliche Treffen erst um 11.00Uhr angesetzt, auch, weil einige mal „länger“ schlafen wollten.
    Immer noch zeigte der Wetterbericht Besserung ab 12.00Uhr an und der Plan war, ab 12.00 wer möchte bis 22.00Uhr zu angeln, da die Drift, die Tide und der Wind ab 18.00 perfekt für Rotbarsch sind. Die Meisten wollten noch mal Rotbarsch für Ihre Fischkisten angeln und vorher die stärkere Drift zum Butt angeln ausnutzen. Da nun alle die besten Stellen kannten, konnte heute jeder entscheiden, was und wo er seine Fische fangen wollte.
    Nach dem erneutem Betanken der Boote fuhr Boot 9 und 11 als erstes Raus, denn wir waren ja zum Angeln hier. Andere hatten es nicht so eilig, denn es sollte noch ein langer Tag werden. Wir fuhren erneut den Platz an, wo Uwe seinen Butt verloren hatte und fischten nun mit direkt angebundenen Gummis. Anhand der Fotos kann ich sehen, dass die Anderen erst gerade rüber beim Fähranleger angelten, dann aber die Plateaus offshore angesteuert haben. Sie fingen schöne Steinbeißer, Schellfische und Küchendorsche. Ein Boot fuhr links in den „Stiefel“ rein, da wir noch ne gute Welle hatten. Dort fing unser Grieche einen schönen Seelachs von einem Meter. Mehr weiß ich jetzt nicht, da sich abends am Steg ein größeres Spektakel abspielte.
    Gut, unser Butt angeln blieb ohne Erfolg an diesem Tag, ein paar Dorsche und mittlere Seelachse nahmen schon mal Platz in der Fischkiste.
    So ab 16 Uhr steuerten wir schon mal unsere Rotbarsch-Stelle an. Sicher ist sicher, als Erster an diesem Platz zu sein, denn die anderen Boote wollten ja so gegen 18.00 auch dorthin kommen. Aber die Drift war blöd, die Welle noch zu dolle, also ein Stück weiter und in einer Tiefe von 30m angehalten, um auch hier noch paar hübsche rote Dorsche zu angeln. Ab und zu waren kleinere Köhler dabei, aber kein großer Dorsch dazwischen, Schade eigentlich.
    Nun aber los, der Wind war fast weg, die Welle ging, nur die Drift war immer noch schwierig, da wir wieder auf das Ufer zu trieben. Vom Tiefen ins Flache ist eine reine Materialschlacht, Risiko und dauernde Hänger Gefahr. Wir glaubten, mit Elektrorollen seien wir schneller beim eindrehen, wenn plötzlich ein Anstieg von fast 40m auf dem Echolot angezeigt wird. Aber dieses Echolot war ja unzuverlässig, also stieg dieses Risiko noch.
    Beim ersten Ablassen meiner Montage (Pilker 500g+1 Beifänger) hatte ich sofort einen guten Biss und mit Motor kam ein schöner Rotbarsch von 4,5kg an die Oberfläche.
    Supi, Juhu, gefunden. Da wir noch recht schnell gedriftet sind, verholten wir und setzten an der gleichen Stelle fast wieder an.
    Aber…JETZT beginnt die unglaubliche Geschichte des Roten Riesen.
    Uwe´s Montage mit Bergmann-Pilker(15€) und drei Beifängern erreichte den Grund und nach kurzer Zeit und ca. 500m Schnur draußen, bekam er einen Biss, angehauen und ab die Post per Motorkraft, den Fisch nach oben geholt, aber nach ca. 50m plötzlich FEST.
    Hänger? Jawohl Hänger mit Fisch, na schöne Lutzi, meine Montage hoch, Boot gedreht, zurück gefahren und versucht Hänger zu lösen. Schnur zu gut, Knoten zu fest, nach etlichen Versuchen, Stöckchen genommen, Schnur drum gewickelt, abgerissen. Nun hing nur noch ein Beifänger am Vorfach, der Rest war verloren.
    Aber so etwas ist uns ja nicht zum ersten Mal passiert und zack, bisschen weiter raus gefahren wegen Hänger Gefahr und weiter geangelt. Über zwei Stunden keinen Rotbarsch mehrgefangen, nur Lumb. Boot 11 war nun auch schon da und fing schöne Rotbarsche, aber auch Lumb. Wir verstanden die Welt nicht mehr, was machten nur diesen beiden Brüder anders als wir. Waren wir zu verbissen oder einfach nur Pech. Wir verhedderten uns, gaben uns gegenseitig Schuld daran, hatten noch drei Hänger und Verluste.
    Dann sagte ich, las uns noch mal an den ersten Punkt anfahren, wo ich doch gleich einen gefangen hatte und dort ließen wir wieder unsere Vorfächer zu Wasser. Doch wieder hatte ich nach kurzer Drift einen Hänger, (Selbstleuchtenden Stabpilker mit fluoreszierendem Beifänger) Uwe dann wieder mit Stöckchen abgerissen und meinte, alles ab!
    Ich schmiss den Motor der 4000 Players an, und holte die Schnur ein, doch dann bog sich die Spitze der Inliner so gewaltig, das ich einen neuen Hänger vermutete. Langsam zog ich nun die Schnur ein und diskutierte mit meinem Mann, was das nun sein könnte, es ruckte in der Spitze, fühlte sich aber auch an, als wäre ich noch in einer anderen Schnur drin. Uwe sagte, kann nicht sein, war alles ab, aber ich merkte jedoch, da war noch ein Fisch dran.
    Dann entfernte sich die Schnur immer weiter vom Boot und dann….kam ein Rotbarsch an die Oberfläche, wir trauten unseren Augen nicht.
    Hä, wie geht das denn? Als ich ihn ins Boot holte, sah ich noch unglaublicheres.
    Der Rotbarsch hatte Uwe´s Beifänger im Maul und der Bergmann-Pilker hing darunter.
    War gar nicht mein Fisch? Mein Karabiner hatte sich um das vorher abgerissene Vorfach von Uwe und den Sprengring gewickelt und somit habe ich komplett das ganze Gerödel nach oben geholt. LEIDER haben wir das vor lauter Staunen nicht fotografiert.
    Ich denke, Odin hatte nicht gewollt, dass dieser schöne Fisch da unten langsam stirbt, und weil ich immer so nett bin, mir diesen schönen Fisch geschenkt. Oder besser gesagt UNS.
    Denn gewissen Anteil hat Uwe wohl auch, auf jeden Fall hatte er seinen Pilker zurück. Da wir keine Waage an Bord hatten, schätzten wir ihn so auf über 6kg, wir konnten gar nicht mehr wegschauen, war das ein Brocken. Ziel erreicht? Wir haben schon lange nach einem Gebiet gesucht, um so etwas mal zu fangen, und nun war es wirklich passiert.
    Torsten hatte uns erzählt, das mal jemand zu ihm gesagt hat, „wenn Du alles erreicht hast, kannste sterben“.
    Nun wurden noch paar Erinnerungsfotos gemacht und auch Boot 11 schoß noch schöne Fotos in diesem jetzt schönen Sommerabend. Die Sonne schien über die Berge und alles passte super zusammen. Nun war es fast 22.00 und wir fuhren gemeinsam zur Anlage. Die anderen Boote kamen aus anderer Richtung, nanu? Sie waren an einer anderen Rotbarsch- Stelle gewesen. An Land zeigte sich, das auf dem Guiding-Boot zwei schöne Butts gefangen wurden und in allen Booten tolle Rotbarsche aus den Kisten schauten. Alle waren geschafft, aber total glücklich. Unser Rotbarsch war aber der Knaller, 80 cm und die Waage zeigte 7,6 kg an. Wow, JUHU.
    Der größte Butt war 1,18 m und 20,5 kg schwer. Der Armin hatte gleich zwei gefangen, die anderen haben zugeschaut, angeln ist nicht immer gerecht.
    Es wurden am Steg noch Erinnerungsfotos gemacht, mit Butt und Rotbarsch und mit Torsten. Denn bis jetzt wurden immer noch alle Butte auf seinem Boot gefangen und somit meldeten sich auch täglich schnell zwei neue Angler, die bei Ihm mitfahren wollten.
    Dazu noch gesagt, wir hatten jetzt schon den 3.Tag unser Boot für uns alleine. Zwei unserer Kollegen waren Krank geworden und wir angelten jetzt auch Fisch für diese Angler mit. Keiner sollte deswegen ohne Fisch nach Hause fahren.
    Nun waren es noch zwei Tage und die Wind- vorhersage sah nicht gut aus. Aber erst mal feierten wir noch bis 3.00 und stießen noch auf unsere tollen Erlebnisse des Tages an.

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