Im von Horst eingefügtem Video in #17 sieht man einigermaßen die Strömungsverhältnisse

Beautiful British Columbia
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Sehr spannend und informativ geschrieben. Glückwunsch zu den tollen Angelerlebnissen! Bei den Strömungsverhältnissen kann man es schon mit der Angst zu tun bekommen. Das wirst Du so schnell nicht vergessen.
Petri
Hans
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Teil 3: Die Ranch im Nirgendwo...
Nach einer gut 4 stündigen Autofahrt , davon die letzten 20 Km über eine sogenannte Dirtroad (Schotterpiste) lag sie nun endlich vor uns , unsere Guest
Ranch die für eine Woche unser Zuhause sein sollte.30 Pferde , etliche Rinder und ein erfolgversprechender
See , also alles was man so braucht
Nachdem wir in unserer urigen , gemütlichen Cabin Quartier bezogen hattenverabschiedete sich meine Frau
zum Pferde begutachten und fachsimpeln in die Stallungen und ich beschloss mir den See mal genauer anzusehen.
Als ich am rancheigenen Anleger mir diverse Angeltaktiken zurechtlegte hörte ich von hinten ein freundliches "Hey Boy , how you doin
`today?"
Nach erfolgter Vorstellung sagte der nette , ältere Kanadier er habe gesehen wie ich meine Angelausrüstung in die Unterkunft
getragen hatte .Ob ich vielleicht eins , zwei Tipps zu der einheimischen Fischerei gebrauchen könnte ? Eins , zwei Tipps?
Ich dachte nur Jackpot! Genau das was ich jetzt gebrauchen kannGerade als ich anfangen wollte ihm Löcher in den Bauch zu fragen , lud er mich ein auf das ein- oder andere Kaltgetränk und reichlich
Tipps zu ihnen an den Camper zu kommen.
Was folgte war ein unvergesslicher Abend unter Gleichgesinnten. Den kanadischen Slang konterte ich gekonnt mit "mainglish"
also irgendwas zwischen Meenz und Oxford
Sie zeigten mir das aufriggen , schenkten mir 4-5 Choronimids und wiesen mich in die Wurftechnik mit Fliegenschnur und "Strikeindicator" ein.
Nebenbei bemerkt: Fliegenfischen mit 2 Gramm Pose erfordert beim Werfen schon etwas ÜbungIch revanchierte mich mit einigen Fangbildern und Videos aus Österreich auf meinem Handy , sowie mit einigen CDC Mustern , die
ich schon erfolgreich auf Äsche einsetzte.
Der Abend ging viel zu feucht , äh schnell um und am nächsten Tag hatte der liebe Gott (besser gesagt meine Frau) vor das Fischen
das Reiten gesetzt.Als ich mein Pferd zugeteilt bekam , kreuzten sich zwei ängstliche Blicke *eek*.
Meine wegen meiner bescheidenen Reiterfahrungen und die meines Pferdes "Buddy" wegen der körperlichen Gesamtsituation des
Möchtegerncowboys der da vor ihm stand.
Eins vorweg: Je näher wir uns kennenlernten um so unängstlicher wurden die Blicke.
Zuerst etwas Einweisung auf dem "Idiotenhügel" bekommen und dann ging es auch schon ins Gelände.Nach erfolgtem Erstritt war ich erleichtert , dass alles noch da war wo es hingehört. Vor allem beim Traben besteht die Gefahr
dass mein EiEiEiniges beschädigt
Einer ausgedehnten Mittagspause folgte nun endlich mein Teil des Aufenthaltes : FISCHEN.Also Fliegenpeitsche raus und die ersten Würfe getätigt
Nach dem mir besagter Strikeindicator samt Chironimide ein paarmal gehörig um die Ohren flog wurden die Würfe besser , genauer
und vor allem weiter. So dass ich meine ersten zwei Rainbows auf diese Art verhaften konnte.
Aber , das war mir klar Fliege auswerfen 5 Minuten auf einen Schwimmer schauen und auf nen Biss hoffen war mir zu langweilig.
Ich konnte mich mit dieser Angelei nicht anfreunden.
Also am nächsten Morgen Sinktip montiert , langes Vorfach und den guten , alten Wolly Bugger montiert. Ich hatte nur ein schmales
Zeitfenster , da meine Frau , äh mein Pferd , schon mit den Hufen scharrte und unbedingt mit mir ausreiten wollte.
Also raus mit dem Boot , nach Aktivitäten im Wasser gesucht und den Streamer geworfen.(Wesentlich einfacher als dieser Indicator-
blödsinnskram). Stripp , stripp ... BissAlso entschneidert zurück , Reithose an und ab zu meinem nächsten Ausritt.
Die Schwierigkeitsgrade der Ausritte wurden Tag für Tag höher , Buddy und ich ein immer besseres Team.
Kam ich beim Traben nicht in den sogenannten "leichten Sitz" schrie Buddy AuAuAu und Teile von mir EIEIEI.
Diese Momente wurden jedoch zum Glück immer seltener und meine Stimme auch wieder deutlich tieferWir verbrachten die ganze Woche mit Reiten und Fischen in grandioser Natur , selten etwas entschleunigenderes erlebt.
Die Fänge des Tages wanderten auf den Naturgrill
und verwandelten sich in herrliche Köstlichkeiten Wir hatten uns eigentlich vorgenommen während dieser Woche noch DA und DORTHIN zu fahren. Ließen es aber sein und verbrachten
einfach eine wunderschöne Woche bei den schönsten Hobbies der Welt.Weitere Highlights? Die ganze Woche war ein Highlight! Anglerisch naja zwar reichlich Fänge gemacht , aber über bessere Portions-
größe kamen die Truttas nicht hinaus.(Ich denke mein Großfischkonto bei Petrus war ausgelaugt für diesen Urlaub)Ein fast tägliches Highlight waren die Weißkopfseeadler , die über einem kreisend auf verletzt zurückgesetzte Forellen warteten und
wie die Möwen in Norwegen sich auf die leichte Beute stürzten.
So ging die Woche rum und der Abschied fiel uns schwer und bei meiner Frau , sowie Buddy ( glaube ich zumindest) flossen einige
Tränen des Abschiedsschmerzes
Im nächsten Teil: Wells Gray , Whistler und die jungen Radfahrerinnen :cool:
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Hi Hasehern,
da kommen bei mir die Erinnerungen wieder hoch. Ich war vor einigen Jahren während des Indian Summer auch bei Frank. War ne Super Zeit. Wir hatten kein Hochwasser sondern Niedrigwasser. Haben trotzdem fünf Pazifische Lachsarten fangen können.Ein King von 21,5 Kg. auf der Fliegenrute bleibt für mich , obwohl ich in Norge schon viele große Fische gefangen habe, der Fang meines Lebens. Auch ein Tag auf Stör war sehr erfolgreich.(2,05m). Ist schon ein herrliches Land. Auch Frank und seine Lodge sind einfach super. -
Wie toll............bin total begeistert .........Störe sind so hübsche Fische.
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Teil 4: Die Tage nach der Ranch
Durch die Erstürmung div Visitor Centers in 100 Miles House oder Kamloops , buchten wir zwei Nächte im Wells Gray Park um uns mehrere Wasserfälle
anzuschauen , zu wandern und ich wollte mir es nicht entgehen lassen es mal auf Lake Trout zu versuchen. Eine Salmonidenart , die über 30 Pfund schwer
werden kann , optisch allerdings eher an einen Saibling als an eine Seeforelle erinnert.
Eins Vorab: Es blieb beim Vorhaben. Die Einheimischen fischen mit Downriggern und Schlepplöffeln , da hätte ich gehörig Übergepäck zahlen müssen
auf den FlügenAllerdings entschädigte uns der Nationalpark Wells Gray und der Lake Canim an dem wir Quartier hatten mit wunderschönen Wanderungen , View Points
und einer majestätischen Ruhe
Im Wells Gray kam es dann auch endlich zur Bärensichtung , auf einem Parkplatz machten wir gerade Rast , als der Schwarzbär
kurz aus dem Gehölz kam uns anwitterte (sie sollen extrem kurzsichtig sein) und sich wieder dahintrottete.
Natürlich schneller als jeder von uns die Kamera zücken konnte.Nachdem ich mir auf unseren langen Wanderungen gefühlt 3 Sohlen durchgelatscht hatte , hieß es auch schon wieder Abschied zu nehmen und so langsam Richtung Vancouver zu starten , wo übermorgen der Flug Richtung Heimat anstand.
Empfohlen wurde uns dafür der "Scenic Highway 99" mit einer Übernachtung in Whistler. Der Ort an dem bei Olympia 2010
die alpinen Wettbewerbe stattfanden. -
Wie ich feststellen sollte , wenn die Kanadier einen Highway als "scenic" ausrufen , dann ist er auch "scenic"
Wir haben für die 300 und irgendwas Kilometer vom Wells Gray nach Whistler über 7 Stunden gebraucht.
Teils weil ein Highway in Kanada auch schon mal eine Passstrecke sein kann , Schotterpiste , oder einfach übersäht mit Aussichtspunkten deren Ausblicke
einem schlicht den Mund offen stehen lassen.
in Whistler angekommen hieß es erstmal etwas Olympialuft schnuppern. Ein Ort , der irgendwann mal aus dem Nichts erschaffen
wurde und in Anbetracht der Olympiaausrichtung rasant vergrößert wurde. Aber im Gegensatz zu den Ischgls , St Antons und Co
bei denen mir persönlich der historische Alpencharme und die modernen Hotelbunker in etwas krassem Gegensatz stehen , hat
Whistler das geschickt gelöst. Alle Bauten wurden in ähnlichem architektonischen Stil erbaut und einigermaßen liebevoll in die Land-
schaft eingefügt
Whistler ist im Sommer ein Mountainbike Paradies für junge Leute. Mit meinen 41 Lenzen gehörte ich schon zum deutlich älteren
Publikum. Auf der ehem Damen Olympiapiste ist ein Downhill Fahrradpark errichtet und wenn man sieht wie die Wahnsinnigen
sich zu Tal stürzen...*eek*
Obenrum sehen sie aus wie Astronauten und ab der Gürtellinie tragen ( vor allem die Mädels) einen Hauch von NichtsWas zu reichlich aufgeschürften Beinen führte . Ich war mehrfach versucht in die Apotheke zu stürzen und mit Wundheilsalbe
erste Hilfe zu leistenMeine Frau wusste das zu verhindern
Nach einer erholsamen Nacht hieß es letzte Etappe , auf zurück nach Vancouver. Der letzte Teil in die Pazifikregion der Coast
Mountains ist noch einmal der Knaller
Gerade das letzte Stück entlang des Squamish Fjordes hatte es mir angetan. Da lässt sich das Norwegen Gen dann doch nicht unter-drücken
Und endlich wieder Seeluft in der Nase
Wir trödelten und schauten . In Vancouver angekommen ,Mietwagen zurück , einchecken und schon saß man wieder im Flieger
nach good old europe. Den Kopf voller Eindrücke und Bildern , noch gar kein Platz für den Alltagswahn der wieder vor einem liegt.Ich hoffe ich konnte die , die es interessiert ein bisserl teilhaben lassen an einer fantastischen Reise in das oh so
Beautiful British Columbia
-Ende-
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Ein toller Reisebericht mit wunderbaren Bilder und Eindrücken !!! Super!
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auch von mir ein dickes Dankeschön für den interessanten Bericht und die tollen Fotos.
Kanada scheint echt (mindestens) eine Reise wert zu sein, wenns doch bloß nicht so weit wäre. -
Danke für den schönen Bericht und die tollen Fotos.
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