Dalsfjord

Versucht doch mal heute Abend auf Platte. Besser als gar nichts.

Wenn du bei Reinhard bist, dann hat er diese Stelle bestimmt gezeigt. Ich meine die Stelle an der Gaular Mündung ca 15m Tiefe. Da dürfte auch der Wind nicht so stark sein oder?

Na, die Stelle hab ich mir gleich mal notiert.

....ist natürlich ne Wind anfällige Stelle bei Euch.Aber ist ja auch noch ein bisschen Zeit um erfolgreich zu angeln.Erstmal richtig ankommen und sehen wo was geht.
Bloß nicht gleich ,,heißlaufen,, und Platte an der Gaulamündung könnt Ihr auch noch später fangen...........(ca.25km)

MvG Dieter

Hallo allerseits,

ich bin wieder zurück von meinem diesjährigem Dalsfjord Trip und möchte allen Interessierten gerne ein kurzes Feedback geben. Einen Reisebericht gibbet nicht mehr, da das Interesse der "Leser" sich in der Vergangenheit im wesentlichen auf´s Bilder anschauen beschränkte.

Also dann mal los:

Am 12.7. sind wir zu sechst (2 Väter mit je 2 Söhnen) per Flieger angereist. Über Amsterdam mit Zwischenstop in Oslo nach Förde, wo wir dann vom Taxibus und Reinhard abgeholt wurden. Schon am Nachmittag konnten wir erstmalig fischen. Hierbei haben wir uns zunächst auf die Seehechte am grauen Haus konzentriert, die - wie sonst auch - zuverlässige Beißer waren. Als wir gegen Abend wieder reinfuhren, hatten wir neben gut 10 Seehechten noch einiges an anderem Fischgetier auf unsere Naturköderruten gefangen. Der Start war gut gelungen.

So ähnlich ging es an den nächsten Tagen weiter. Die großen Seelachse, welche uns im letzten Jahr geile Drills geliefert hatten, waren leider noch nicht da. Einige Tage vor unserer Anreise wurden zwar die ersten gefangen - es war aber wohl nur eine kurze Stipvisite, ähnlich wie die großen Makrelenschwärme. Am ersten Tag noch leicht am Straumen zu fangen, waren die Tiger in den nächsten Tagen nur vereinzelt zu finden - was für uns nicht gut war, denn ohne wirklich frische Köder war auch das Angeln auf Seehechte deutlich mühevoller als gewohnt.

Trotzdem ist es uns gelungen innerhalb der einen Woche über 80 Seehechte (bis 75cm) auf die Schuppen zu legen. 2 Rochen wurden noch gefangen, ein paar Haie, einige Dorsche, viele Schellfische und Wittlinge, ein paar Knurhähne und Pollacks. Auch 2 Meerforellen konnten wir beim Blinkern fangen. Mittlere Seelachse wurden gefunden und ein paar gefangen. Also alles in allem eine reichhaltige, bunte Fischpalette, die dafür sorgte, dass wir wieder 2 gut gefüllte Kisten mit Fischfilet pro Familie mit nach Deutschland nehmen konnten.

Meine beiden 11 jährigen Söhne haben mir - als alten Hasen - in diesem Urlaub die lange Nase gezeigt und mir beim Naturköderangeln an Ihren Ultraleichtruten was vor gemacht. Die 1,90M langen 90gr. Rütchen (mit 150gr. Grundblei und Seitenarmmontage) zeigten die doch meist seeeeehr vorsichtigen Seehechtbisse zuverlässig an und die Bissausbeute war aufgrund des schnellen Anschlages deutlich höher als bei mir mit meiner etwas steiferen 20lbs. Rute, welche ja an sich auch schon kein Schwergewicht ist.

Leider war es wieder mal so, dass die meisten anderen Angeler die zeitgleich mit uns dort waren sich eher schwer getan haben. Das ist eindeutig darauf zurückzuführen, dass einfach vieeeeeeel zu schwer geangelt wird. Man muss sich wirklich davon verabschieden, dass das Angeln in Norwegen automatisch mit schwerem Angeln gleich zu setzen ist. Für einen Angeltrip an das hintere Ende des Dalsfjordes gilt dieses zumeist nicht. Eine gute Zanderspinnrute + Rolle für´s normale Spinnangeln und eine leichte Grundrute (also auch mit max. 0,15 geflochtener Schnur) reichen hier wirklich völlig aus - es sei denn man will unbedingt in 170 Meter Tiefe auf Leng mit ganzen Köderfischen angeln. Meine Jungs haben die ganze Woche mit max. 150gr. Grundblei in bis zu 60 Meter Tiefe gefischt und an meiner Ausrüstung reichten auch 220gr. Blei aus, um den Köder kontrolliert und ermüdungsfrei auf Tiefe zu halten.

Für´s nächste Mal würden wir auf jeden Fall noch Laufposen (10gr.) einpacken. Das Angeln mit Pose auf 5-10 Meter Tiefe vor den Felswänden mit Makrelenstreifen soll der Kracher auf Pollacks sein, die ansonsten während unserer Zeit vor Ort eher zickig waren. Mit Wurm auf 1-2 Meter Tiefe lässt sich nachweislich auch die eine oder andere Meerforelle schon im Hafen vor den Bootsstegen zum Biss verleiten.

Wir haben schon bei unserer Abreise wieder für nächstes Jahr fix reserviert. Ist immer wieder schön mit den Jungs an den Dalsfjord zu fahren

Gruß

Stefan

Das hat sich ja dann gelohnt......
wie war das Wetter?

Zitat von Bender

Das hat sich ja dann gelohnt......
wie war das Wetter?

Eher durchwachsen. Einen echten Sonnentag, einen echten Regentag - ansonsten bewölkt mit leichten Schauern ab und zu. Für´s angeln war es schon noch ok - hätte etwas wärmer sein dürfen, hat aber von der Bekleidung her noch gerade so gepasst.

Das klang ja gut, ja und das Posenangeln ist in Norwegen sowieso spannend. Mit feiner Rute und Pose auf gefleckte Lippfische, Pollacks oder Köhler vom Steg aus macht uns immer richtig Spaß. Ich war leider noch nicht am Dalsfjord, aber schon oft in der Gegend, was nicht ist kann ja noch werden.

Ich hab auch schon mit einer Stachelschweinborste und 0,15mm Monofiler an der Teleskoprute auf Platten geangelt, waren aber bloß kleine Exemplare am Haken.

Das mit den höchstens 150gr und 60m Tiefe kommt mir nächstes Jahr wenn ich mit Sven da bin seeehr entgegen, Hab dieses Jahr fest gestellt das ich aufs schwere Naturköder-Angeln nicht mehr die geringste Lust habe.Die dicken Lengs holt sich Sven dann
Danke für die Berichterstattung.