Trophäenfischen im Angelteich verstößt gegen den Tierschutz

Zitat von Vmax

Hier kann man sogar bestraft werden, wenn man bestimmte fischen nicht zurück setzt. Zb. gibt es im manche gewässer ein mitnehmverbot für graskarpfen und hecht... Für Waller gibt es ein absolutes mitnehmverbot!

wie unterschiedlich die regeln sind...............hier muss man den wels mitnehmen...........

keine der beiden regelungen ist immer von vorteil.
Alles entnehmen - wo bleibt die nachhaltigkeit ?
Alles zurücksetzen - sinn des angelns?
Es bräuchte eine europ regelung die den angler nicht kriminalisiert bzw absolute dummheit unterstellt.
Ironie on
Die andere frage wäre wie man es schafft das sich zb komorane auch daran halten oder chemikalieneinträge in luft auflösen.
Ironie off
Ich bin froh das ich mitnehmen bzw zurücksetzen wie ich es für richtig halte.

Wie sieht es mit Aquarienfischen und Koi in den Teichen aus? Hat man die gefragt ob sie sich gut fühlen, wenn sie ohne Betäubung nach dem Kauf transportiert werden?
Fühlen sich diese Fische natürlich gehalten oder möchten sie lieber in ihre Heimatgewässer zurück?

Wie soll "der Mensch" Mitgefühl für andere Lebewesen haben, wenn er die eigene Art nicht verschont? Wer nicht weiß was ich meine sollte mal Nachrichten hören/sehen!

Ohne diese Brutalität hätte der Homosapiens niemals diese Dominanz auf der Erde erreichen können! Nur die Überbevölkerung konnte bisher durch das gegenseitige Abmurksen minimal eingedämmt werden.

Vieleicht sollten die Genforscher versuchen, das "Gegenandere-gen" aus der Erbmasse herauszufiltern.....
Tierschützer könnten sich dann anderen (wichtigeren) Themen zuwenden, wie z.B. Ortsnamen umbenennen (Finning!) .

Zitat von nugget102

wie unterschiedlich die regeln sind...............hier muss man den wels mitnehmen...........

Es ist hier nicht so, das man keine fischen mitnehmen darf, nur bestimmte fischen sind beschutzt. Wenn sich jemand ein Barsch, Zander, Rotauge, Karpfen (nicht alle), etc. mitnehmen will zum verzehr, es ist erlaubt. Jedoch propagiert man das zurück setzen von Fisch.
Anderseits gibt es auch ein kulturunterschied: Hier sieht man angeln nicht so wie Jagd, wo man ein Tier töten muss um es zu fangen. Es ist aber nicht so, das wir respektlos mit die gefangene fischen umgehen. Die werden meist eher sehr sorgfältig behandelt und schönend zurück gesetzt als wäre den Fisch Heilig...

Also mir macht so ein Urteil Angst. Angst in Bezug auf den Fortbestand unseres Hobbys. Es betrifft beim Urteil zwar zunächst nur den Puff in Vreden. Auswirkungen hat es aber auf das gesamte Angeln. Jeder Karpfenangler ist hiermit kriminalisiert, drakonische Geldstrafen sind in Aussicht gestellt. Leider nutzen die deutschen Angelverbände ihre Macht der Mitglieder in keinster Weise. Man darf den geprüften Sportfischer nicht so einfach entmündigen. Sobald es beim Fischen nur noch ums Fleischmachen geht, ist unser Hobby hinfällig. Und bevor hier Leute meckern, ich persönlich entnehme auch gerne mal Fische für den Verzehr, aber mit Maß und ich möchte per Zwang nicht jeden entnehmen müssen. Mit dem Urteil wird das Kind mit dem Bade ausgeschüttet.

Gruss

Stefan

Hier zeigt mir meine skeptische Haltung zu ach so vielen Gesetzen, dass nicht alles was in einem Gesetz steht, per seh richtig sein muss.
Das Tierschutzgesetz regelt diese Frage ganz klar, ein Richter wäre kein Richter, wenn er sich nicht an die Buchstaben hält.
So bleiben den Anglern drei Möglichkeiten.
1. Sich strickt an das Gesetz halten.
2. Sich an seine persöhnlichen Richtlinien halten, und ggf. mit den Konsequenzen leben müssen
3. Sich dafür stark zu machen, das Gesetz zu ändern, bzw. Teile zu streichen.
....ah gibt noch nen 4. Punkt, nicht mehr in Deutschland Angeln, so mache ich es.

@Tiveden

Wir Angler müssten uns über die Verbände mit aller Macht dafür einsetzen, dass solche Gesetze korrigiert werden.

Egal wem man in seinem (nicht angelnden Umfeld) die Thematik in Ihren gesamten Auswirkungen erklärt - alle schlagen die Hände über dem Kopf zusammen, welche Schwachsinnsgesetze unsere unwissenden Gerichte erlassen.

Da geht´s immer nur um Beziehungen und wer am lautesten schreit, bekommt auf Dauer dann doch Recht. Und genau da sehe ich das Problem bei den Anglern in Deutschland. Die meisten von uns sind zwar über Vereine und Verbände organisiert, aber unsere Argumente durchsetzen / vorbringen tut da keiner. Ganz im Gegenteil, im Zuge dieses aktuellen Urteils ist mir zu Ohren gekommen, dass einige Vereine sogar schon dazu über gehen, Ihren Mitgliedern mit Ausschluß aus dem Verein zu drohen, falls diese sich nicht an geltendes Recht halten. Sicherlich nur, damit die Vereine aus dem (rechtlichen) Schneider sind. Damit werden die Mitglieder, die sich (natürlich) nicht daran halten werden automatisch kriminalisiert.

Kernpunkt ist und bleibt für mich: Es kann nicht im Sinne des Tierschutzes sein, dass man ohne wenn und aber alle maßigen gefangenen Fische töten muss - mit der Begründung, dem Fisch Stress ersparen zu wollen.

Es gibt viele gute Gründe, warum man auch maßige Fische durchaus mal zurücksetzen sollte. Von mir aus können wir gerne über das Trophähenfischen diskutieren und da würde ich persönlich auch Abstriche hinnehmen. Denn das fangen eines Fisches nur zu reinen Fotozwecken - also von vorn herein zu wissen, dass - egal was ich fange - den Fisch nicht mitnehmen möchte, finde ich auch durchaus in bestimmten Fällen (Großfischpuff) schwierig.

Der Hebel, an dem angesetzt werden könnte ist z.B. die Frage, warum Fische unter einem gewissen Schonmaß denn wohl wieder zurückgesetzt werden dürfen (müssen). Die zu kleinen oder ganzjährig geschonten Fische dürfen / können also Stress schon ertragen und dürfen / müssen weiter leben? Warum darf / muss ein versehentlich innerhalb seiner Schonzeit gefangener Fisch (Zander beist auf Mais) wieder zurück gesetzt werden? Die Argumentation, derer man sich bei Gericht bedient hinkt und solange wir hier aber nicht mit aller Macht Protest einlegen, wird es nur noch schlimmer. Aussitzen werden wir das Problem nicht können.

Die Gefahr die ich sehe, ist dass der Schuß nur noch mehr nach hinten los geht. Nichts dagegen zu sagen ist gleichbedeutend mit einer Zustimmung. Wie soll man die Jugend ans Wasser / in die Natur - also weg vom PC - bekommen, wenn die Kids nichtmals mehr auf Rotaugen und Brassen angeln dürfen. Beide Fischarten werden ja im Normalfall eher nicht entnommen - soll man die Kinder zu einer Straftat (gemäß deutschem Recht) anstiften?

Wenn hier nicht endlich mal eine eindeutige, öffentliche und gut verargumentierte Positionierung der Angelverbände in der Öffentlichkeit erfolgt, wird man uns das Hobby Angeln in kürzester Zeit in Deutschland derart beschneiden, dass nur noch Dein Punkt 4 als Alternative übrig bleibt. Nicht mehr in Deutschland zu angeln.

Wir beide als Grenzbewohner zu den Niederlanden oder häufig in Nordeuropa angelnde Zeitgenossen haben da leicht reden. Aber wie steht um alle anderen? Die Schüler, die mit dem Fahrrad an den deutschen Baggersee fahren müssen. All diejenigen, die nicht direkt an der Grenze zu einem Land mit sinnvollen Gesetzen leben?

Mantafahrer:

Mich würde mal Deine Meinung zu dem von Dir eingebrachten Thema interessieren. Du hast ja einen guten Draht zu einigen Angelzeitungen. Plant man von der Seite irgendetwas in Bezug auf dieses Urteil loszutreten, sind die Verbände womöglich im Hintergrund schon aktiv? Oder will man die Sache einfach totschweigen, in der Hoffnung, dass Gras über das Urteil wächst und dann wohl alles nicht so schlimm wird?

Gruß

Stefan