Elchjäger....., sorry wenn ich Dir jetzt nen Dämpfer gebe. Aber wenn Ihr den ganzen Urlaub so weiterfischt, wie Ihr es gestern getan habt, werdet Ihr Euch sehr wahrscheinlich auch in die Riege derjenigen einreihen die am Ende sagen "im Fjord gibt es keinen Fisch".
Wenn ich lese, dass Ihr mit Pilker gefischt habt, habe ich schlimmste Befürchtungen (Tannebäume???). Es gibt wirklich umfangreichste Infos zum beangeln des Fjordes hier im Forum. Am besten klappt es dort mit Natur Pur - ohne wenn und aber. Es gibt nur eine Ausnahme - wenn Ihr Lachse / Mefos wollt, kommt Ihr nicht um Spinnköder rum. Ansonsten sollte aber Naturköder an den Haken. Pilker machen nur Sinn, wenn die dicken Seelachse da sind - sind sie aber jetzt nicht mehr. Es kann auch sicherlich mal ein Dorsch einsteigen - was aber wirklich ein Zufallsfang ist, Dorsche sind dort selten mit Pilker zu holen.
Wenn Ihr beim Naturköderangeln ein paar Dinge berücksichtigt, ist es wirklich auch nicht sooooo schwer dort erfolgreich zu fischen. Wendet Euch an Reinhart und bittet Ihn, dass er Euch eine Seehechtmontage mit Seitenarm und 2 Beifängern bastelt. Dann wisst Ihr, wie sowas auszusehen hat. Das Blei (ca. 250-350gr.) kommt dann unten mit einen dünnerem Sollbruchvorfach ran.
Dann unbedingt zur richtigen Zeit (!!!!!) - 2Std. vor bis 2 Std. nach Flut - an die richtige Stelle (fragt Reinhart!!!!) fahren und dann klappt es im Normalfall auch mit dem Seehecht. Die Burschen zupfen meist am Hauptköder am Seitenarm (halbe Makrele, oder halber Wittling), dann etwas mit der Rutenspitze nachgeben oder sogar über die Rolle etwas Schnur vorsichtig nachlassen. Dem Fisch also Zeit zum fressen geben und dann beherzt anhauen. Am besten fischt Ihr mit dem Blei überm Grund. A) weniger Hänger B) nicht jede Bodenberührung des Bleis wird als Fehlbiss interpretiert C) die Seehechte beissen meist sogar 1-4 Meter über Grund.
Wir haben zu viert vor gut ner Woche in 4 Tagen bei schlechten weil windigen Bedingungen noch 57 Seehechte (nur 2 am mit Fischstück bestücktem Beifänger, 55 am mit einer halben Makrele bestücktem Seitenarm) gefangen + etliches an anderen Fischen (sehr viele zum Teil auch schön große Wittlinge an den Beifängern mit Fischstück). Das man dort jetzt nichts fängt ist eigentlich UNMÖGLICH. Es sei denn, der Wind bescherrt Euch auch Strömung von +1,2 Knt.. Dann wird es tatsächlich schwierig kontrolliert zu fischen. Wir mussten mit dem Motor das Boot gegen die Winddrift halten. Das klappte, war aber schwierig und kein wirklich schönes angeln. Aber man muss sich halt mit den Bedingungen arrangieren, die man vorfindet.
Alternativ ein Makrelenpaternoster mit Makrelenfetzen bestücken und direkt links in der Bucht (gesamter Bereich der strömungberuhigt ist) hinterm Straumen mit Blei zum Grund ablassen. Die Ecke dort ist Wittlinggebiet und auch die eine oder andere fette Wintermakrele ist mit eingestiegen. Dort bekommt Ihr immer Eure Fische für die Küche. Wittling ist superlecker!!
Viele Erfolg und viele Grüße
Stefan