Hallo Fjordsven, vielen Dank für Deine Antwort. Mein Stammfjord ist der Vindafjord und Nedstrandfjord und 1x der Sognefjord. Das Geschmacksproblem hatte ich eigentlich immer. Aber nicht bei Dorsch und Pollack. Mein Angelfreund, mit dem ich gemeinsam unterwegs war hat dieses Problem nicht. Oder schmeckt er es etwa nicht?
Was sind das für Fische, die man gleich nach dem Fang entsorgen kann?
Bin mir noch nicht sicher was ich falsch mache. Fischfarmen sind ja fast überall in Sichtweite, wenn sich da die Köhler für unseren Gebrauch versauen, warum dann nicht die Pollacks und Dorsche?
Mit herzlichen Grüßen, Oderköhler
Geschmacksprobleme mit TK-gelagerten Köhlerfilets
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Hallo RMuck, vielen Dank für Deine Antwort. Bezüglich der Fettoxydation und des osmotischen Druckes habe ich mir mein Wissen via Google geholt, bin also kein Lebensmittelchemiker. Wenn auch nur wenig Luft in der Gefriertüte mit fettem Fisch ist, wird der aber auch tranig. War der Annahme, daß das auch beim Köhler der Fall sein kann, mit seinem sehr geringen Fettgehalt. Scheint aber nicht zuzutreffen. Die vermeintliche Ursache scheint also das Fressen der Köhler in Nähe der Fischfarmen, machen das aber die Pollacks und Dorsche nicht? Dorsche und Pollacks schmecken auch nach 1Jahr noch so gut wie frisch. Wie könnte ich mit einiger Sicherheit unmittelbar nach dem Fang feststellen, ob der Fisch farmgeschädigt ist? Vielleicht kannst Du mir weiterhelfen?
Mit herzlichen Grüßen, Oderköhler. -
Hallo Achim.M, vielenDank für Deine Antwort. Der geangelte Fisch wird mit dem Schlagholz betäubt und dann nach Kehlschnitt ausgeblutet. Filets werden auf Nematodenbefall geprüft. Die sind bestimmt unappetitlich aber ob die den Geschmack beeinträchtigen?
Mit herzlichen Grüßen, Oderköhler. -
aaha nedstrandfjord - die feine, grosse anlage damals bei norheimsøya - heutzutage bei dyrholmen/flatholmen - ja die "produzierte " schon mal stinkeseis.
und vindafjordsystem hat auch genug von den anlagen drinnen - so dass es zu diesem phaenomen kommen kann. die beiden anlagen an jewiels gegenueberliegenden seiten von frøvikneset sind sicher nen gutes oertchen fuer sowas. da waere ich bei fang von sei im weiteren umkreis ( bis runter nach nedstrand ) etwas misstrauisch und wuerde zweimal hinschauen und schnuppern.
am eingangsbereich des hardangerfjordes kenn ich auch ne hotspot stelle fuer grosse seis - an der ich bei fang sehr "misstrauisch " bin - da hatte ich auch schon mal "glueck" - auf welche zu stossen.
warum das andere angler nicht schmecken ?? tja - die frage habe ich mir, innerlich kopfschuetteln, auch so manches mal gestellt - wenn ich leuten beim filetieren und verpacken zugeschaut habe - mir waere das nicht auf den tisch gekommen.
die fische, die du sofort nach fang entsorgen kannst, sind die, die sehr lange den mist gefressen haben, sie haben als seis schon fast weisses fleisch - wie lyr - das fleisch ist weich, schmierig - oft blutverfaerbungen an quasi unmoeglichen stellen im fleisch und wie eine art roetlich - gruenliche schmiere im gesamten verdauungstrakt - und stinken tun die, wie die iltise. ( und selbst sowas habe ich in tueten zum vakuumieren wandern sehen - ich fand da vor allem das vakumgeraet sehr hervorragend zur qualitaetsbewahrung frisch gefangenen fisches - vielleicht entlockt mir der glaubenskrieg hierzu immer dieses muede laecheln ,-) ? )
bei dorsch geht das auch - ich hab mal einen gehabt - herlich gross, schwer wie ne munikiste - aber als der das maul aufmachte an der bootswand - haette ich ihm fast in selbiges gek.... - der durfte wieder die unterwasserwelt verpesten. der fangort war - rechlich einwandfrei - und anglerisch eigentlich sicher - trotzdem pech gehabt.
warum es bei dorsch und lyr nicht so verbreitet ist, weiss ich nicht - wobei beide arten auch schon "rumgestunken" haben - ich erinner mich selbst an einen leng mit diesen auswirkungen - an denkbar unguenstiger stelle gefangen halt.
meine - voellig unwissentschafftliche - erklaerung hierfuer, die seis steigen sehr gerne und oft schon beim natuerlichen fressen durch allle wassertiefen - also steigen sie auch am dichtesten an die netzunterkante der anlage und sind somit die art, die von dieser zufuetterung am meisten profitiert. und sie bilden zu gerne grosse schwaerme , so dass immer gleich ganze banden von denen " versaut " werden - wohingegen das bei anderen arten dann meistens nur einzelzieher betrifft. und der eine muss dann auch noch von einem gluecklichen gefangen werden.
zum anderen dann denke ich mir folgendes : - soviel pellets fallen gar nicht durch - die eingebrachte menge ist ja nicht wahllos, sondern streng nach groesse und menge der fische " berechnet " - sonst rechnet sich das auf die dauer nicht recht fuer die farmen - und dicke auflagen gibts ja auch - aber es faellt auch ne grosse menge verdauungsmaterial an - und es gibt eben " cleverles " die dann davon prima leben koennen als zusatz zum ueblichen futterangebot des reviers - also kehren sie immer wieder an den anlagen ein. und "veraendern " sich.
man kann sogar in der weiteren umgebung von anlagen wie eine art " strasse " und einen " verkehrsplan " herausfinden - dann ist es moeglich - seis mit zeitansage und standortgenaust zu beangeln , ne gewisse weile klappt das wie ein terminplaner- so mancher hochbewunderter trick eines insiders in einem fjordsystem mag genau auf diesem phaenomen bestehen - so schaetze ich.
wieviel und wie lange sie fressen muessen - um veraenderungen herbei zu fuehren - keine ahnung - jedenfalls ist der prozess schleichend - und es gibt verschiedene phasen der beeintraechtigung - ich wette, ich selbst habe meine messlatte und meine empfindlichkeit hierfuer im laufe der jahre immer weiter hochgeschraubt.
das sind meine gedanken hierzu , findet sich sicherlich eine weitaus wissentschaftlichere erklaerung.
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Hallo Fjordsven, vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Scheint wirklich so zu sein, auch unter Auswertung der vielen anderen Zuschriften auf meine Anfrage, vielen Dank an alle, daß die Fischfarmen mit den Kostgängern in Nähe der Netzkäfige, der Ursprung des Übels ist, die Verpackung, Lagerung auf dem Boot bis zum Filetieren und das Reinigungswasser, scheinen nicht die entscheidende Rolle zu spielen. Deiner Begründung, warum Dorsche in Pollacks davon nicht so betroffen sind, kann ich folgen. Kann einen, also speziell bei Köhlern, egal wie weit weg man von der Farm ist, immer treffen. Wobei die Anzahl der tranigen Köhler, je dichter der Abstand zur Farm ist, zunimmt. Was Dorsche betrifft hatte dieses Jahr einen 90er gehabt, sah äußerlich bestens aus und fühlte sich auch fest an. Die Filets mußte ich aber entsorgen. Das Fleisch war so, wie durch den Fleischwolf gedreht, hätte man gleich mit dem Löffel essen können. Bei einem Köhler war es auch nochmal so. Zur Fischfleischfärbung bei Köhlern habe ich festgestellt, daß hellgraues Filetfleisch auf der Seite wo die Haut war eine Grautönung haben und weißes Filetfleisch dort bräunlich gefärbt sind. Kann man daraus was schlußfolgern?
Du hast Dich mit dem Thema ganz schön auseinandergesetzt und auch auf meine unwissenschaftlichen Ausführungen prima Bezug genommen. Will nun hoffen, bei Berücksichtigung aller Hinweise der Fang von 2014 von der Tranigkeit oder wie man es immer nennen mag weitestgehend verschont bleibt. Also immer fernhalten von den Fischfarmen!!!!
Mit herzlichen Grüßen,
Oderköhler. -
Zitat
Zur Fischfleischfärbung bei Köhlern habe ich festgestellt, daß hellgraues Filetfleisch auf der Seite wo die Haut war eine Grautönung haben und weißes Filetfleisch dort bräunlich gefärbt sind. Kann man daraus was schlußfolgern?
Köhlerfleisch hat im rohen Zustand immer eine gräuliche Färbung, im Gegensatz z.B. zum Pollak der weißes Fleisch hat. Die Graufärbung verschwindet beim Garen fast völlig.
Diese Graufärbung ist dort am stärksten, wo darüber die Seitenlinie des Fisches liegt. Das ist aber bei allen Fischarten so. Ganz deutlich z.B. beim Lachs. (In der Gourmetküche, oder eben bei Feinschmeckern, wird dieses Fleisch entfernt weil es eben auch mehr oder weniger tranig schmecken kann. Man kann es ganz leicht mit dem Löffel abschaben)Wenn das restliche Filetfleisch eine bräunlich bis rötliche Tönung haben sollte, ist das eben auf das pigmentierte Futter zurückzuführen. Die Färbung wird aber, wie oben schon erwähnt, nie so markant ausgeprägt sein wie beim Lachs, selbst wenn ein Seelachs permanent die Pellets frißt.
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@ Oderköhler - "Das Fleisch war so, wie durch den Fleischwolf gedreht, hätte man gleich mit dem Löffel essen können."
Wenn Du mit solchen Gedanken spielst .....
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Hallo Micha cb59, kann Deine Antwort leider nicht so richtig verstehen.......
Mit herzlichen Grüßen
Oderköhler -
War nicht so ernst gemeint, wenn ein Fisch stinkt und sein Fleisch die von Dir beschriebene Konsistenz aufweist, war es eine Anspielung auf deinen Vorschlag, alles gleich mit dem Löffel zu essen. Mir wäre der Appetit schon nach dem Geruch vergangen, geschweige im Angesicht des desolaten Fleischzustands.
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