. . . Der erste Whisky aus Islays jüngster Destillerie Kilchoman ist - als dreijähriger Whisky in zwei Versionen - auf dem Markt.
Die "First Edition", der "Inaugural" ist quasi schon vergriffen. Da kann ich die Sammler natürlich auch ein wenig verstehen. So eine "Erstausgabe" einer brandneuen Destillerie birgt natürlich - wertzuwachstechnisch - ein deutliches Potenzial, selbst wenn die Destillerie bald wieder geschlossen werden sollte - was hier natürlich niemand hofft :o!Die "Second Edition" heißt "Autumn 2009" und ist für etwa 50,- € :eek: erhältlich . . .
Ich zitiere mich hier mal wieder selbst, da mir vorhin einfiel das ich so was ähnliches schon mal geschrieben habe - damals vom Kilchoman, vor ziemlich genau 5 Jahren, im Januar 2010. Man oh man, die Zeit vergeht . . .
. . . und wenn man sich heute mal das Portfolio von Kilchoman anschaut und überlegt welche "Verdienste" sie in der schottischen Whiskywelt haben, verglichen z.B. mit Ardbeg, oder Lagavulin, und das in Beziehung zu ihrem "Marktpreis" setzt, bin ich immer wieder erstaunt.
Erstaunt, mit welcher Selbstsicherheit die Manager die Preise für ihre bis dato völlig unbekannten Produkte festlegen und einfach auf der Welle des allgemeinen "Whisky - Hypes", durch überdurchschnittliche Nachfrage verursacht, mit reiten.
Würde nun z.B. ein Ardbeg 10yo auf ein ähnliches Preisniveau angehoben werden, wie für einen vergleichsweise jungen Kilchoman aufgerufen werden, würden die Endverbraucher "Zeter und Mordio" rufen, eine Weile auf Ardbeg schimpfen und ihn dann trotzdem kaufen *rolleyes*.
Hier ein Beispiel, für einen fünfjährigen Kilchoman: http://www.whisky.de/shop/Schottlan…-2009-2014.html
Und hier ein Beispiel für einen sechzehnjährigen Lagavulin: http://www.whisky.de/shop/Schottlan…-Jahre---1.html
Ich weiß natürlich, nicht alles was hinkt ist ein Vergleich und die Absatzzahlen des Lagavulin sind um ein mehrfaches größer als die des Kilchoman und dieser spezielle lag auch 5 Jahre in Sherryfässern. Aber dieses Beispiel soll zeigen das sich gerade beim Thema "Whisk(e)y" kaum noch was am Prinzip "Preis und Leistung" allein messen lässt. Ganz nach dem Motto: "Das Besondere war schon immer ein wenig teurer". Genau so verhält es sich ja auch mit "unseren" deutschen Whisky-Destillerien.
Und wer die Preisentwicklung hochwertiger "Whisk(e)ys" in den letzten zehn Jahren etwas aufmerksamer beobachtet hat wird nämlich festgestellt haben das es auch hier nur einen Trend gibt - nach oben. Die "Alteingesessenen Destillerien" machen es nämlich auch, nur etwas dezenter, allmählicher - über neue Abfüllungen, spezielle Fasslagerungen, den Wegfall von Altersangaben - und damit nicht ganz so offensichtlich. Und dabei scheinen ihnen die ziemlich heftigen (Einstiegs-)Preise, bisher unbekannter und / oder unreifer Whiskies aus neuen Destillerien, durchaus zu helfen.
In diesem Sinne - ich "prophezeie" das der neue "Wolfsburn", wenn er denn 2016/17 auf den Markt kommt auch nicht günstiger sein wird als ein junger Kilchoman vor fünf Jahren und - wahrscheinlich danach - auch nie wieder günstiger werden wird, so wie der Kilchoman auch #zwinker2*.
. . . ach so, mein Tipp? Ganz klar Lagavulin 16yo !