Reisebericht Farsund Sommer 2012

  • Ja, ich war und bin sehr begeistert. Die Gebirgslandschaft und Einsamkeit im hohen Norden hat mit zwar noch mehr fasziniert, aber für einen Familienurlaub ist es nahezu perfekt. Bin mal gespannt, wie es dieses Jahr wird, in 5 Wochen geht's los...


    Gruss,
    Jochen

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  • So, 4. und letzter Teil, jetzt geht auch noch mal ums Angeln #zwinker2*
    Nachdem die Angelei in den Schären sich ein wenig mühsam gestaltete, hab’ ich irgendwann beschlossen, Nägel mit Köpfen zu machen und eine Tour mit einem Kutter zu machen. Gesagt, und wieder mal dank Hoddels Südnorwegen-Seite kein Problem: Gunnar im Spindsfjord hatte Zeit und ich solle bitte in zwei Tagen morgens um 6:30 am Steg sein, und bitte eine Mörtelwanne mitbringen...
    Die Tage vorher war das Wetter recht wechselhaft, aber an diesem Morgen wie bestellt: windstill und wolkenlos...
    Am Steg in Bugdoy wartete Gunnars Kutter schon mit zwei Mitanglern an Bord und schon gings los, raus aus dem Spindsfjord Richtung Südwesten.

    Ausfahrt mit Gunnar aus dem Spindsfjord:


    Ich hatte erwartet, dass Gunnar die Kletten ansteuert, aber es ging an Katland vorbei und weiter nach Westen, eindeutig weiter als Richtung Kletten und mit ruhiger See war nicht mehr viel. Ich hab auch schnell gedacht, ob das ganze hier mit meiner leichten Ausrüstung wohl noch geht, die Rute hat ein WG von 50-190g und mein schwerster Bergmann wiegt 250g...



    Nach eine Weile hielt Gunnar an und meinte nur: „hier probieren“, aber schon nach 5 Minuten ging es weiter. Ein kurzes Stück weiter dasselbe Spiel: „hier probieren“, und kurz darauf kam (allerdings nicht bei mir) ein schöner großer Dorsch ans Tageslicht (so in der 60-70 cm-Klasse). Nachdem sich aber weiter nichts ergab fuhr Gunnar immer weiter Kurs West.
    Zwischenzeitlich hatte der Wind noch etwas mehr aufgefrischt und damit auch die Dünung, überall weisse Kämme auf den Wellen, so dass sich bei mir ein etwas merkwürdiges Gefühl in der Magengegend bemerkbar machte und kurz darauf meinte mein Frühstück dann „Grüss Gott, da bin ich wieder“. Gut nur, dass ich hinten am Heck in Lee stand... Einer der taktvollen Anglerkollegen meinte nur trocken „und jetzt mit ‚nem Bier nachspülen“, sprach’s und zog sich seelenruhig ’ne Dose Becks auf ;)
    Aber auch ohne Bier gings mir dann seltsamerweise für den Rest der Fahrt wieder gut.
    Schliesslich waren wir etwa südlich der Insel Rauna angelangt und Gunnar erzählte uns, dass er selber hier seine Netze auslegt... Nun beobachtete er aufmerksam des Echolot und plötzlich drehte der Kutter ein scharfe Kurve und es hiess „hier probieren“. Nun ja, mit dem 250g-Pilker kam ich doch noch ganz passabel runter, obwohl die beiden anderen Kollegen schon auf 400g umgestiegen waren.
    In ca. 80 m Tiefe war Endstation, und Fisch! Zunächst kam noch ein schöner Dorsch nach oben, und dann waren plötzlich alle drei Ruten gleichzeitig krumm: Pollacks in ansprechender Größe, und 5 Minuten später direkt noch mal, als ob wir in ein Nest geraten wären. Die Kurbelei wurde durchaus mal anstrengend, aber zwischendurch gab es auch ein wenig Abwechselung: Makrelen, ein paar Seis, ein Schellfisch und ein Hering. Die drei Mörtelwannen füllten sich jedenfalls ganz anständig. Irgendwann schien man unter Wasser unser Ansinnen bemerkt zu haben, und es biss niemand mehr an.
    Auf dem Rückweg machte Gunnar noch ein mal Halt, und bei mir zog kurz darauf jemand mächtig an der Rute. Gunnar guckte mich an wie ich da am Ackern war und meinte nur trocken: „jaa, Köhler ist stark...“.
    Ein gefühlte Ewigkeit hatte ich dann meinen ersten größeren Köhler an Bord. Der wog am Ende zwar nur so 4 kg, aber enorm was der in Wasser für’n Rabatz macht, jedenfalls schon eine eindruckvolle Erfahrung.



    Der Rückweg war dann sehr entspannt, und sobald wir im Schutz der Schären ware, war die See ruhig und es war allerbestens Sommerwetter. Den Nachmittaghaben wir zu zweit einige Stunden mit filetieren zugebracht...
    Auch im Nachhinein muss ich sagen, die Kuttertour war ein tolles Erlebnis, sehr empfehlenswert, wenn man auch etwas größere Fische fangen will.
    Gunnar hatte übrigens sein eigene Erklärung, warum ich in den zwei Wochen zuvor in den Schären so wenig gefangen habe, er meinte, es wäre zuviel Jungfisch da, und die größeren Fische seien einfach zu satt...
    Die letzten Tage vergingen wie so oft in Flug, und am Ende kam der Morgen an dem wir um 6:00 los Richtung Kristiansand zur Fähre mussten.


    Morgenstimmung am Lyngdalsfjord:


    Eins steht fest: wir kommen wieder.


    (Ende)


    Gruss,
    Jochen

  • Hallo, ich selber war bereits 2 mal bei Gunnar. Es war wirklich sehr schön. Vor allem die Landschaft hatte mich begeistert. Auch ist der Wellengang in den Schären sehr flach. So das man eigentlich immer mit dem Boot raus kann. Und auf den vielen Inseln in den Schären kann man wenn man sich Zeit nimmt, viel Entdecken. Für Familien die es nicht in die Südländer zieht ist dies wirklich ein kleines Paradis. Auch von Gunnar kann ich nur gutes Berichten. Nicht zu teuer. Und immer Hilfsbereit!!! Die beiden Urlaube die ich dort verbrachte behalte ich immer in guter Erinnerung. Nur die Fisch Ausbeute in den Schären ist sehr mager. Da muss man schon wie zuvor beschrieben weit raus fahren mit dem Kutter. Dann kann man auch hier seine Bottiche voll machen. :)

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