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  1. Norwegen Angelfreunde, Freunde geben Auskunft
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Geht Norwegen an seinem eignem Wohlstand zugrunde

  • Matt
  • 26. März 2013 um 17:58
  • Micha cb59
    Ein freundlicher Angler
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    • 28. März 2013 um 08:52
    • #61

    Ich seh da kein Problem in der Prokopfverschuldung, wenn man bedenkt was in Norwegen die zahllosen Lachsfarmen, Ferienhaussiedlungen, Eigentumswohnungen, Boote und Hütten usw. kosten, vieles ist sicher über Privatkredite finanziert oder besichert, alles kein Problem, solange die Raten gezahlt werden. Diese Raten sind für sich allein schon Grund genug, fleißig zu arbeiten und keinesfalls ein Indiz für übertrieben Selbstzufriedenheit oder gar Aussteigermentalität der Betroffenen.

    Die Diskussion, worüber definiere ich mich, über Arbeit ja oder nein, ist für mich eine Generationsfrage, mit ü50 denke ich mit Sicherheit anders darüber, als mit Anfang 30. Fest steht, ohne Arbeit gehts nur ganz selten, ob das dann die Erfüllung ist oder war? Das ist garantiert auch in Norwegen so.

    Freiheit ist das einzige Ding, das man nicht haben kann, wenn man nicht gewillt ist, es anderen zu geben.
    William Allan White

  • nordfisker1.jpg

  • Gast778
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    • 31. März 2013 um 12:44
    • #62

    Natürlich ist die private Pro-Kopfverschuldung in Norwegen NICHT bei 400.000€. Wenn diese Zahl genutzt wird, dann eher im Zusammenhang mit der durchschnittlichen Verschuldung per Haushalt.

    Norwegen hat Probleme, ohne Zweifel. Eben dadurch, dass das Lohnniveau ständig anwächst, wird Norwegen international gesehen immer weniger konkurrenzfähig (Holländische Krankheit). Und was die meisten Norwegen dabei gar nicht sehen, ist dass sie von ihrem massiv steigenden Einkommen gar nicht so viel haben, da sich dadurch auch allgemein die Preisschraube in Norwegen weiterdreht. Alles wird teurer, die Immobilienpreise steigen besonders bedenklich. Auch Dienstleistungen, wie Handwerker usw werden immer teurer. Mit anderen Worten: das, was der Norweger mehr verdient, gibt er zum grössten Teil auch an anderer Stelle wieder aus.

    Trotzdem sind die Strassen voller teurer Autos, von den Booten will ich gar nicht erst anfangen. Wie das funktioniert, ist ganz einfach: Man hat angenommen ein Haus in Stavanger. Das hat man mal für 2 Millionen Kronen gekauft. Das Wertgutachten der Bank sagte nach ein paar Jahren: Gratuliere, jetzt würdest du 4 Millionen kriegen.
    Also gut, schnell nochmal 1,5 Millionen als Hypothekenkredit mit dem Haus als Sicherheit aufgenommen, und schon steht der neue A6 vor der Tür. Und ein paar Jahre später ist das Haus schon 6 Millionen wert, und damit kann Ola Nordmann sich auf einmal auch die schicke Motoryacht leisten. Alles auf Pump. So läuft es nämlich.

    Das Geld aus der Ölindustrie sickert stetig in die Bevölkerung weiter und lässt das Durchschnittseinkommen wachsen, aber der materielle Wohlstand vieler beruht dennoch einzig und allein auf Krediten.

    Und jetzt stelle man sich vor, was passiert, wenn die Einnahmen aus dem Ölgeschäft nachlassen. Norwegen hat überhaupt nichts, um das zu kompensieren. Dann werden auch die Einkommen wieder zurückgehen, nur dass die Leute dann mit ihren immensen Schulden dastehen und diese nicht mehr bedienen können. Kommt jemandem bekannt vor? Ach ja, da war doch 2008 mal etwas in den USA...

    Aber: man muss das Spielchen ja nicht mitspielen.

    Und tatsächlich sind die Norweger im Schnitt auch immer weniger leistungsbereit. Wir haben zum Beispiel grosse Probleme mit dem Nachwuchs im Handwerk. Die Diskrepanz zwischen Anspruchshaltung und Leistungsbereitschaft wird immer grösser.

    Norwegen ist das was es ist einzig und allein durch das Öl, der Wohlstand ist quasi über Nacht und mit verhältnismässig wenig Arbeitseinsatz gekommen. Für die Zukunft sehe ich sehr grosse Probleme für die norwegische Gesellschaft.

    Die norwegische Ölförderung hat ihren Peak schon um etwa 2001/2002 überschritten und geht stetig bergab. Zwar gab es noch in jüngerer Zeit grössere Funde, die werden an dem Trend aber auch nichts ändern. Die nächsten 20 - 30 Jahre wird Norwegen aber immer noch beträchtliche Einnahmen aus dem Ölgeschäft haben.

    Einmal editiert, zuletzt von Gast778 (31. März 2013 um 12:59)

  • Gast5
    Gast
    • 31. März 2013 um 13:28
    • #63

    Der Absatz 3 bescheibt genau was ich meine und der tatsächliche Wert der immer höher getaksten Immobilien ist real nicht mal die Hälfte! Wenn man nun mal die monatlichen Bankverbindlichkeiten bei den beschriebenen Hypotheken ( 4 - 6 Mio Nok )berücksichtigt, dann bleibt von den ganzen hohen Löhnen nicht mehr viel übrig.

  • Mandalfreak
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    • 31. März 2013 um 15:42
    • #64

    Vielen Dank, Hein und Eike!


    Natürlich kann es nun sein, dass ich mir als "Aussenstehender" ein wenig "Das Maul verbrenne."
    Genau so, wie es Hein beschreibt, hat unser Freund und Stammvermieter Roar die Lage in
    Norwegen geschildert. Die Situation: "Nach dem Öl" und die Lebensqualität der Enkel, macht
    den weiter denkenden Norwegern durchaus zu schaffen.
    Ich zitiere mal wörtlich: "Uns geht es sehr gut, unvorstellbar gut, es war vor Jahren noch
    undenkbar- aber wir dürfen nicht die "Holland- Fehler" machen, unser Öl reicht nicht Ewig.
    Und unsere tolle Arbeitslosenquote ist auch darauf zurück zu führen, dass eigentlich viel zu viele
    Stellen vom Staat geschaffen werden. Und dann haben wir Einwanderer- viele Einwanderer- und
    wir bieten ihnen ständig Arbeitsstellen an.......... aber fast Alle WOLLEN nicht arbeiten- nur unser
    Sozialsystem nutzen!"


    Dazu muss ich noch sagen, dass Roars Frau in Kristiansand im "Öffentlichen Dienst" arbeitet.


    Gruß Jürgen

  • Gast5
    Gast
    • 31. März 2013 um 16:52
    • #65

    Was für ein Sozialsystem????

  • Gast778
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    • 31. März 2013 um 16:52
    • #66
    Zitat von Mandalfreak

    Und dann haben wir Einwanderer- viele Einwanderer- und
    wir bieten ihnen ständig Arbeitsstellen an.......... aber fast Alle WOLLEN nicht arbeiten- nur unser
    Sozialsystem nutzen!"

    Ja, solche dumpfen Schwachsinnsbehauptungen hört man leider immer wieder. Die Schuld bei anderen, den Ausländern namentlich, zu suchen ist zwar keine norwegische Erfindung, hier aber weit verbreitet. Dass fast alle Ausländer nicht arbeiten wollen, ist eine glatte Lüge, das Gegenteil ist der Fall. Es kommt natürlich auch auf den Kulturkreis an, aus dem diese Ausländer kommen, aber europäische Einwanderer sind fast durchweg nur daran interessiert, mit gut bezahlter Arbeit ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Und Europäer sind die mit Abstand grösste Gruppe der Einwanderer.

    Daneben gibt es aber auch viele, die durch Familienzusammenführung aus anderen Kulturkreisen dazukommen, oder als Flüchtlinge. Speziell in urbanisierten Gegenden wie Oslo haben sich schon längst mehr oder weniger eigenständige Subkulturen gebildet, in denen das Beschriebene tatsächlich auch stattfindet, wobei auch hiervon mehr als die Hälfte arnbeiten und nicht in der sozialen Hängematte liegen.

  • Gast778
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    • 31. März 2013 um 16:55
    • #67
    Zitat von trira

    Was für ein Sozialsystem????

    Das norwegische? Wenn du erstmal Mitglied im folketrygd bist, kannst du ein ruhiges Leben haben, wenn du willst. Ich weiss gar nicht, wieso hier so getan wird, als ob es das in Norwegen nicht gäbe. Es gibt genauso Arbeitslosengeld, Krankengeld (100% des normalen Lohns im ersten Jahr übrigens), Sozialhilfe und den ganzen Kram. Nur, dass sie dir im Normalfall nichtmal das Haus wegnehmen, wenn du zum Soizialfall wirst.

    Das gleiche gilt im Pflegefall. Die Rente darf zur Verrechnung mit dem Pflegekosten nur zu einem Teil verrechnet werden, ein gar nicht so unerheblicher Teil bleibt unangetastet, Einkommen und Vermögen der Angehörigen sowieso. DAVON kann man in Deutschland nur träumen.

    Oder die Elternzeit. Der Vater darf hier 12 Wochen zuhause bleiben, bei vollem Lohnausgleich.

    Einmal editiert, zuletzt von Gast778 (31. März 2013 um 17:12)

  • Gast5
    Gast
    • 31. März 2013 um 17:08
    • #68

    Ja wie Du selber schreibts, wenn Du hier gearbeitet hast ect. dann greift ein Sozialsystem, aber nicht so wie in Deutschland hier her kommen und der Staat zahlt und stellt Wohnraum. Das war auf den Beitrag davor gemeint man kommt nach Norwegen will nicht arbeiten und das Sozialsystem Norwegens finanziert das. Die finazieren nix und das ist auch gut so. Als politisch verfolgter und Asylsucher gibts klare Auflagen, wenn die nicht erfüllt werden wie z.B. Sprachkenntnisse dann gehts wieder zurück und von der Kohle kann man hier nicht von Leben sprechen.

  • Mandalfreak
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    • 31. März 2013 um 17:13
    • #69

    Veilen Dank für Eure Antworten!

    Als "Gelegenheitsnorweger" hat man natürlich immer nur die Möglichkeit, sich an den wenigen Einheimischen, die man kennt, zu orientieren. Na ja, ich zitiere jetzt mal

    "Es kommt natürlich auch auf den Kulturkreis an, aus dem diese Ausländer kommen,"

    Es wurde uns GANZ konkret gesagt, welcher Kulturkreis gemeint war..... auf KEINEN Fall der Europäische.....
    aber da wir "Piefkes" uns ja (leider) teilweise immer noch für die Taten unserer Großväter verantwortlich fühlen,
    habe ich verallgemeinert- na ja, aus Fehlern lernt man.

    Gruß Jürgen

    Bin übrigens auch verblüfft über Eikes Aussage " Welches Sozialsystem", lasse mich aber gerne belehren!

  • Gast778
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    • 31. März 2013 um 17:16
    • #70

    Das stimmt natürlich. Zu sagen, die kommen her, nur um das Sozialsystem auszunutzen, ist schon von daher unsinnig, weil man einfach nur so gar nichts kriegt (ausser Flüchtlingen). Und Flüchtlinge müssen erstmal als solche anerkannt werden, bevor sie überhaupt eine Arbeitserlaubnis bekommen können.

    Ich arbeite übrigens eng mit jemandem Zusammen, der auch als ganz typischer Flüchtling nach Norwegen kam, ein durch die Kriegswirren vertriebener Bosnier. Der ist in Norwegen nicht einen Tag arbeitslos gewesen und arbeitet wie ein Tier.

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