Ein Hexenkessel Buntes um den Dalsfjord in Sogn-og Fjordane

bresenking

Ich war jetzt einmal am Dalsfjod. Übrigens bevor ich dieses Forum entdeckt habe und ich glaube die Internetseite von Reinhard gab es damals auch noch nicht! Den Dalsfjord habe ich damals ausgewählt, weil ich es interessant fand, dass dort die Gaula einmündet, der Dalsfjord vom Flughafen Bergen gut erreichbar ist und wir dort einfach ein schönes Ferienhaus gefunden hatten.
Ich war dort damals eine Woche mit meiner Frau und in der zweiten Woche haben uns noch eine Freundin und ein Freund besucht. Mit meinem Freund Marek, der jetzt auch wieder mit zum Dalsfjord fährt (23.03.13) habe ich dann auch geangelt, obwohl es damals kein reiner Angelurlaub war, haben wir super gefangen.

Wir haben mehrere Lengs gefangen (ca. 60-80 meter Tiefe), Seehechte (aber eher kleinere), einige Dorsche, viele Köhler, Pollack, Plattfische und schöne Meerforellen. Es war ein toller Urlaub, die Gegend ist sehr sehr schön und auch wir haben damals die Erfahrung gemacht, dass man zum Fjordanfang hin besser fängt.
Angeltechnisch haben wir unsere Möglichkeiten damals längst nicht ausgereizt, da wir mit unseren Frauen viele Ausflüge gemacht haben und eben nicht den ganzen Tag auf dem Boot sein konnten. Und trotzdem haben wir in recht kurzer Angelzeit immer was gefangen! Wir haben uns dann meistens die Zeiten kurz vor und kurz nach der Flut ausgesucht.
Also, ich kann Reinhard nur recht geben, dass der Dalsfjord top ist!
Schöne Grüße, Christian

steinbit

hallo bresenking,

kann deine aussage nur unterstützen,

wir waren ja nun auch schon da,mann muss keine meterfische fangen,schöne 80-90cm fische sind eh die besten vom filet her.

aber das muss jeder selbst wissen.obwohl wir jeden über 100cm gerne mitnehmen.

dein gezeigtes echolot muss nicht fisch anzeigen,das kann auch seetang usw.sein..

reinhard

es wird NÖRGLER geben,

denn alle die wo jetzt zu dir oder in andere ferienhäuser an den dalsfjord fahren,WOLLEN NUR EINS UND DAS SIND METERFISCHE, warte mal ab.

Die wo nur eine Woche buchen und es läuft mal nix,das gibt aua.

Denke immer an die Worte wo ich Dir mal sagte,behalte diesen FJord für dich.

Nur nochmal ein Gedankengang,auch dieser Fjord ist nicht auf ewig mit Masse Fisch voll.

Wo viel geangelt oder gejagt wird,bleibt meisst nicht viel über.(ob das Büffel,Wale oder sonst was war)

Aber das ist halt meine Meinung.

Wir labber mal wenn wir uns im Juni treffen.

Gruss steinbit(uwe)

G A S T 1

So in diese Richtung gingen auch meine Gedanken.

Als ich damals noch auf Solund wohnte galt bei uns der Dalsfjord auch immerschon als "Insider-Tip" allerdings für Fischarten mit denen sich våghals noch nicht angelegt hat, und da wurde die Anfahrt von knapp zwei Stunden auch gerne in Kauf genommen.

In Zukunft muss sich der ein oder andere wohl damit abfinden, dass man vor der Gaulamündung regelmässig eine kleine Flotte von Booten zu stehen haben wird.
Mich tangiert es nicht und für diese relativ strukturschwache Region ist ein aufkommender (Angel)-tourismus durchaus positiv zu bewerten.

Für die, die den Dalsfjord als ruhigen abgeschiedenen kleinen Fjord mit relativ wenig Befischungsdruck kennenlernten, ist es natürlich etwas schade wenn sich dort bald jede Menge erwartungsvolle Grossfischjäger tummeln.

Gruss
smolt

qwe

Hei

Ich opfer jetzt schnell mal 10 Minuten meiner Mittagspause.

Das gelbe sonst immer voll belegte Ferienhaus steht nicht mehr zur Verfügung. Ebenso das abgebrannte grosse Haus in Dale. Somit fehlen mindestens soviele Angler, wie jetzt bei mir gebucht haben.

Habe mal kurz abgescheckt wie es in diesem Sommer auf dem Hexenkessel aussieht:

Es sind bisher gerade mal ca. 100 Angler die vermutlich ernsthaft während der Sommermonate hier angeln. Davon ist noch ein Teil "reiner Lachsangler" abzuziehen. Ein Teil der Gäste kommt wegen anderer Aktivitäten und der prachtvollen Natur hierher. Dann noch Familien mit Kindern, bei denen das Angeln an zweiter Stelle steht.

Doch bleiben wir bei den 100 Anglern. Diese werden - wenn sie auf einen Grossköhlerschwarm stossen (das ist auch warscheinlich) im Rausch verfallen und blitzschnell ihre Filets zusammenhaben haben. Abgesehen von den Makrelen und Pollackschwärmen. Diese Fischarten sind Millionenfach im Fjord und nur durch Berufsfischerei ernsthaft zu minimieren.

Das man sich als Angler an die Ausfuhrbeschränkungen hält, ist jetzt mal vorrausgesetzt.

Dann haben wir noch die Dorsch-Leng-Lumb-Meerforellen und Uferangler sowie einige hartgesottene Heilbuttjäger.

Was übrigbleibt, sind noch geschätzte 30-40 Angler, die intensiv dem Seehecht nachstellen werden. Gehen wir mal davon aus, dass jeder davon 50 kg Seehecht entnimmt, sind es 1500 bis 2000 kg. Wenn diese Angler dann täglich Fisch essen und der Abfall abgezogen wird, nehmen sie also jeder noch 15 kg Seehecht mit nach Hause.

Würde ich in den Sommermonaten täglich auf Seehecht angeln dürfte es sich um allermindestens 20 kg pro Tag handeln, was dann 150 Tage mal 20 kg = 3000 kg entsprechen würde. Aber auch das fällt weg, da ich mich um die Gäste kümmern werde, und ansonsten hauptsächlich den Heilbutt und Grossleng jagen werde.

Ich hatte mir schon genau überlegt, ob ich es mache oder nicht - auch unter den vorstehenden in etwa vorausgesehenen Gegebenheiten.

Es ist also keineswegs so, dass im Sommer hier die Grossfischjäger den Fjord leerfischen. Sie können es auch garnicht, selbst wenn sie die 10fache Menge Filets mitnehmen dürften.

Weiterhin und in Zukunft wird es so sein, dass der Dalsfjord nicht überfischt ist. Ich mache mir nicht die geringsten Sorgen darüber.

Lachsfan

Reinhard...da drücke ich Dir die Daumen, damit Deine Rechnung aufgeht!

rheinangler

@all

....ich möchte auch meinen Senf dazugeben, schließlich kann ich aus eigener Erfahrung berichten.

Die Bedenken sind natürlich zunächst mal nachvollziehbar. Wenn man aber mal vor Ort war, sieht man schon, dass das Revier zu groß zum Leerfischen ist.

Wenn man es nur auf den echten Hexenkessel bezieht und damit meine ich nur den Bereich hinterm Straumen, könnte man meinen, dass der Bereich irgendwann mal "leer" ist. Daran glauben tue ich allerdings nicht, denn es ist zwar ein enger, aber doch mit dem Meer verbundener Fjord, der auch Fischaustausch erfährt. Mit den saisonal wechselnden Futterfischen werden auch immer wieder neue Räuber in den Kessel gedrückt. Wir hatten z.B. keine Großköhler vor Ort (siehe Reisebericht), Rheinhard fängt aber jetzt Großköhler und hat auch vor meiner Reise welche gefangen. Es wird, wie auch in anderen Revieren zu unterschiedlichen Fängen kommen - soviel ist sicher. Grund hierfür wird aber nicht eine übermäßige Fischentnahme sein, sondern ausschließlich die typischen saisonalen Schwankungen und Fischwanderungen.

Sollte man tatsächlich mal meinen, der Hexenkessel bringt gerade keinen Fisch, kann man innerhalb weniger Minuten mehrere Kilometer in Richtung DALE hochfahren. Mehrere Kilometer, auf denen eigentlich NIE gefischt wird - da soll mir keiner sagen, dass man einen solchen Fjord leerfischen kann. Nicht bei der Anzahl an Anglern...... Solange man z.B. in Kvenvaer auf Hitra noch Fische fängt, wird der Dalsfjord SICHER Fisch bringen. Wer schon mal da war und weiß, wievel Boote aus den Camps täglich auf die gleichen Unterwasserberge rausfahren, weiß was ich damit sagen will.

Natürlich sollte keiner meinen, dass einem im Dalsfjord die Fische ins Boot springen. Das klappt in keinem Revier - selbst in Nordnorge muss mal gesucht werden. Aber aufgrund der geschützen Lage und der nachweislich sehr guten Fänge ist es schon ein besonderes Revier. Für einen ruhigen Angel- / Familienurlaub kann ich mir nichts Schöneres vorstellen. Aber auch als reinen Angelurlaub birgt der Fjord fantastische Möglichkeiten. Wo kann man sonst schon eine so breite Fischpaletta auf so "kleinem" Raum beangeln. Nebenbei noch so kurze Anfahrzeiten + tolle Umgebung. Ich habe da keine Sorgen......, das Revier ist wirlich groß genug!!

Zitat von våghals

Hei
Ich opfer jetzt schnell mal 10 Minuten meiner Mittagspause.
Das gelbe sonst immer voll belegte Ferienhaus steht nicht mehr zur Verfügung. Ebenso das abgebrannte grosse Haus in Dale. Somit fehlen mindestens soviele Angler, wie jetzt bei mir gebucht haben.
Habe mal kurz abgescheckt wie es in diesem Sommer auf dem Hexenkessel aussieht:
Es sind bisher gerade mal ca. 100 Angler die vermutlich ernsthaft während der Sommermonate hier angeln. Davon ist noch ein Teil "reiner Lachsangler" abzuziehen. Ein Teil der Gäste kommt wegen anderer Aktivitäten und der prachtvollen Natur hierher. Dann noch Familien mit Kindern, bei denen das Angeln an zweiter Stelle steht.
Doch bleiben wir bei den 100 Anglern. Diese werden - wenn sie auf einen Grossköhlerschwarm stossen (das ist auch warscheinlich) im Rausch verfallen und blitzschnell ihre Filets zusammenhaben haben. Abgesehen von den Makrelen und Pollackschwärmen. Diese Fischarten sind Millionenfach im Fjord und nur durch Berufsfischerei ernsthaft zu minimieren.
Das man sich als Angler an die Ausfuhrbeschränkungen hält, ist jetzt mal vorrausgesetzt.
Dann haben wir noch die Dorsch-Leng-Lumb-Meerforellen und Uferangler sowie einige hartgesottene Heilbuttjäger.
Was übrigbleibt, sind noch geschätzte 30-40 Angler, die intensiv dem Seehecht nachstellen werden. Gehen wir mal davon aus, dass jeder davon 50 kg Seehecht entnimmt, sind es 1500 bis 2000 kg. Wenn diese Angler dann täglich Fisch essen und der Abfall abgezogen wird, nehmen sie also jeder noch 15 kg Seehecht mit nach Hause.
Würde ich in den Sommermonaten täglich auf Seehecht angeln dürfte es sich um allermindestens 20 kg pro Tag handeln, was dann 150 Tage mal 20 kg = 3000 kg entsprechen würde. Aber auch das fällt weg, da ich mich um die Gäste kümmern werde, und ansonsten hauptsächlich den Heilbutt und Grossleng jagen werde.
Ich hatte mir schon genau überlegt, ob ich es mache oder nicht - auch unter den vorstehenden in etwa vorausgesehenen Gegebenheiten.
Es ist also keineswegs so, dass im Sommer hier die Grossfischjäger den Fjord leerfischen. Sie können es auch garnicht, selbst wenn sie die 10fache Menge Filets mitnehmen dürften.
Weiterhin und in Zukunft wird es so sein, dass der Dalsfjord nicht überfischt ist. Ich mache mir nicht die geringsten Sorgen darüber.

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scholle

Hm, oder fahr ich mit Familie an den Dalsfjord......?? Wäre ne Überlegung wert glaub ich.

rheinangler

Das ist nicht so eine schlechte Idee - glaub mir Kannst Dir ja auch mal meinen Reisebericht hierzu durchlesen - falls nicht schon geschehen......

Zitat von scholle

Hm, oder fahr ich mit Familie an den Dalsfjord......?? Wäre ne Überlegung wert glaub ich.

qwe

Zitat von rheinangler

@all
....ich möchte auch meinen Senf dazugeben, schließlich kann ich aus eigener Erfahrung berichten.
Die Bedenken sind natürlich zunächst mal nachvollziehbar. Wenn man aber mal vor Ort war, sieht man schon, dass das Revier zu groß zum Leerfischen ist.
Wenn man es nur auf den echten Hexenkessel bezieht und damit meine ich nur den Bereich hinterm Straumen, könnte man meinen, dass der Bereich irgendwann mal "leer" ist. Daran glauben tue ich allerdings nicht, denn es ist zwar ein enger, aber doch mit dem Meer verbundener Fjord, der auch Fischaustausch erfährt. Mit den saisonal wechselnden Futterfischen werden auch immer wieder neue Räuber in den Kessel gedrückt. Wir hatten z.B. keine Großköhler vor Ort (siehe Reisebericht), Rheinhard fängt aber jetzt Großköhler und hat auch vor meiner Reise welche gefangen. Es wird, wie auch in anderen Revieren zu unterschiedlichen Fängen kommen - soviel ist sicher. Grund hierfür wird aber nicht eine übermäßige Fischentnahme sein, sondern ausschließlich die typischen saisonalen Schwankungen und Fischwanderungen.
Sollte man tatsächlich mal meinen, der Hexenkessel bringt gerade keinen Fisch, kann man innerhalb weniger Minuten mehrere Kilometer in Richtung DALE hochfahren. Mehrere Kilometer, auf denen eigentlich NIE gefischt wird - da soll mir keiner sagen, dass man einen solchen Fjord leerfischen kann. Nicht bei der Anzahl an Anglern...... Solange man z.B. in Kvenvaer auf Hitra noch Fische fängt, wird der Dalsfjord SICHER Fisch bringen. Wer schon mal da war und weiß, wievel Boote aus den Camps täglich auf die gleichen Unterwasserberge rausfahren, weiß was ich damit sagen will.
Natürlich sollte keiner meinen, dass einem im Dalsfjord die Fische ins Boot springen. Das klappt in keinem Revier - selbst in Nordnorge muss mal gesucht werden. Aber aufgrund der geschützen Lage und der nachweislich sehr guten Fänge ist es schon ein besonderes Revier. Für einen ruhigen Angel- / Familienurlaub kann ich mir nichts Schöneres vorstellen. Aber auch als reinen Angelurlaub birgt der Fjord fantastische Möglichkeiten. Wo kann man sonst schon eine so breite Fischpaletta auf so "kleinem" Raum beangeln. Nebenbei noch so kurze Anfahrzeiten + tolle Umgebung. Ich habe da keine Sorgen......, das Revier ist wirlich groß genug!!

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So ist es

Es sollte im allgemeinen mal endlich damit aufgehört werden, an die Fischvorkommen in den Fjorden zu zweifeln. Auch in anderen Fjorden gibt es reichlich Fisch, man muss sie nur zu fangen wissen.

Die Fjorde sind direkt mit dem offenen Meer verbunden und keine Karpfenteiche die man leerfischen kann. Punkt.

also braucht man nicht mehr zu sagen: . . . . aber bitte lasst uns noch ein paar Fische drin ! - der Spruch ist genauso wichtig wie ein einzelnes Sandkorn auf Sylt.

qwe

Bei einigen Fischarten wie Heilbutte oder grosse Lengs ist es zwar so, dass sie ihre bevorzugten Plätze haben, doch wenn sie herausgefangen werden, werden diese immer wieder von neu zukommenden Fischen "belegt". Ich habe mehrmals erlebt, dass ein ganz spezieller Lengplatz schon am gleichen Tag, von einem noch grösseren besetzt wurde.

Die besonderen Bedingungen im Dalsfjord führen dazu, dass sich hier die verschiedensten Fischarten besonders wohlfühlen und sich auch möglicherweise längere "Aufenthaltszeiten" gönnen als in Fjord X. Auch bei Seehechten ist es ähnlich, dass sie immer an speziellen Stellen auffindbar sind. Das Nahrungsangebot ist u.a. aufgrund der vielen Bäche und der einmündenden Gaula besonders hoch. Hierdurch werden bei jeder Ein- und Rückströmung zum Fjordende, grosse Mengen Kleinlebewesen freigespült, welche kleinere Fisch-und Krebsarten locken, und damit auch die grossen Räuber in der von der Natur festgelegten Nahrungskette.

Vielleicht sind an anderen norwegischen Fjordenden ähnliche Gegebenheiten vorhanden. Aber vorher steht erstmal die grosse Überwindung, seinen Angelurlaub auf dem Flachwasser zu verbringen - und genau daran scheitert es meistens.

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