Vor meiner ersten Norwegenreise (1995), allerdings erst nach der Buchung bin ich zufällig in einem Angelladen in Ahrensburg dem legendären Dieter Eisele begegnet und natürlich ins Gespräch gekommen. Die meisten hier werden ihn nur noch vom Etikett der Edelpilker kennen. Der Mann war aber wirklich ein Original und ausgewiesener Fachmann fürs Meeresangeln.
Natürlich habe ich ihm stolz zwischen seinen Zügen aus der großen Pfeife erzählt, dass ich demnächst nach Norwegen zum Angeln fahre.
Er fragte natürlich: „Wohin?“
Meine Antwort war: „Trondheimsleia“
Nun hätte ich ein Lob für die gute Auswahl des Zielgebiets erwartet, aber er verzog das Gesicht wie bei Zahnschmerzen: „Nicht weit genug.“
Ich legte vorsichtig nach: „Lofoten?“
„Auch nicht weit genug. Wenn du was Ordentliches fangen willst, musst du mindestens nach Soroya. Da macht es Spaß.“
Wir konnten uns dann doch noch einigen, dass ich mit Auto, Frau und zwei Kindern einen recht gute Kompromiss getroffen hatte. Und tatsächlich war die Tour erfolgreich, einschließlich Virusinfektion.
An diese Begegnung muss ich immer denken, wenn hier Anfängern geraten wird, zunächst tief im Süden zu bleiben, weil es da AUCH große Fische gäbe.
Ich weiß, dass ich mit dieser Meinung Widerspruch ernten werde, es ist aber auch nicht unbedingt meine Meinung, sondern die von Herrn Eisele.