Säugling in einem Stall gefunden:
Polizei und Jugendamt ermitteln
Schreiner aus Nazareth und "unmündige" Mutter vorläufig festgenommen
BETHLEHEM/JUDÄA
In den frühen Morgenstunden wurden die Behörden von einem besorgtem
Bürger alamiert. Er hatte eine junge Familie entdeckt, die in einem Stall haust.
Bei Ankunft fanden die Beamten des Sozialdienstes, die durch Polizeibeamte
unterstützt wurden, einen Säugling, der von seiner sehr jungen Mutter, einer
gewissen Maria B. aus Nazareth, in Stoffstreifen gewickelt in eine Futterkrippe
gelegt worden war.
Bei der Festnahme von Mutter und Kind versuchte ein Mann, der später als
Joseph F. ebenfalls aus Nazareth, identifiziert wurde, die Sozialarbeiter
abzuhalten. F., unterstützt von anwesenden Hirten sowiedreier unidentifizierter
Ausländer, wollte die Mitnahme des Kindes unterbinden, wurde aber von der
Polizei daran gehindert.
Festgenommen wurden auch die drei Ausländer, die sich als >> weise Männer<<
eines östlichen Landes bezeichneten. Sowohl das Innenministerium als auch
der Zoll sind auf der Suche nach Hinweisen über die Herkunft dieser drei
Männer, die sich anscheinend illegal im Land aufhalten. Ein Sprecher der
Polizei teilte mit, dass sie keinerlei Identifaktion bei sich trugen, aber
im Besitz von Gold, sowie einigen möglicherweise verbotenen
Substanzen oder Drogen waren.
Sie widersetzten sich der Festnahme und behaupteten, Gott habe
Ihnen aufgetragen, sofort nach Hause zu gehen und jeden Kontakt
mit offiziellen Stellen zu meiden.
Die mitgeführten Chemikalien wurden zur weiteren Untersuchungen
in das Kriminallabor geschickt.
Der Aufenthaltsort des Säuglings wird bis auf Weiteres nicht bekanntgegeben.
Eine schnelle Klärung des ganzen Falls scheint sehr zweifelhaft.
Auf Rückfragen teilete eine Mitarbeiterin des Sozialamts mit:
>>Der Vater ist mittleren Alters und die Mutter wahrscheinlich noch
nicht volljährig. Wir prüfen gerade mit den Behörden in Nazareth, in welcher
Beziehung die Beiden zueinander stehen.<<
Maria B. wird im Kreiskrankenhaus in Bethlehem medizinisch und
psychiatrisch untersucht werden. Sie kann mit einer Anklage wegen Fahrlässigkeit
rechnen. Ihr geistiger Zustand wird näher unter die Lupe genommen,
weil sie behauptete, sie währe noch Jungfrau, und der Säugling stamme
von Gott.
In einer offiziellen Mitteilung des Leiters der Pychatrie heißt es:
>>Mir steht nicht zu, den Leuten zu sagen, was sie glauben sollen,
aber wenn dieser Glaube dazu führt, dass- wie in diesem Fall- ein
Neugeborenes gefährdet wird, muss man diese Leute als
gefährlich einstufen. Die Tatsache, das Drogen, die vermutlich von
den anwesenden Ausländern verteilt wurden, vor Ort waren,
trägt nicht dazu bei, Vertrauen zu erwecken. Ich bin mir
jedoch sicher, dass alle Beteiligten mit der nötigen
Behandlung in ein paar Jahren wieder normale Mitglieder
unserer Gesellschaft werden können.<<
Gerade erreicht uns noch diese Eilmeldung:
Die anwesenden Hirten behaupteten steif und fest, dass
ein großer Mann in einem weißem Nachthemd mit Flügeln !
auf dem Rücken ihnen befohlen hätte, den Stall aufzusuchen
und das Neugeborene zu seinem Geburtstag hochleben zu lassen.
Aufgelesen von Peter Aderhold
Frohe Weihnachten