Reisebericht Insel Bokn

Reisebricht
Anfahrt nach Kiel war Problemlos. Die Überfahrt Kiel – Oslo, so etwas habe ich noch nicht gesehen. Diese Fähren sind ja Kreuzfahrtschiffe. Der Komfort auf dem Schiff war enorm. Auch die Kabinen waren geräumig. Man glaubt kaum, wie viel man auf kleinsten Raum unterbringt. Wir sind am Abend zu dem Nordischen Buffet gegangen. Gut das war recht teuer, mit 40,- € pro Person, aber das muss man mal mitgemacht haben. Ankunft in Oslo, Sonnenschein 16 Grad. Wir sind dann Richtung Geiranger gefahren. In Lillehammer an der Schanze haben wir kurz Rast gemacht. Dort haben wir den Campingplatzbetreiber angerufen, dass wir zwar später kommen, aber kommen. Darauf sagte der, wir können gar nicht kommen, die Straße wäre noch gesperrt. Da liegen noch 3 Meter Schnee. Wir haben gedacht der verarscht uns. Wir hatten Sonnschein und 16 Grad. Nach langem hin und her haben wir uns entschieden doch zu dem Campingplatz zu fahren. Wir mussten einen Umweg von ca. 160 km machen. Aber wo sollten wir mit 17 Personen unterkommen? Außerdem hatten wir für den nächsten Tag 8.00 Uhr die Fährfahrt von Geiranger nach Hellesylt gebucht. Wenn wir auf halber Strecke geblieben, hätten wir mitten in der Nacht aufstehen müssen, dass wir um 8.oo Uhr an der Fähre gewesen wären. Gegen 19.00 Uhr sind wir an dem Abzweig vorbeigefahren. Von dort war es 3. Km. Da stand wirklich ein riesiger Bagger im Hang, unterhalb davon sah man die Phontäne einer Schneeraupe. Temperatur 4 Grad. Wir sind gegen 23.30 Uhr dort angekommen, haben die Hütten bezogen und erstmals ein Fass aufgemacht (5 Liter). Am nächsten Morgen ist am Vorplatz gemeinsam gefrühstückt worden. Temperatur wieder 4 Grad. Das war mein Sommerurlaub. Ich hatte nur T-Shirts und eine Fleesjacke dabei. Beim zittern wird´s einem warm. Die Fährfahrt nach Hellesylt ist wirklich sehenswert. Diese Wasserfälle, die da ins Tal stürzen. Die seitlichen Berge die dem Fjord eingrenzen, also wirklich toll. Von dort aus gings weiter Richtung Briksdal. Hoch oben auf dem Gletscher ein kurzer Spaziergang. Ich bin immer schneller geworden, so habe ich gefroren. Normaler Weise ist das ja nicht meine Disziplin, aber unter den Umständen. Zurück am Wagen, weiter nach Hafslo. Der 2. Campingplatz. Da waren wir gegen 16.00 Uhr und haben unsere Hütten bezogen. Die Kinder sind am See zum angeln. Mei Sohn hat auch 2 Forellen gefangen, die gleich auf den Grill gewandert sind. Am 3. Tag ging es nach Laerdal ins Lachsmuseum, und weiter nach Borgund zu einer Stabkirche. Beides ist eigentlich Pflicht, wenn man in der Nähe ist. Danach zum 3. Campingplatz nach Eidfjord. Samstag war Anreisetag ins Haus auf der Insel Austre Bokn. Unterwegs haben wir noch einen Abstecher zum Voringfossen gemacht. Sehr beeindruckend so ein Wasserfall. Auch von oben. 200 Meter freier Fall, keine Absperrung, nichts für mich. Am Haus angekommen, Zimmerverteilung und Koffer ausgepackt. Das Haus hatte wirklich alles was man braucht. Es war einfach super. Es waren 4 Boote da, allerdings konnte man nur bei einem das Echolot anschließen. Bei allen anderen passte der Stecker nicht. Das dann ausgerechnet nach 2 Tagen der Motor von diesem Boot den Geist aufgegeben hat, war einfach Pech. Unser tragbares GPS funktionierte nicht. Wahrscheinlich lag das an der Funkantenne direkt gegenüber. So müssten wir mit den vorhandenen Seekarten zurechtkommen. War nicht immer einfach, punktgenaues Anfahren unmöglich, und trotzdem haben wir immer einen Fisch gelandet. Keine großen aber so, dass wir zu Teil Filets machen konnten. Erstaunlich war die Vielfalt. Pllak, Seelachs, Dorsch, vereinzelt Makrele, weinig Leng und 1 Rotbarsch. Wir konnten 2 komplette Mahlzeiten herrichten, mal einen Snack für Zwischendurch, und haben ca. 20 KG Fisch mit nach Hause genommen. Gerade die Nichtangler unter uns waren total begeistert. Unsere Frauen sind mal nach Haugesund gefahren, doch das war nicht so toll. Ansonsten hatten wir recht gutes Wetter. Immer trocken, die Temperatur ist täglich gestiegen. Alles in Allem ein toller Urlaub. Gerade mit so vielen Personen ist es ja oft nicht ganz so einfach. Die Heimfahrt dann von Stavanger nach Hirtshals. Hier war die See nicht so ruhig wie auf der Hinfahrt. Aber keiner musste an die Schüssel. Dann noch genau 1000 Km gefahren und wir waren gegen 21.00 Uhr wieder in Nordheim vor der Rhön. Vielen Dank an Dieter und Helmut für die tollen Tipps. Ohne diese Ratschläge hatte das ohne Echolot ein Debakel gegeben. So hatten wir wenigstens mehrere Anhaltspunkte, die mit den Seekarten einiger Maßen zu finden waren.
Gruß aus der Rhön
Stefan