Ich habe vor längerer Zeit mal einen Beitrag über die Fischerei in einem See irgendwo auf dieser Welt gehöhrt.
Ich kann den Beitrag nicht im einzelnen wieder geben, aber der Grundgedanke ist fest in mir verankert weil er in meinen Augen
einfach und zu gleich genial ist.
Die Fischer versorgen ihr Dorf seit mehr als 100 Jahren täglich mit frischen Fisch, ohne das der Bestand dezimiert wird.
Die Menschen in diesem Dorf leben isoliert von unserer modernen Welt, und kennen darum keine Schonzeiten, kein Mindestmaß,
keine Maschengrößen, keine EU-Verordnung, keine Fangquoten und keine Vorderungen von Tierschützern, und trotzdem haben
sie immer genug Fisch für die Dorfbevölkerung.
Forscher haben dies mehr durch Zufall untersucht und festgestellt dass es nur einen wirklichen und vielleicht entscheidenen Unterschied
zu der uns bekannten Fischerei und der damit im Zusammenhang stehenden Diskussion zwischen und über uns Angler gibt, die Fischer
entnehmen jeden, wirklich jeden Fisch den sie fangen und verwerten ihn auch.
Es gibt bei ihnen also keinen Beifang, keine zu kleinen Fische, keine Laichfische, sie nehmen was ihnen ins Netz geht !
Die Forscher sind der Meinung, dass genau diese Art der Fischerei für genügend Artenvielfalt sowie für ein gesundes Verhältnis
zwischen klein und groß sorgt, für laichfähige Fische und genug Beutefische.
Wir diskutieren hier gern und auch kontrovers, ob der Fang des einen nicht zu viele kleine Fische enthält, ob Laichfisch fangen nicht
verboten werden müßte, ob wir viel selektiver angeln müßten....usw.
Wie wär es, wenn wir uns bei solchen Auseinandersetzungen ein wenig wie dieses Dorf sehen, eine Gemeinschaft, in der jeder individuell
angelt ( der eine nen Küchendorsch, der andere nen Laichdorsch, der nächste nur Pollack und manch einer gar nichts fängt), aber wir alle zusammen
genau das machen was die Fischer dieses Dorfes tun, wir entnehmen und verwerten jeden Fisch.
Anstatt als nicht immer geliebte Mitbewerber zu den Fischern zu stehen, eine aus Spaß Fische quälende Gemeinschaft in den Augen der
Tierschützer zu sein, sind wir vielleicht ein Vorbild für sinnvolle Fischwirtschaft.
Ich bin kein Forscher, mir fehlt sicher auch der Überblick über die Gesamtheit der Fischerei......usw. aber als Gedankenanstoß finde ich diese
Überlegung toll......denn immerhin konnte trotz vieler kluger Köpfe nicht verhindert werden, dass der zunehmende Fischhunger der Menschen,
die Fische selbst vor den Abgrund gestellt hat.
Vielleicht habe ich ja diesen Beitrag nicht allein gehöhrt, oder es gibt mehr Informationen dazu, würde mich interessieren !
Ich finde diese Betrachtungsweise sehr gut, und werde aus diesem Grund auch nicht mehr über Küchendorschfänger schmunzeln,
( die fängt man ja nicht weil sie so lecker sind, sondern sie sind so lecker, weil man keine größeren gefangen hat....#zwinker2*)
in diesem Sinne, einen geschmeidigen Feiertag !