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  1. Norwegen Angelfreunde, Freunde geben Auskunft
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Die Nacht, in der das Wasser kam.........................

  • Dieter44
  • 16. Februar 2012 um 21:58

<fn>  Wir wünschen allen Norwegern einen schönen 17. Mai  <fn>
Gratulerer med dagen!

  • Dieter44
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    • 16. Februar 2012 um 21:58
    • #1

    Heute Nacht vor 50 Jahren wurde die gesamte Deutsche Nordseeküste von einer verheeren Sturmflut heimgesucht. Insgesamt kamen dabei 340 Menschen ums Leben, davon allein in Hamburg 315.
    http://www.ndr.de/land_leute/nor…uthamburg2.html

    Ich war damals gerade 18 Jahre alt geworden und habe ehrlich gesagt keine große Erinnerung daran. Wir wohnten und wohnen zwar etwa 2 „unter“ dem Meeresspiegel, aber Pioniereinheiten. der BW haben die Schleusen von der Elbe zur Bille mit Sandsäcken höher gesichert und so das Überschwemmen unserer Stadtteile verhindert. Danach wurden die Deiche erhöht und in die Billwerder Bucht ein Hochwasser Sperrwerk errichtet.
    Heute gibt es meines Wissens nach keine BW mehr in Hamburg. Jedenfalls hat man viele – ich glaube sogar alle - Kasernen aufgelöst.
    Mein Vater, damals noch aktiv bei der Kripo, war drei Tage gar nicht zu Hause. Meine Mutter hat ihm Wechselklamotten zur Dienststelle gebracht. Man hatte die Toten auf einer Eisbahn bis zur Identifizierung aufgebahrt. Er war bei der Identifizierungsgruppe.
    Sicherlich haben Hunderte von Hamburgern dem damaligen Polizeisenator“ Helmut Schmidt ihr Leben zu verdanken. Er ist wegen der Wettermeldungen schon früher als ursprünglich geplant von einem Berlinbesuch zurück gekehrt, ja sogar selbst gefahren und ist dann sofort ins damalige Lagezentrum am Karl-Muck-Platz gefahren, um die Führung zu übernehmen. Ich will das nicht im Einzelnen schildern und es ist ja auch weitgehend bekannt, jedenfalls ist sein damaliges Fernschreiben
    **blitz Nr. 356, 17. 2. 62 ** (legendär)
    ++ konteradmiral rogge, Kiel, generalmajor mueller, hannover++ senat erbittet dringend verfuegungstellung von transportraum, schlauchbooten, sturmbooten zur rettung von mehreren tausend menschen, die sich auf daechern in äusterster lebensgefahr befinden++ polizeibehörde hamburg, schmidt, präses++
    24 Stunden nach Schmidts Eintreffen im Krisenstab sind mehr als 25000 Helfer von Nato-Truppen, BW, Johanniter, DRK, Malteser, ASB, Sporttaucher aus ganz Deutschland, Froschmänner und Falck-Retter aus Dänemark im Einsatz. Die gesamte Hamburger Polizei und Feuerwehr hatte sich auf ihren Dienststellen einzufinden. Aber es gab auch private Initiative. Z.B. Bauunternehmer stellten ihre Planierraupen zur Verfügung, Der Chef der Hamburger Phönix-Gummiwerke stellte tausende von Wärmflaschen zu Verfügung, die mit Frischwasser befüllt und über den überschwemmten Stadtteilen abgeworfen wurden. Ein Hotel aus dem Ruhrgebiet schicke mit einer Linienmaschine Vier-Gänge-Menüs in Behelfsheime.

    Ein Großteil der Opfer wurde gemeinsam auf dem Hamburger Friedhof Ohlsdort beigesetzt.
    http://www.ohlsdorf.de/friedhof/flutopfer.php

    Nach dieser Katastrophe wurden nicht nur in Hamburg, sondern an den gesamten Küsten die Deiche erhöht. Bei einer Sturmflut im Jahre 1975 stand das Wasser noch höher als 1962. Die Deiche und die Hochwasserschutzeinrichtungen haben dem stand gehalten.

    Im Gedenken an die Opfer, Dieter

    Gruß Dieter


  • nordfisker1.jpg

  • Norge-Friedel
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    • 17. Februar 2012 um 00:52
    • #2

    Hallo Dieter,

    danke für die Info... mir war das bis jetzt völlig unbekannt.


    Gruß

    Friedel

    Kaum macht man es richtig, gehts... *rolleyes*

  • MacGyver
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    • 17. Februar 2012 um 06:47
    • #3

    Danke für die Erinnerung Dieter. :Danke:

    Mit seinem eingenmächtigen Handeln hat Helmut Schmidt sich in Hamburg ein Denkmal gesetzt und gezeigt das man manchmal auch Regeln missachten muss und sich auf seinen gesunden Menschenverstand verlassen sollte. Leider sind Männer seines Formates in der Politik rar geworden. Ich glaube niemand hätte heutzutage die "Eier" für so eine Aktion.

    Wenn ich das so lese erinnere ich mich an das Hochwasser 2002 an der Elbe und den angrenzenden Flüssen. Hier haben damals auch alle mit angepackt. Landwirte mit Ihren Treckern, Bauunternehmer mit Ihren Maschinen und Privatleute mit Geländewagen und Anhängern. Alle haben Sandsäcke an die Deiche transportiert. Im Gegensatz zu 1962 war es 2002 zum Glück schon selbstverständlich das die Bundeswehr mit schwerem Gerät und Transporthubschraubern Hilfe leistet. Wer weiß wie alles gelaufen wäre wenn damals Helmut Schmidt nicht den Anfang gemacht hätte.

    Gruß Torsten (ohne "h") :wave:

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  • Achim.M
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    • 17. Februar 2012 um 10:12
    • #4

    :Danke:

    Ach meinen Dank für diesen Beitrag :baby:.

    So weit ich mich erinnere, gab’s seinerzeit im Osten/DDR darüber Berichte im Rundfunk und in der Presse.
    Fernsehen weis ich nicht so genau, kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, weil das Fernsehen damals in seinen Anfängen steckte.
    Die Berichterstattung darüber war aber, so weit ich mich erinnere, Mitleid mit den betroffenen Menschen und viel,viel Polemik gegen die Unfähigkeit kapitalistischer Behörden.
    Wurde so richtig propagandistisch ausgewertet und ausgeschlachtet.
    Später gab’s dann im Fernsehen (Westfernsehen) hin und wieder Sendungen.
    Aber so richtig klar ist mir das Ausmaß erst geworden, als ich den Fernsehfilm (2 Teiler) dazu im Februar 2006 angesehen habe.

    „Die Lösung für jedes Problem – Arbeit, Liebe, Geld, was auch immer – ist, angeln zu gehen, und je schlimmer das Problem, desto länger sollte der Ausflug dauern.“ –

    John Gierach (* 21. Januar 1946/BS Colorado/USA)

  • Dieter44
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    • 17. Februar 2012 um 10:15
    • #5
    Zitat von MacGyver

    Danke für die Erinnerung Dieter. :Danke:

    Mit seinem eingenmächtigen Handeln hat Helmut Schmidt sich in Hamburg ein Denkmal gesetzt und gezeigt das man manchmal auch Regeln missachten muss und sich auf seinen gesunden Menschenverstand verlassen sollte. Leider sind Männer seines Formates in der Politik rar geworden. Ich glaube niemand hätte heutzutage die "Eier" für so eine Aktion.

    Wenn ich das so lese erinnere ich mich an das Hochwasser 2002 an der Elbe und den angrenzenden Flüssen. Hier haben damals auch alle mit angepackt. Landwirte mit Ihren Treckern, Bauunternehmer mit Ihren Maschinen und Privatleute mit Geländewagen und Anhängern. Alle haben Sandsäcke an die Deiche transportiert. Im Gegensatz zu 1962 war es 2002 zum Glück schon selbstverständlich das die Bundeswehr mit schwerem Gerät und Transporthubschraubern Hilfe leistet. Wer weiß wie alles gelaufen wäre wenn damals Helmut Schmidt nicht den Anfang gemacht hätte.


    Ja Torsten, er hat sogar bewusst gegen das Grundgesetz verstoßen, denn die Bundeswehr durfte damals gar nicht innerhalb der Bundesrepublik eingesetzt werden. Insofern war sein Interview gestern Abend auf NDR 3 schon mal zum Lächeln, als er darauf angesprochen meinte, er wusste es sehr wohl, schließlich habe er ja damals in dem politischen Ausschuss gesessen, der das in das Grundgesetz hat aufnehmen lassen. Dabei lächelte er in sich hinein:zwinker:

    Gruß Dieter

    Gruß Dieter


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