Auch wenn ich im Moment (voraussichtlich bis August 2008 nur noch sporadisch hier im Naff auftauche, so will ich euch allen natürlich trotzdem mein Bericht nicht vorenthalten.
Auch diesmal folgen alle und reichliche Bilder im Anschluss.
Unser Team: Walter (unser „Küchenbulle“) und unsere alten Mitglieder Willi – Lutz – Rene` - Thomas und meine Wenigkeit der Steffen.
Angelreisenanbieter: Atlantis-Angelreisen
Fähre: Hirtshals-Bergen mit der Colorline
Ort: Sotra Hellsoy
Boote: Dieselboote 22 und 25 Fuß mit 22 und 50 PS mit GPS und Echolot
Verbrauch bei 50 und 80 ltr (pro Woche)
Bootsbesetzung: Boot 1 Willi –Walter –Lutz, Boot 2 Rene` - Thomas –Steffen
Zeit: 26.09-06.09 (eigentlich eine Woche später- aber da die Fähre danach ins trockene für eine Woche gebracht werden sollte [dazu später noch mehr] durften wir eine Woche früher fahren)
Pokale: Längster Fisch – Schwerster Fisch – Radfahrer (Looser)
Wertung lief so ab das jeder jeweils sein besten Fisch des Tages in die Wertung geben konnte dann Gewicht mal Länge so ergab es eine Punktzahl nachdem wir die Plätze 1-6 auswerten (Bester fisch pro Woche) konnten. Für den Pokal durfte jeweils nur ein Fisch in die Wertung gegeben werden Also nicht ein Fisch für beide Pokale.
Auch heute mal ein paar Dankesworte vorneweg. Zuerst noch mal Danke an Reimon (Seewolfsucher) der mir wie auch das letzte mal schon mit einer Multirolle und noch vielen anderen Dingen weitergeholfen hat.
Großes Dankeschön und da spreche ich (denke ich mal) in Namen unseres ganzen Teams an Walter der uns immer vorzüglich versorgte ob es beim Abendbrot mit Essen oder beim filetieren mit Getränken war. Wir werden dich nächstes Jahr sehr vermissen.
Wir schreiben den 26.09.2007 und endlich war es soweit, es geht los!!! Aber was soll ich euch von diesem Tag erzählen??? Zitternde Hände, Schweißausbrüche, ruheloses Rumrennen, dauerndes zur Uhr gucken – wann geht es endlich los!! Gegen 16 Uhr fuhr ich dann los und mein 1. Etappenziel an. 2 Stunden später und 7 km vor mein Ziel erst mal Kaffeepause bei Schwiegermama – Stunde später 1. Etappenziel erreicht und noch gleich meine Eltern besucht. Schnell noch was gemampft (gab ja schließlich extra für Steffen – Kartoffelpuffer, denn Hefekuchen wollte ich doch nicht - in andenken an voriges Jahr) und paar Schraubzwingen (für die Rutenhalterung) eingepackt und dann kam auch schon gegen 21 Uhr ein aufgeregter Anruf von Rene`: „Eh wo bleibst du?“. Also rein ins Auto und den Thomas und Rene` abgeholt. Dort Auto volladen und wieder los zum Gnoiener Tanketreff. Kaum getankt kam auch das 2. Auto schon mit den restlichen 3 Mitfahrern, noch ein Umschwenk mit der Kamera in die Runde und los konnte es gehen. AUF NACH NORGE !
Trotz vielen Stopps und manchmal schon mehr als vorbildliches Fahrens erreichten wir gegen 07 Uhr Hirtshals. Also auch wie jedes Jahr Zeit totschlagen bis zum einchecken auf die Fähre. Aber jede Zeit verrinnt mal und so durften auch wir gegen 10 Uhr auf die Fähre rauf und unsere übliche Suche nach den Zimmern begann. Zimmer gefunden und ab in den Kojen um erst mal ein bisschen Schlaf nachzuholen. Danach ein Rundgang durch die Fähre, ein kleiner Umtrunk, bisschen was gegessen und ein Pokerrunde veranstaltet so verging die Zeit wie im Fluge. Morgens Dank Freifrühstück von Atlantis-Angelreisen wurde ausgiebig gegessen und dann runter von der Fähre und noch mal Stunde Autofahrt und endlich sind wir am Ziel unserer Reise angekommen.
Dort lernten wir unsere neuen Guide´s kennen und konnten auch bisschen später unsere Wohnung beziehen und die Boote besichtigen, schnell unsere Esswaren verstaut, Betten bezogen und schon konnte es losgehen.
Zeit genug für die erste Ausfahrt war vorhanden so stiegen wir in unsere Anzüge und fuhren das 1. Mal für dieses Jahr wieder raus um unsere ersten Fische zu fangen.
28.09.07
Nicht weit weg von der Anlage „stippten“ wir uns erstmal paar Makrelen fürs Naturköder angeln. Paar 100m weiter konnten wir dann auch endlich unserer Haken zu Wasser lassen. Erste Drift und schon bog sich Rene´s Rute sehr verdächtig, erster Anhieb - Rute krumm, na das geht ja gut los. Schnell legte ich meine Rute beiseite und betätigte mich als „Reporter“ – denn der Aufschrei von Rene` lies vermuten das da nichts „Kleines“ sich den Köder geschnappt hat. Auch Thomas holte sein Rute ein und so verfolgten wir gespannt ein aufregenden Drill. Ich kann hier schlecht die Gefühle von Rene´ beschreiben aber er kämpfte verbissen mit ein ihm unbekannten Wesen welches mal Schnurr nahm mal sich paar Meter in die Höhe ziehen lies und genauso wie Rene´ um jeden Meter kämpfte. Was verbarg sich da im Dunkeln des Wassers? War es wie im letzten Jahr wieder ein schöner Meter-Dorsch oder war es der lang ersehnte „Heli“ oder ein Guter Seehecht oder Leng oder Köhler….welcher Fisch lies Rene´s Arme so lahm werden – wer stellte Rene´ hier auf die Probe seines Könnens? Langsam erlahmten bei Rene` die Kräfte, aber immer mit Blick auf die Fußanzeige und Rutenspitze holte sich Rene´ Meter für Meter seine Schnurr zurück. Nach schier unendlich langer Zeit dann endlich Sichtkontakt und es verschlug uns Dreien die Sprache. Denn vor uns lag eine Riese von Leng.
Schnell wurde der Riese gegafft und mit letzter Kraft ins Boot befördert.
Ein Aufschrei der Freude ging übers Meer und auch ein Schrei der Erleichterung. Thomas und ich blickten in ein Gesicht voller Stolz und Glück. Ich bat Rene´ doch mal den Fisch richtig hochzuhalten um gute Bilder machen zu können, aber er sagte: Neeeeneeee warte mal – ein Moment Pause – wir grinsten und wussten Rene war „fertig“ denn allein das Zigaretten anzünden mit zittrigen Fingern sah schon komisch aus. Aber nach ein paar Minuten Pause konnten wir dann doch noch wunderschöne Aufnahmen machen und vor allem den Fisch in all seiner Pracht bewundern. Abends beim wiegen und messen kam der Leng auf stolze 1,40m und 29,6 Pf. Nochmals Dickes Petri Heil für dich Rene´.
Und eines war uns natürlich auch gleich bewusst: Der Pokal für den längsten Fisch war wohl schon vergeben - damit hatte Rene´ erst mal eine verdammt gute Marke gesetzt!
Aber aufgeben gilt hier nicht und so kamen an diesen Tag noch weitere schöne Fische wie ein Schellfisch von 70cm und 6 Pf (Steffen) und ein Leng von 88cm und 7,4 Pf (Lutz) in die Wertung um zumindest mal für den ersten Tag den Radfahrer los zu sein. Und beim filetieren bekam Rene (Ehre wem Ehre gebührt) natürlich das größte Bierglas und wir prosteten drauf an das noch viele der schönen Tage folgen sollten.
29.09.07
Ein neuer Tag und Wahnsinns super Wetter. Also ab und mal unsere alte Stelle vom Vorjahr testen – den Schwarzen Turm. Zuerst wurden wie immer Makrelen gestippt. Natürlich konnten wir nicht erwarten das uns dort genau derselbe Fischreichtum wie im Vorjahr erwartete aber im Stich lies er uns auch nicht. Zumindest die Lumpen und Haie waren uns treu geblieben und so zogen wir auch paar von Ihnen ans Oberlicht. Nach etlichen Driften und Stellungswechsel fiel unseren Boot auf das im Boot 1 verdammt heftig gekämpft wurde. Und so fuhren wir dichter ran um zu sehen was dort los ist. Tatsächlich Lutz drillte und drillte und drillte….., was sollte wohl diesmal zum Vorschein kommen? Wird hier gerade Rene´ sein Leng geknackt? Das wäre dann der absolute Hammer. Armer Lutz, 5 Mann schauten zu wie er sich abmühte den Fisch die Oberwelt vom Wasser zu zeigen. Dann plötzlich ein Aufschrei in der Runde und Willi brüllte: „Was ist das denn ?!?“. Schnell wurde der sich immer noch wehrende Fisch gegafft und heraus kam ein Seehecht von sage und schreibe 1,11m und 19,2 Pf – Wahnsinn pur. Ich glaube wenn Lutz schreien könnte (Taub-stumm) so hätte halb Norwegen was von seinem Glück mitbekommen. Auch dir Lutz nochmals „Dickes Petri Heil !!!“.Nachdem wir auch diesen Fisch ordentlich bestaunt haben wollten wir uns wieder dem angeln widmen. Thomas holte sich kurz darauf noch ein Leng von 84cm und 7Pf und Walter ein von 1,07cm und 12.4 Pf. Am späteren Nachmittag aber jedoch bekam Rene` (dieser Glückspilz) wieder mal ein Hammerbiss und genau wie gestern oder heute Lutz vor ihm ging ein harter Drill wieder los. Diesmal hatten wir zum Glück auch die Videokamera dabei und so betätigte ich mich wieder als Reporter und kommentierte diesen sagenhaften Drill. Nicht ganz so lange wie gestern aber mit demselben Kraftaufwand drillte unser Glückspilz seinem 2. schönen Leng an die Oberfläche. Mit einer Länge von 1,24m und 20,4Pf hatte Rene uns auch beim Gewicht eine harte Marke aufgesetzt die es nun zu schlagen gilt. Meine Wenigkeit fing zwar heute auch, nur keine Wertungsfische aber dafür schöne Pollak´s, Lumben und Schellfische.
30.09.07
Und wieder ist schönstes Wetter angesagt.
Die Fische waren nicht ganz so gut drauf wie an den beiden letzten Tagen (hatte sich wohl unter denen rum gesprochen - das „Großwildjäger“ unterwegs sind) aber wir fingen trotzdem paar schöne Dorsche, Schellfisch, Pollack, Leng Lumb und Co. So kamen an diesen Tag folgende Fische in die Wertung: Lutz mit Leng 1,06m und 16 Pf, Walter mit Leng 97cm und 10Pf.
01.10.07
Dasselbe Spiel wie gestern- nichts aufregendes doch immer wieder schöne Fische dabei. Und so langsam sollte ich selber mal was tun denn nach diesem Tag lag ich in der Wertung auf den Fahradplatz dem Letzten. Fische für die Wertung kamen diesmal von Willi mit einem Seehecht von 85cm und 7Pf und Walter mit einem Leng von 1,06m und 11,8 Pf.
02.10.07
Auch hier meinte der Wettergott es gut mit uns und bescherte uns schöne Angelstunden. Alle meine Versuche das Ruder rumzureissen und nicht auf den letzten Platz zu bleiben schlugen fehl und so fingen wir zwar schöne Fische aber das Glück auf Große hatten wir wohl schon an den ersten Tagen ausgeschöpft. Dennoch konnten wir 2 Wertungsfische aufschreiben die diesmal von Lutz mit ein Leng von 94cm und 9,6 Pf und Rene` mit ein Seehecht von 1,03m und 12 Pf kamen.
03.10.07
Was soll ich sagen - das Wetter wie immer HERRLICH.
Heute wollten wir aber mal was anderes ausprobieren und so ging es mit der Softpilkrute zur Köhler-Dorsch Jagd. Am Dorschberg selber aber war nichts los bis auf ein schöner Pollack und so ging es zur Nähe der Lachsfarm und haben uns von der Farm weg treiben lassen. Und tatsächlich mit genügend Pilker-Gewicht kamen wir auch unter die Seelachsschwärme und erbeuteten so manchen schönen Köhler oder Schellfisch. Aber die Dorsche wollten einfach nicht oder haben sich verzogen. Und dann auch noch das- ich hing wieder mal irgendwo fest- das war dieses Jahr wirkliche eine Materialschlacht- wie auch immer ich versuchte zu retten was zu retten ist und tatsächlich zwar wahnsinnig schwer aber irgendwas kam mit nach oben. Darauf Rene: „Wenn es mitkommt ist auch Fisch dran!“. Im Stillen dachte ich- ja klar, verarschen kann ich mich allein- dann hätte es wenigstens mal zucken müssen. Also pumpte und pumpte ich irgendein „Mist“ von unten wieder nach oben. Rene´ sagte noch: „Haste was dran?“. Ich: „nö außer bestimmt wieder Kraut oder großes Blatt- was weiß ich – bewegt sich absolut nichts!“. Also pumpte ich weiter und weiter und von der Seite kam dann auch noch: „Das machst du gut- nur nicht nachlassen“! Hä die denken doch nicht wirklich da ist Fisch am anderen Ende meiner Angel. Egal – wie auch immer, mir taten langsam die Arme weh und sehen wie viel Meter ich noch habe konnte ich ja auch nicht da ich an meiner Softpilk keine Multi hatte sondern nur eine mittlere stationäre. Da hieß es eben nur ausharren und den inneren Schweinehund besiegen und weiterpumpen. Ich weiß nicht wie lange ich gepumpt habe aber nach mir schier unendlich langer Zeit kam tatsächlich was nach oben und schimmerte durch die Wasseroberfläche. Und was ich da sah verschlug mir zuerst die Sprache. Aber schnell vom 1.Schreck erholt schrie ich nur noch: „GAFFFF ich brauch das GAAFFFF“ Schnell sprang Rene´ zu mir und gaffte mein…………………ersten Seeteufel. JAAAAAAAAAAAAAA endlich wurde auch ich belohnt mit einem Superfisch. Der Anblick dieses hässlichen aber doch wieder schönen Fisches war Glückseligkeit pur. Und nun wusste ich auch warum sich nichts geregt hat an der Angel- der lies sich „einfach“ nur nach oben ziehen. Natürlich wurden auch gleich wieder Bilder gemacht und stolz präsentierte ich meinen Teufel. Es war zwar kein großer aber für mich das Beste was mir auf dieser Tour passieren konnte. Nach wiegen und messen kamen wir auf 79cm und 11,2 Pf und verschaffte mir damit erst mal ein sicheren 4.Platz in der Gesamtwertung. Ich will mal nicht mehr auf meine Gefühle eingehen die auf mich einströmten, ich denke mal die Bilder im Anschluss sprechen ihre eigene Sprache. Außerdem haben wir noch nicht einmal Fisch gegessen- so konnten wir nun wahrlich nicht aus Norge abreisen und so stippten wir uns noch paar Makrelen (darunter eine von 47cm) zum Abendbrot welche wir uns gebraten mit Bratkartoffel schmecken ließen. Und damit ging auch schon wieder ein schöner Angeltag zu Ende. Wertungsfisch für diesen Tag war nur mein Seeteufel.
04.10.07
Heute nun der letzte Angeltag und auch hier war wieder das beste Wetter was wir zum Angeln haben konnten. Und 2 Leute stritten sich ja noch um den letzten Platz, also hieß es wieder rauf zum schwarzen Turm denn wir hatten ja nur noch ein halben Tag zum Angeln. Angekommen wurden wir auch gleich belohnt mit paar schöne Lumpen und paar Haie. Thomas versuchte auch sein im Moment 6. Platz loszuwerden und fing 2 schöne Leng´s die aber beide knapp unter den 5. Platz lagen und viel Zeit war auch nicht mehr. Ca. eine halbe Stunde vor Tore-Schluß rappelte es dann doch noch mal heftig an der Rute von Thomas und die typischen Ruckbewegungen der Rutenspitze ließen erahnen das es sich hier wieder um ein Leng handelte und um keinen Kleinen. Also hieß es hier drillen was das Zeug hält und Ruhe bewahren- ja den Fisch nach oben bringen. Wenn das drillen ihn auch nach all den anstrengenden Tagen schon sichtlich schwer fiel er kämpfte wie ein Löwe. Nach ca. 20 Minuten bewies sich das die Mühe und Qual sich gelohnt hat und ein Leng von 109cm und 13Pf zeige sich ergeben. So traten wir nun unsere letzte Rückfahrt an und es war die bange Frage für Thomas da: Reichte es um den Radfahrer loszuwerden oder musste Thomas ihn auch dieses Jahr wieder mit nach Hause nehmen? Wertungsfisch für diesen Tag war nur der Leng von Thomas.
Nach dem filetieren /einfrosten und dem reinigen der Angelutensilien ging es da an das ausrechnen der Plätze und Verteilung der Pokale.
Aber bevor ich dazu komme nochmals großes Lob an Lutz der mit seinen tollen und guten Fischen den „alten Herren“ bei ihm im Boot erst mal gezeigt hat wie geangelt wird.
Komm wir nun zur Pokalverteilung:
Pokal: Längster Fisch Sotra 2007 geht an Rene mit Leng von 140cm und 29,6Pf
Pokal: Schwerster Fisch Sotra 2007 geht an Rene mit Leng von 124cm und 20,4 Pf
Fahrrad: geht an Willi mit Seehecht von 85cm und 7Pf
Platzverteilung:
1.Platz Rene mit 2072 Punkten
2.Platz Lutz mit 1065,6 Punkten
3.Platz Thomas mit 708,5 Punkten
4.Platz Walter mit 663,4 Punkten
5.Platz Steffen mit 442,4 Punkten
6.Platz Willi mit 297,5 Punkten
Es war wieder mal eine Traumhafte Angeltour die bestimmt keiner von uns so schnell wieder vergessen wird!!!
Moment mal stand da im Titel dieses Berichtes nicht auch was von Hindernissen oder habe ich mich da nur vertan?? Schön wärsss. Der Tag des Schreckens begann mit der Abreise.
05.10.07
Früh gegen 6 Uhr aufgestanden Gefrühstückt und alles verpackt und verstaut ging es los gen Heimat. Gegen 9 Uhr erreichten wir den Hafen von Bergen und da noch nichts los war dort machten wir noch einen Abstecher zum Fischmarkt. Dort mit Krabben, Lachsbrötchen und Fischboulette verwöhnt machten wir uns gegen 11.30 Uhr wieder zurück zum Fährhafen (einchecken sollten wir 13.30).
Dann aber böse Überraschung: Die Fähre ist immer noch im Trockendog und kann erst ab Montag wieder fahren. Montag??? Was ist hier los was soll das. Aufgeregt und völlig durcheinander stellten wir uns auf Anweisung erstmal in der Reihe am Schalter an. Die Colorline versuchte so viele wie möglich, Autos umzubuchen auf andere Fähren und davon gab es leider nur noch 2. Einmal Kiel-Oslo und einmal Lavrik-Frederikshafen. Doch kurz vor oder paar Autos vor uns war auch Kiel-Oslo schon ausgebucht. Nun gab es nur noch Lavrik. Zu dieser Zeit stießen auch unsere Angelnachbarn (polnischer Herkunft) auf uns zu und fragte was hier los ist. Schnell klärten wir sie auf und da die Jungs ein Navigationsgerät hatten mogelten wir sie hinter uns mit in die Reihe rein. Und wir sollten verdammtes Glück haben denn nach unseren polnischen Freunden war auch die Fähre Lavrik ausgebucht. Damit waren wir aber noch lange nicht auf der Fähre- denn die Dame am Schalter erklärte uns dass wir jetzt so schnell wie möglich nach Lavrik kommen müssten da die Fähre 19 Uhr offiziell ablegen würde und uns nur eine Stunde Karrenzeit gab, dort sollte es dann auch eine Entschädigung in Form von Gutscheinen für den Verzehr oder den Shopeinkauf geben. Das hieß für uns wir mussten 20 Uhr in Lavrik sein. Rundgerechnet waren das so ca. 500 km quer durch Norwegen und das durch Südnorwegen wo man die meiste Zeit eh nur 60 oder 70 fahren durfte mit vielen schönen Steigungen und extremen Kurven. Für uns war klar das konnten wir eigentlich nicht schaffen. Aber wir mussten es versuchen und so starteten wir gegen 13.30 Uhr, als Lotsen unsere Polen in Richtung Lavrik.
Hier mal ein ganz lieben Gruß an mein Freund Hoddel auch wenn wir uns nicht so auf die Landschaft von Südnorge konzentrieren konnten so muss ich dir aber trotzdem sagen das ich absolut verstehen kann warum du Südnorge-Fan bist. Das ist einer der geilsten und schönsten Gegenden die ich je gesehen habe! Gut das ich nicht fahren brauchte!
Wie auch immer die Schönheit brachte uns nicht weiter wir mussten Gas geben und somit war auch klar das eine Pinkelpause nicht gestattet war oder nur an Baustellen. Aber die Zeit verging schneller als wir fahren durften oder konnten. Unterwegs wurde noch schnell mit Harry (Atlantis-Angelreisen) telefoniert und um Rat gefragt- auch dort war die Hölle los da auch die erst gegen 11.00 von Colorline Bescheid bekommen haben, was für uns unverständlich ist. Denn hätte man uns oder denen früher Bescheid gegeben so wären wir auch früher von Bergen losgekommen und hätten und diesen Stress sparen können und somit auch die Südnorgerundreise ein bisschen genießen können. Umso näher wir Lavrik kamen umso klarer wurde uns das wir heute noch mehr Landschaft „genießen“ konnten und unsere Heimreise wohl über Schweden und Dänemark weiter gehen würde. 20.20 erreichten wir endlich Lavrik und nach weiteren 10 Minuten den Hafen. Dort ein Aufschrei: „Die Fähre steht noch da und das Maul ist auch noch offen“. Sollten wir doch noch Glück haben??? Nur wir standen vor ein Zaun und wussten nicht wie wir rein kommen sollten. Also wieder Hektik, wieder Gesuche und dann standen wir am Schalter und durften einchecken. Kurz mussten wir noch um die Gutscheine verhandeln weil in Lavrik niemand davon was wusste- aber auch das ging schnell- wir bekamen paar Gutscheine und durften endlich auf die Fähre rauf. Dort fiel uns erstmal ein Stein vom Herzen und überschwänglich bedankten wir uns bei den polnischen Freunden dass die uns so gut mit durchgelotst haben.
Euch Jungs- falls ihr das hier lesen solltet: DANKE DANKE DANKE! Ihr seid einfach Prima Kerle!
Nun aber schnell eine Dusche, was essen, einkaufen (dank der Gutscheine) ein Bierchen mit unseren neuen Freunden und ab ins Bett.
Alles hatte sich noch zum Guten gewandt und eigentlich konnten wir jetzt ganz beruhigt sein. Eigentlich? Kommt da noch was?
Ja leider. Morgens aufgestanden geduscht gegessen- höre ich die nette Stimme „die Autodecks sind offen“ und ab geht es- Auto suchen. Aber was verdammt richt hier so brenzlig nach Gummi oder Plaste? Und warum laufen hier lauter Feuerwehrleute aufgeregt rum. Was ist hier schon wieder los. Erst später wo wir schon fast von der Fähre runter gefahren sind erfuhren wir dass es im Bereich der Rezeption gebrannt hatte. Na Schreck lass nach und komm nicht wieder- dass reicht nun wirklich. Aber das Ende war hier noch nicht erreicht denn Dänemark empfing uns mit dichtem Nebel und hörte erst ca. 100 km nach der Grenze in Deutschland wieder auf. Mann war dass ein Höllentrip.
Egal wie auch immer irgendwann erreichten wir wieder Gnoien und ich „schmiss“ erst Thomas dann Rene aus meinem Auto und musste noch 160 km gen Heimat Glaisin antreten. Und dort gegen 16 Uhr angekommen war ich nur noch todmüde, erschöpft aber auch glücklich und zufrieden.
Heute können wir über alles lächeln und freuen uns wenn es wieder heißt:
AUF NACH SOTRA !!
Gott ist das wieder ein langer Bericht geworden- ich hoffe ich hab euch nicht gelangweilt und ihr seid nicht schon eingeschlafen???????????
So nun folgen reichlich viele Bilder. Bitte seid so nett und wartet mit Postings ab bis ich alle 30 Bilder hier hochgeladen habe.
[FONT="]Danke! Bilder sind alle durcheinander (Bin froh sie überhaupt reinzubekommem)![/FONT]