So soll es laufen!

Da Lob ich mir, die "Fjord-Fishing" Anlage in Garten.
Dort haben alle Boote einen Notfallsender an Bord, der auf zweierlei Weise ausgelöst werden kann.

Die Einweisung erfolgt immer, auch wenn man das Boot schon kennt. Der Betreiber sagt sich. Sicher ist sicher. Auch wird deine Handynummer notiert und man wird vor aufkommen von Wetteränderungen gewarnt.

Und dies passiert, wenn man mit zuwenig Sprit auf das offene Meer fährt, obwohl ein 5l Ersatzkanister an Bord ist.

Aber manche bekommen einfach nicht genug, leeren den Ersatzkanister in den Tank und denken nicht an die Rückfahrt.

Soweit ich mich erinnern kann, funktioniert das über gsm/gps.
Es wurde so erklärt, dass wenn man den Notrufsender betätigt, der Betreiber ein Signal auf dem Bildschirm/Seekarte erhält. Desweiteren kann er es aber unterbinden (innerhalb xx Sek.), dass das Signal an den Seenotdienst weitergeleitet wird, oder so.

Ich kann mich aber erkundigen und dir dann mitteilen, was das für eine Anlage ist.

Zitat von stekus

... mal sehen ob wir uns diesen winter für ein system entscheiden können. neue motoren kommen ja auch dran ... winter ist immer planungs und umstellphase.

Hallo Stekus,
wenn solch ein System eventuell kommt, dann kann man das nicht genug loben. Ich glaube auch, dass jemand der so investiert, dies auch öffentlich machen sollte, um mit diesem hohen Sicherheitsstandard zu werben. Meine Hochachtung an Dich Stekus, wenn Du Deine Investoren überzeugen kannst. Dann sollte man diese Anlage in seinen "Wo will ich noch hin" -Plan aufnehemen. Ich jedenfalls werde das tun.
Die Angelreiseanbieter sollten sich mal zusammentun und einen "Security First"-Preis jährlich an die Anlage, die den höchsten Sicherheitsstandard besitzt, vergeben. Das wär doch mal was. Und das Ranking wird dann nur in unserem Forum öffentlich gemacht, das wär's doch Hoddel, oder?
Wir können ja eine Liste aufstellen, worauf es ankommt und welche Kriterien aus unserer Sicht zu beachten sind, tiveden hat ja schon einige aufgeschrieben und viele andere können aus ihren teilweise schlechten Erfahrungen in manchen Anlagen bestimmt noch viel mehr beitragen.
Sind das nur unerfüllbare Wunschträume von mir, die ich da habe oder was haltet Ihr davon?

Grüsse von Uwe

Zitat von Hoddel

Ich stehe auf dem Standpunkt, dass ich für mein Leben und das der im Boot mitfahrenden Personen selbst verantwortlich bin.

Zitat von Hoddel

Zitat von Hoddel

... Für Deutschland mit seiner behördlichen Regelwut ist das normal.
Wenn ich aber ins Ausland fahre, muss ich damit rechnen, dass dort eine andere Denkweise vorherrscht. Der Norweger ist völlig anders aufgewachsen. Hier ist jeder für sich selbst verantwortlich. Der Staat regelt hier nicht viel. Erstaunlicher Weise (für uns Deutsche) leben die Norweger immer noch.
Wenn man jedem Vermieter einen Berg von Rettungsmittel aufoktroyieren wollte, dann würden wenigstens die Bootspreise deutlich nach oben gehen. Ich denke hier speziell an EPIRB für jedes Boot, oder auch ein GPS - Gerät...

Hallo Hoddel,

selbstverständlich gebe ich Dir Recht, dass jeder, der ein Boot führt, für das Leben der Insassen und für das eigene Leben in erster Linie selbst verantwortlich ist. Ich glaube aber das das Thema Sicherheit auf dem Wasser und das gilt nicht nur für Norwegen, zu wichtig ist und daher sehe ich das etwas differenzierter. Über die Verantwortung jedes Einzelnen brauchen wir nicht mehr zu reden und auch nicht über eine überfrachtete Regelwut von Behörden. Ich denke das war auch nicht Dein Gedanke, als Du diesen thread eingerichtet hast.
Aber unser Leben haben wir nur alle einmal und deshalb ist es halt sehr wertvoll. Als 1980 in die S-Klasse von MB das erste mal für 1525 DM Aufpreis ein Airbag eingebaut wurde, haben die meisten auch gemeint, was brauche ich einen Airbag und schon gar nicht für diesen Preis. Heute ist der Airbag Standard in den preiswertesten Auto's und jeder hält das für ganz normal - und Vielen hat er das Leben gerettet.
Es wird die Zeit kommen Hoddel, vielleicht erleben wir das noch, wir sind ja ungefähr gleich alt, da wird man ein EPIRB, Notraketen, GPS für ganz normal auch auf Mietbooten halten und man wird damit auch umgehen können, wie fast jeder heute schon mit einem Handy umgehen kann. Dazu müssen die Teile natürlich auch bedienfreundlicher werden und sie werden es werden, verlass Dich drauf. Viele von uns haben bereits ein GPS im Auto und können auch damit umgehen. Also abwarten, unterschätzt nicht die Lernfähigkeit von Leuten wie Du und ich. Nun mag ja vieles in Norwegen anders, einfacher sein, als im überregulierten Deutschland, aber auch in Norwegen fahren Sie Autos mit Airbag, also warum sollte es nicht auch in Norwegen zum Standard gehören die Boote mit GPS auszustatten. In einigen Anlagen ist das ja bereits der Fall. Ich kenne Angler, die Motorisierung und Ausstattung der Boote mit solchen Hilfsmitteln zum obersten Entscheidungskriterium machen, ob man die Anlage bucht oder nicht. Und da wird man fragen dürfen, was tun die Anlagenbesitzer, um mit dieser Entwicklung mitzuhalten. Man kann es sich einfach machen und sagen, das regelt nachher der Markt und irgendwann sind die weg vom Fenster, die sich dieser Entwicklung zu mehr Sicherheit nicht gestellt haben. Oder man kann es aktiv betreiben und z.B. mit diesem Forum dafür sorgen, dass sich die Leute um Sicherheitsaspekte mehr und schneller Gedanken machen. Die globale Erwärmung mit ihren ganzen Wetterkapriolen wird auch vor Norwegen keinen Halt machen. Also muss man sich sowohl auf der Kunden- wie auf der Betreiberseite darauf einstellen. Es geht nicht darum, das Boot mit Rettungsmitteln voll zu laden, Angler und Fische müssen schon noch reinpassen, es geht darum, Menschen zu retten, die in Gefahr gekommen sind. Wenn man von "aufoktroyieren" in diesem Zusammenhang spricht, dann ist das opportunistisch. Zum Glück verstehen es einige Anlagenbesitzer nicht so und setzen sich mit diesen Dingen ernsthaft auseinander auch wenn sie zusätzliche Investitionen bedeuten. Unsere Sicherheit auf dem Wasser und wenig Vorkommnisse tragen auch zum Wohle der Besitzer bei. Kein Betreiber wird glauben, dass ertrunkene oder erfrorene Angler zum Image - Gewinn der Anlage beitragen.
Mir ging es mit meinen Überlegungen nur darum, die Welt ein wenig sicherer zu machen und die Angler, die in diesem Forum lesen, zum Nachdenken über ihre eigene Sicherheit anzuregen. Wenn Stekus meint, dass der Prozentsatz der sicherheitsbewussten Angler doch nicht so hoch ist, dann sehe ich mich ja bestätigt in meiner Meinung, alles auszuloten, was geht, um die Sicherheit der Bootsbesatzungen in Zukunft in Norwegen zu erhöhen - auch wenn einige das für nicht so wichtig halten.

Gruß Uwe