Hallo Leute,
hier kommt nicht Kurt,
hier kommt ein lustiger Angler...
Erlebnis mit Lumben
Es ist immer wieder beeindruckend, mehr noch, schon fast faszinierend und man kann es nicht erklären.
Einmal sind es die Pollack’s, einmal sind es die Leng’s, dann sind es mal die Meerforellen oder auch die Makrelen.
Dieses Mal waren es die Lumb’s, genau genommen schon das 2.mal, die meinem Angelurlaub ein besonderes Gepräge geben.
Am 31.05.2011 war es wieder einmal so weit.
Gebucht hatten wir bei den netten a – Menschen bereits schon im September 2010.
Das viel versprechende Angelrevier und die angebotene Leuchtturmwohnung von Kvernepollen, Gemeinde Øygarden, Insel Sotra, westlich von Bergen gelegen, hatten es uns angetan.
Und wie sich zeigte, wir hatten gut gewählt.
Aber der Reihe nach.
Unsere Gruppe
7 Angelfans aus Erfurt hatten sich erneut entschlossen auch 2011 gemeinsam nach Norwegen zu fahren.
Diesmal allerdings buchten 3 von uns einen Flug (Frankfurt – Bergen und zurück) und die anderen 4, wo auch ich dazugehörte, mieteten wiederum einen Kleinbus an.
Anreise
Flug: Anreise nach Frankfurt mit Mietauto.
Hinflug keine Vorkommnisse und pünktlich gelandet in Bergen.
Wurden von meinem Sohn abgeholt.
Rückflug mit Fisch in Kühlboxen auch keine Vorkommnisse (keine Transportschäden) und ebenfalls pünktlich gelandet in Frankfurt. Ab Frankfurt nach Erfurt wiederum Mietauto.
Kleinbus: Keine Probleme.
Weder an der deutsch-dänischen Grenze (Ein – und Ausreise), noch bei der Zollkontrolle in Bergen bei Ein -und Ausreise.
Ein Satz zur Zollkontrolle bei Einreise in Bergen.
Zwei hübsche norwegische Mädels waren da zugange.
Ein Wagen nach dem anderen wurde herausgewinkt und so war es dann wie es kommen musste: „Rien ne va plus“.
In der Verwaltung muss man das gesehen haben.
Es kam ein netter Herr heraus und sprach mit diesen hübschen Mädels und daraufhin lief es.
Jedenfalls im auserlesenem Hochdeutsch sagte eine zu uns: „Bitte fahren Sie weiter“.
Dann ging es erst einmal durch Jubiläums-Straßenbaustellen in Bergen.
Jubiläum, weil diese schon voriges Jahr nervten.
Unsere Leuchtturmwohnung
Der Camp-Betreiber Kåre war schnell gefunden.
In unsere gebuchte Hütte, genauer den Leuchtturm, konnten wir nach unserer Ankunft (war so gegen 14.00 Uhr) ohne Wartezeit sofort einziehen.
Schnell war ausgepackt und mein Sohn machte sich mit dem Kleinbus auf den Weg die Drei anderen vom Flughafen abzuholen.
Wir verblieben Drei inspizierten inzwischen unsere Hütte und nach einem Rundgang stellten wir fest, dass wir eine gute Wahl getroffen hatten.
3 Etagen hat dieser Leuchtturm.
Unten 3 Schlafräume mit je 3 Betten, 2 Sanitärräume, ein Aufenthaltsraum und ein Vorraum für die Angelbekleidung.
Die mittlere Etage des Turms, die Küche mit Essplatz.
Die obere Etage ein Aufenthaltsraum mit einem modernen Fernsehgerät (Flachbild der Marke Samsung) was auch funktionierte.
Anlage
Vorbildlich geführt.
Und im Prospekt wird nicht übertrieben!
Ich glaube damit ist alles gesagt.
Notorische Meckerer haben hier wenig Chancen und sind fehl am Platz.
Ein Satz zum Filetierplatz.
Noch nie hatte ich so einen modernen, gut ausgestatten und durchdachten Filetierplatz in Norwegen erlebt.
Sogar ein Vakuum - Schweißgerät für die Fischfilets war vorhanden und funktionierte. Nur, wir hatten nicht die richtigen Beutel dafür. Die Folienstärke von Toppits bzw. Pap-Star war für dieses Gerät zu dünn.
Noch ein Satz zum Benzin.
Kåre hatte da sein System und versorgte uns vorbildlich mit trinkbaren für den Bootsmotor. Der Liter 2,- €, sicher etwas teurer, aber wir brauchten uns nicht um die Beschaffung zu kümmern.
Wetter
Neben dem Fisch ist ja das Wetter von besonderer Wichtigkeit.
Anfangs sah es etwas schlimm aus.
Wir kamen bei Regen und Wind an und übernahmen deshalb die Boote erst am nächsten Tag in der Früh.
In den darauf folgenden Tagen hatten wir zwar 3 Tage Sonnenschein, aber einen unangenehmen Wind mit fast bis zu 8 m/s.
Dafür waren aber dann die restlichen 3 Tage alles Rogers.
Bewölkt, Wassertemperatur so bei 9 - 10 Grad Celsius, Wind so um die 2 m/s - also beste Angelbedingungen.
Boote
Wir hatten 3 Boote gebucht.
Das Boot mit je 16 Fuß und 25 PS.
Zwei Viertakter und ein Zweitakter.
Echolote funktionierten und je 6 Rutenhalter waren am Heck angebracht. Je zwei Riemen lagen auch im Boot.
Es gab keine Probleme mit diesen Booten.
Angelrevier
Mit dem Angelrevier hatten wir uns ja schon vor unserer Buchung im frühen Herbst 2010 beschäftigt.
Was uns begeisterte war die Tatsache, dass man recht nahe am Meer ist und das es viele Fjorde und Schären gibt.
Zum ersten Mal, hatten wir auf allen 3 Booten GPS.
Es ist schon so.
Wenn man kann, sollte man sich ein solches Gerät beschaffen.
Es ist zu vielen nütze.
Zum Beispiel:
- Sicherheit, die Hütte wieder zu finden, auch bei Nebel.
- Fangplätze markieren durch Speicherung der Koordinaten.
- Mögliche Fangplätze auf offenem Meer, die in den Seekarten eingezeichnet sind, schnell und zielführend zu erreichen (z.B. Löscher finden, weil da erfahrungsgemäß Fisch steht).
- Und vieles anderes.
Allerdings sollte man abends nicht vergessen den Akku aufzuladen.
Bedingt durch die Wetterlage (siehe oben) angelten wir die ersten 3 Tage in den Fjorden.
Dort sah es mit der Beißlust der Fische recht mau aus. Ich möchte meinen, es lag an der Wassertemperatur. Es war immer um die 8 Grad Celsius. Ein paar Dorsche, ein paar Makrelen, auch mal vereinzelte Lumb’s und Leng’s.
Sicher gibt es genügend Fische in diesen Fjorden, aber zu unserer Zeit war es mit deren Beißfreudigkeit nicht allzu weit her.
Wenn möglich sollte man aufs Meer hinausfahren, da sieht es dann in der Regel ganz anders aus.
Aufs eins möchte ich noch eingehen.
Diese Anlage befindet sich in einem nicht sehr großen und geschützten Fjord.
Es gibt nur einen Ausgang zu den anderen Fjorden, Schären und Meer.
Sehr breit ist dieser Ausgang nicht.
Bei Ebbe Wasserbreite so um die 3,0 m und Wassertiefe so um 1,5 m.
Je nach Gezeiten (Ebbe, Flut) gibt es dort eine starke Strömung.
Diese kann man nur mit Vollgas überwinden.
Man muss hier sehr konzentriert fahren, weil eben sowohl die Tiefe, als auch die Breite dieser Durchfahrt keinerlei Fahrfehler entschuldigt.
Schnell kann es dort krachen.
Es gibt dort einen unmarkierten Stein, der nur bei Ebbe zu sehen ist.
Sein Name: „Golden – Nugget“ .
Angelmethoden
Wenn man ein Revier neu ergründet, probiert man eine ergebnisbringenden Fangmethode.
Blinker und Twister, auch in verschiedenen Gewichten, Formen und Farben erwiesen sich nicht als Bringer.
Das muss aber dort nicht immer so sein, weil da viele Faktoren eine Rolle spielen und nichts verändert sich mehr als solche Faktoren. In jedem Falle sollte man deshalb aufs probieren nicht verzichten!
Der Bringer war der Pilker (150 gr. – 400 gr.) mit Vorfächern und Naturködersysteme.
Herausfanden wir, dass offensichtlich Oktopuse geeignete (künstliche) Köder sind und die Farbe Blau eine Rolle spielte. Auch das kann man nur übers probieren erfahren.
Bei den Montagen sollte man Obacht geben, wenn man kleinere Haken 1/0 – 3/0 verwendet.
Schnell hat man nicht nur Heringe oder Makrelen dran (das ist ja noch ok.), nein auch kleine Köhler oder Pollack. Und in einen solchen Falle sollte man dann doch die Hakengröße ändern oder besser das Revier verlassen.
Ich hatte noch einmal einen Versuch gestartet mit Loom - Schnur. Schon voriges Jahr brachte diese Technik nichts.
Brachte auch dieses Jahr nichts, außer die teure Batterie (ich glaube wohl so um die 10,- €) hauchte wiederum ihr Leben schnell aus. Also, das Gerät von der Angel abgebaut und ohne dieses weitergeangelt.
Fänge
Anfangs, bedingt auch durch das Wetter und wie geschrieben geangelt in den Fjorden, sah es nicht allzu toll aus.
Etwas Enttäuschung kommt da schon auf.
Das änderte sich dann, als wir aufs Meer hinausfahren konnten.
Gefangen wurde da:
- vorrangig Lumb,
- Dorsch,
- Lenk,
- Makrele (aber kein Schwarm),
- Köhler (auch kein Schwarm) und
- Schellfisch.
Ich persönlich fing in diesen paar Tagen:
- 10 Stück Lumb, der Schwerste wog 4 kg, im Durchschnitt so um die 2,5 kg.
- 1 Schellfisch, ebenfalls 4 kg.
- 5 Stück Dorsche mit einem durchschnittlichen Gewicht von 2,5 kg.
- 2 Stück Leng, so um die 2 kg.
Ähnlich sah es bei den Anderen unserer Gruppe aus.
Alle waren zufrieden, keiner war unzufrieden.
Kåre und seine nette Frau Kjersti
Sehr nette Leute.
Beide sprechen Deutsch.
Das erste Mal von nunmehr 12mal Angelurlaub habe ich erlebt, dass es ein gemeinsames Abendessen gab.
Eingeladen waren alle die sich im Camp befanden.
Ich glaube es waren so um die 50 Leute.
Das Abendessen wurde im Versammlungsraum ausgerichtet.
Die Speisen wurden kreiert auf einem Wikinger-Schiff.
Es gab:
- eine Fisch - Vorsuppe,
- verschieden eingelegte Lachs- und Heringssorten sowie
- Nachspeise, bestehend aus Kuchen und Eis.
Getränke waren mitzubringen.
Erkenntnisse
Wiederum ergaben sich ein paar neue Erkenntnisse.
Angeltechnisch allerdings kaum.
Die Stufung meiner Ruten 50 lbs, 30 lbs, 50-190 Gramm und 30 – 60 Gramm ist ausreichend.
Ebenso die 2 Multirollen und die 2 Stationärrollen.
Hier zahlt sich immer aus, wenn man ab mittleres oberes Preissegment kauft. Man beachte immer die hohen Belastungen und das aggressive Salzwasser.
Neue Erkenntnisse im folgenden Bereich:
1. Die Teilung einer solchen Gruppe, in dem einige den Flieger benutzen, ist von Vorteil. Bleibt unsere Gruppe so bestehen, werden wir nächstes Jahr nur einen PKW (Kombiausführung) mit 2 Personen benutzen. Die anderen werden den Flieger.
2. Man sollte vielmehr die Möglichkeiten nutzen, die die Vakuumtechnik inzwischen bietet. Ich meine hier das Verpacken von Bekleidung. Coronet bietet Vakuumbeutel an die ich schon seit Jahren erfolgreich für zusätzliche Betten und -wäsche in meiner Hütte im Thüringer Wald verwende. Angelbekleidung und alle andere Bekleidung die immer recht voluminös ist und damit Platz beansprucht, reduziert sich im Volumen bis auf 25 %. Benötigt wird da nur ein Staubsauger, den man ja sicher zu Hause hat und den man dann sicher auch vom Hüttenbetreiber bei Rückreise bekommen kann. Falls ein Bild gewünscht wird, lasst es mich wissen.
3. In jedem Falle GPS mit den erforderlichen Seekarten wo man hinfährt.
4. Den Transport von Lebensmitteln werden wir radikal einschränken. Die Märkte Rema, Euro-Spar, Kiwi und andere sind gut sortiert und die paar Euro die das dann in den 6 Tagen mehr ausmacht, werfen einen sicher nicht um.
So nun genug gepinselt .
Auf zu den Bildern.
Leider kann man nur 10 Bilder an einen Bericht anhängen.
Ich mache es deshalb so:
- Je ein Bild zur Anreise, Camp, Ausfahrt aus dem Fjord, Revier, Impressionen und Abendstimmung.
- In einen 2. Thread bringe ich dann ein Bilder-Video mit allen Bildern.
1. Anreise
2. Das Camp mit Filetierplatz und Bootsliegeplatz
3. Der tägliche Ausgang vom Camp zu den Fjorden und Meer und zurück
4. Das Revier
5. Ein paar Fische
6. Gemeinsames Abendessen
7. Abendstimmung im Fjord