Das 10. Mal nach Hitra und noch immer der Insel nicht überdrüssig?
Sagen wir mal so: Nachdem wir uns entschlossen haben,
die Anfahrt mit Ausflügen interessanter zu machen, fällt die Antwort leicht – Nein!
Wer die letzten Berichte gelesen hat wird wissen,
dass wir gerne Abstecher ins Land machen,
um besonders schöne Strecken kennen zu lernen und sie auch hier vorstellen.
Vielleicht hat der eine oder andere die Zeit und die Gelegenheit, diese Wege mal selber zu erkunden.
Wer also ausschließlich Fische sehen möchte, sollte sich jetzt ausklinken,
denn dann ist dieser Bericht nichts für ihn.
Aber keine Angst – es gibt dieses Mal nicht nur einen Reise-, sondern auch einen Angelbericht mit ziemlich großen Fischen.
Los ging es am Mittwoch, den 25. Mai 2011 um 18:00 Uhr.
Die Route ging dieses Mal über Puttgarden-Rødby zur Öresundbrücke.
Da wir die Strecke nach Hitra auf dem Landweg fahren,
sind die kleinen Fährüberfahrten willkommene Abwechslungen und Entspannungspausen.
Gegen 1:15 Uhr erreichen wir Puttgarden und fahren auf die Fähre.
Die Überfahrt dauert 45 min.
Zeit für einen Kaffee und ein bisschen die Beine zu vertreten.
Um 03:15 überqueren wir die Öresundbrücke und nach langer Zeit erwartet uns auf der schwedischen Seite nicht der Zoll.
Unser BroBizz Gerät funktioniert auch und die Reise kann weitergehen.
Jetzt folgt der langweiligste Teil der gesamten Reise.
Schweden und Autobahn – wer es kennt. (::J
Es ist bereits der 26. Mai um 9:45 Uhr als wir die Svinesundbrücke erreichen und somit auch die norwegische Grenze.
Wie immer nehmen wir die rote Spur, verzollen unseren Kram und können nach ca. 15 min die Reise fortsetzen.
Unser Ziel ist ja eine Unterkunft zu suchen, die nicht weit von Sognedal entfernt ist.
Hinter Oslo nehmen wir die E16 bis zum Abzweig in Hønefoss auf die RV 7 abbiegen.
Ab hier geht es immer weiter nach Norden.
Zwischendurch gibt es auch lecker Mittagessen aus der Büchse.
Das Wetter lädt nicht gerade zum Freiluftessen ein.
Gegen 14:45 erreichen wir den Ort Gol.
Ab hier fahren wir die RV52 weiter.
Eine halbe Stunde später sehen wir die markanten Wasserfälle, deren Namen ich, ehrlich gesagt, nicht kenne.
Leider hängen die Wolken sehr tief und von der Sonne ist weit und breit nichts zu sehen.
Die RV 52 ist eine Hochlandstrecke und so zeigt sich auch bald die Landschaft.
Ich habe den Eindruck, dass nicht mehr so viel Schnee zu sehen ist und dass die Flüsse sehr wenig Wasser führen.
Nach der Hochlandquerung geht es wieder bergab in Richtung Lærdal
Schnell wird die Landschaft wieder grün.
Die Rv52 mündet auf die E16.
Wir biegen nach links Richtung Westen ab und erreichen gegen 16:15 Uhr den 24,5 km langen Lærdaltunnel.
Diese Durchfahrt bleibt uns erspart, denn wir nehmen den gegenüberliegenden 6,6, km langen Fodnestunnel.
Ach ja, natürlich sollte man immer wieder diese Zeichen sehr ernst nehmen!
Da wir bis dahin keine passende Hütte gefunden hatten, haben wir uns entschlossen, die Überfahrt doch noch zu machen.
Um 16:30 erreichen wir den Sognefjord.
Die Überfahrt verläuft bei schönem Wetter und bietet beste Perspektiven.
Man merkt, dass es noch Vorsaison ist.
Die Oberdecks bleiben frei.
Am anderen Ufer geht es auf der Rv5 weiter Richtung Sogndalen.
Das ist der linke Tunnel.
Kurz hinter Kaupanger finden wir eine Hüttenvermietung.
Es ist inzwischen 18:00 Uhr.
Für 140 €/Nacht (4 Personen) ist es wahrlich nicht preiswert.
Dafür haben wir wenigstens eine Dusche in der Hütte und müssen nicht 200 m quer über den Platz laufen.
Die ersten 1558 km sind geschafft!
Gut ausgeschlafen und nach einem ordentlichen Frühstück,
machen wir uns wieder auf den Weg.
Bei der Schlüsselabgabe haben wir uns noch erkundigt,
ob die Fv 55 offen oder gesperrt ist.
Am Starttag war die Piste noch nicht befahrbar, aber wir haben Glück!
Sie ist offen, die Sognefjellstraße.
Die Straße über das Dach Norwegens mit den meisten 2000 m hohen Gipfeln.
Bis Sogndal sind es nur wenige Kilometer .
Vorab schnell noch einen kurzen Stopp, denn der Fjord liegt so herrlich ruhig.
Wir blicken Richtung Sognefjord.
Bevor wir uns auf die Hochlandpiste Fv 55 machen, müssen wir noch tanken.
Da wollte ich mal die aktuellen Spritpreise bildlich festhalten, aber irgendwie hat sich die Anzeige verweigert.
Wahrscheinlich aus gutem Grund, denn wir haben vor Ort Diesel für 1,74€/Liter getankt.
Das sind Preise!
Aber wir wollen uns die Vorfreude auf diese Tour nicht verderben lassen. Immerhin fahren wir eine der schönsten Strecken Norwegens.
Das Wetter ist nicht ganz so schön, aber wir hoffen auf ein paar lichte Momente.
Die Strecke verläuft recht angenehm und bietet alle paar Kilometer die Möglichkeit, einen Fotostopp einzulegen.
Wir sind um 9:30 von Sogndal Tankstelle losgefahren und um 10:00 Uhr befinden wir uns wieder auf Meereshöhe.
Wir haben den Ort Gaupne erreicht.
Ab hier fahren wir parallel mit dem Ausläufer des Sognefjordes ostwärts. Wir nähern uns dem letzten Zipfel des 204 km langen Sognefjordes.
Hinter Luster ist er tatsächlich zu Ende.
Ab hier beginnt sich die Fv 55 in Serpentinen kräftig nach oben zu schrauben. Jetzt ist der 2. Gang gefragt.
Ein Blick zurück ins Tal.
Jetzt spielt auch noch das Wetter mit und es gibt den einen oder anderen blauen Fleck in der Wolkendecke.