Wieder deutsche Angler auf eine Schäre gefahren

Zitat von Wittling

[quote='Eisbär','http://umzug.norwegen-angelfreunde.de/forum/index.php?thread/&postID=180047#post180047']
Auch finde ich unverantwortlich, ohne oder mit nicht funktionstüchtigem Kartenplotter zu fahren.


Dann haben wir wohl alle jahrelang "unverantwortlich" gehandelt.
GPS gibt es erst seit wenigen Jahren.
Auch waren die Boote noch in den 90ern deutlich schwächer motorisiert und keiner fand es fahrlässig.

Verantwortung findet immer im Kopf statt - es ist die realistische Einschätzung der Gefahren und der eigenen Möglichkeiten.

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Martin

Zitat von Micha cb59

Klingt ja immer gut, mit den großen, sicheren Booten, aber was manche Hausvermieter und Veranstalter in Ihren Prospekten stehen haben und was Du dann vorort vorfindest, sind zwei paar Schuhe.

Ich denke mal für mich sicherheitstechnisch ganz gut ausgestattet zu sein, aber es sind doch bei weitem nicht in allen Anlagen Boote mit vernünftigen Kartenplottern vorhanden, meist fehlts doch an einer simplen Bootsbeleuchtung. Klar kann man sagen, damit fahre ich nicht raus, gehe ich eben 10 Tage wandern, aber wer macht das konsequent.

Was ich aber auch festgestellt habe ist, dass sich die Qualität in den Jahren ständig bessert, die Nussschale mit dem 4Pser, wie sie früher oft anzutreffen war, ist jetzt die Ausnahme

Morgen zusammen,

mit einer Nussschale und 4 PS fährt doch wohl niemand auf die See - das kann ich nicht glauben. ???:)???:)???:)

Zweifellos ist die "Urlaubsfahrt" wie bei allen anderen Urlaubsbuchungen auch. Prospekt und Internetauftritt sichern Bedingungen zu, die es dann einzuhalten gilt. Ein 22 ft-Boot ist eben kein 14 ft-Boot.
Damit Versprechungen und Realität eine Einheit bilden, wähle ich meine Fahrten über einen Anbieter, der eben genau den Ruf hat, dass er darauf achtet, dass Kundenwünsche und Realität übereinstimmen. Bisher habe ich noch keine "Überraschungen" erlebt. Ganz im Gegenteil: Einweisung in das Boot, Einweisung in die Örtlichkeit, Telefonnummern im Boot festgeklebt, Beleuchtung, Karten, Rettungsmittel - alles war vorbildlich und bei der Einweisungsfahrt habe ich noch markante Punkte zur Orientierung bekommen. Zusätzlich noch mein transportables GPS - war alles bestens genaus wie der Reservekannister Benzin.

Bei meiner ersten NOR-Tour nach Mittelnorwegen war das nicht so. Alte Dieselschnecke, alte versiffte Rettungswesten, keine Beleuchtung - nur Boot und Motor. Wir mit zwei Booten - erstes Erfordernis des Abschleppens, der Verantstalter hatte vergessen zu tanken - zweite Erfordernis des Abschleppens, die Kupplung versagte. Gut, dass wir mit zwei Booten unterwegs waren. Kalkulierbares nimmt man in Kauf, manches kann man nicht kalkulieren.

Fazit:
Vernünftiger Anbieter von Haus & Boot - die Ansprüche definiere ich selbst. Die Fehler mache ich auch dann selbst - auf eine Schäre aufgefahren ist schnell geschehen, vielleicht auch nur durch eine kleine Unaufmerksamkeit;)

Gruß

Martin1

Zitat von Micha cb59

@ Martin

Die ersten Male war ich unerfahrener Mitfahrer, das war vor 15 Jahren, da waren Boote mit 4 -10 PS an der Tagesordnung, nicht unbedingt am offenen Meer, aber an der Sognefjordmündung oder dem Hjörundfjord, das nimmt sich nicht viel. Meine Kumpels haben immer preiswert gebucht, die hatten nicht so viel.

Es sind der respektvolle Umgang und die Einschätzung der Risiken und nicht die Größe des Bootes für den unfallfreien Ausgangs des Törns ausschlaggebend. Vor ein paar Jahren ist ein gutausgestatteter Angelkutter gesunken, einer der Toten stammte aus unserer Gegend.

Man brauch auch etwas Erfahrung, um mit den Begriffen 14 oder 15ft Booten und den Booten ansich umzugehen, um zu begreifen, ob der Kahn für meine Erfordernisse ausreicht, das kommt meist erst durch die gesammelten Erfahrungen.

Die Angebote für Boote 14ft und 15 ft/4-10PS gibt es heute noch und sie werden heute noch gebucht, da passen vielleicht 4 Angler drauf, müssen aber nicht, für 2 Leute, warum nicht.

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Du hast völlig recht. Ich habe selbst ein 15 ft-Boot, jedoch immer mit dem Bewußtsein für das Unvorhergesehene, der Verantwortung für mich und andere und den Grenzen der Physik + Sicherheitsaufschlag. Dann kommen die Erfahrungen, die m. E. nicht jeder selbst machen und erleben muss. Manchmal hilft es auch, in Foren wie diesen nachzulesen und theoretisch kann man dann das Gelesene "beim nächsten Mal auslassen"..

Ich tu mich immer schwer mit Vergleichen zu früher. Was früher üblich war, ist heute nicht mehr angesagt. Früher hatten wir bis zu 10000 Verkehrstote im Straßenverkehr pro Jahr in Deutschland, heute "nur" noch 1800. Dennoch gibt es ein Restrisiko bei der Teilnahme im Straßenverkehr. Diese Verbesserung der Sicherheit kommt nicht nur von den sicheren Kfz (Airbags, pp.), sondern auch von besseren Schulungen und auch härteren Strafen - will sagen: Vier Angler auf 15 ft kann man machen, ,man muss es aber nicht - so wie du es sagts. 4 PS reichen auch aus, um an oder vor die Schären zu kommen. Ob sie auch ausreichen wenn Wind oder Nebel aufkommt, kann sein, muss nicht sein. Zumindest ich steige in sowas nicht ein - zumindest nicht aufs Meer ...

Gruß
Martin1

Zitat von Jürgen Chosz

Kajak ist was ganz anders,die Leute haben Gleichgewichtssinn,können die berühmte Rolle und die Dinger laufen nicht voll Wasser,Ich hoffe du meinst jetzt wirklich Kajak und nicht Kanu

Ob Kanu oder Kajak ist egal. Leute die sowas machen sind erfahrene Wassersportler, gut ausgerüstet, auf Wetterbedingungen vorbereitet und in Ufernähe unterwegs. Kalkulierbares Risiko. Passt m. E. nicht ganz im Vergleich - ein Kanu ist es in der Regel nicht.

Gruß

M.