In der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung schreibt der "Platzwart" :
Mittwoch, 9. Februar 2011
96 – Nie mehr 2. Liga!http://roterblog.haz.de/
Hannoversche Allgemeine Zeitung
keinestadt.de
8. Februar 2011 – Der Platzwart in Roter Platz.
Klaus Allofs schläft zurzeit schlecht. Am Sonntag reisen die Nordderbyroutiniers von
Hannover 96 an die Weser, und Sergio Pinto soll in privatem Kreis verkündet haben, auch Bremen
sei für ihn „keine Stadt, ist ja Fisch“.
Wohin solche Äußerungen führen, hat das Spiel der 96er gegen Wolfsburg gezeigt:
Aufruhr, Elfer an die Latte, Trainer auf die Insel.
Schon Kölns Trainer Zvonimir Soldo hatte im Herbst nach Pintos Einschätzung „ist ja keine Stadt, ist ja BAP“
und einem 1:2 gegen die „Roten“ gehen müssen.
Klaus Allofs würde eine Niederlage gegen Hannover vermutlich um den Schaaf bringen.
In Wolfsburg haben sie aus der Pleite gegen 96 Konsequenzen gezogen und die Produktion des
VW-Prolo-Sondermodells „Diego“ gestoppt.
Der Kleinwagen, ausgestattet mit Führungsspoiler und Hybrisantrieb,
wies in der Praxis gravierende Mängel auf:
Die Frontklappe war zu groß, außerdem blieb das Modell ständig liegen
und war im Verbrauch zu teuer.
Der „Diego“ wurde aus dem Verkehr gezogen.
Winterimscoach Pierre Littbarski kann sich nun ganz auf die Neuzugänge konzentrieren, die aus
der Türkei, Venezuela, Tschechien, Korea, Köln und Kongo kommen.
Gut, dass Littbarski fließend Japanisch spricht.
Der Kongolese Dieudonné Mbokani Bezua, Spitzname Dieumerci, klingt immerhin so,
als könne man mit ihm marketingtechnisch zum Valentinstag was anfangen.
Favorit bei der Trainernachfolge ist Peter Neururer.
Grund: Er ist polylingual, spricht alle Sprachen im 40-köpfigen VfL-Kader fließend
plus zwei seltene Pygmäen-Dialekte, falls man in Wolfsburg einen neuen Spielmacher verpflichten möchte.
Neururer, bei Autos und Trainerjobs Selbstabholer, wohnt bereits in der Mobilitätsmetropole,
und zwar im Heizungskeller der VfL-Geschäftsstelle.
Was man mit Sergio Pinto in Wolfsburg machen würde, bekäme man ihn in die Finger,
kann nur vermutet werden.
Das „Badeland“ hat Pinto Freikarten angeboten, Betonpuschen inklusive.
“Ist ja keine Stadt, ist ja VW!“ hatte Trashflegel Pinto festgestellt.
Aus der Sicht Hannovers, der schönsten Stadt der Welt, ist das sicherlich richtig,
zwischen Wolfsburg und Braunschweig ist die Unterscheidung „Stadt/Nichtstadt“ schon schwieriger.
Dass die Verantwortlichen Wolfsburgs (kurz: VW) sich die Internetdomain http://www.keinestadt.de reserviert haben,
gilt als reine Vorsichtsmaßnahme.
Pintos Anmerkung war ja auch nicht böse, sondern rein deskriptiv und feuilletonistisch gemeint,
weshalb die Aufregung in Wolfsburg übertrieben wirkt – jedenfalls vom 4. Tabellenplatz aus.
Natürlich ist Wolfsburg eine Stadt!
1938 als „Stadt des KdF-Wagens bei Fallersleben“ gegründet, später umbenannt.
Bei der Namenswahl zwischen Kästorf und Wolfsburg entschied man richtig.
Ein Outlet-Center kam hinzu, ein Fußballverein und jetzt Patrick Helmes.
In Hannover, früher „Stadt der Neun-Volt-Batterie bei Stöcken“, hat man diese Entwicklung wohlwollend begleitet, ab
und zu einen VfL-Stürmer gekauft, die Punkte abgegeben und den Wolfsburgern beim Herumreisen in der Fußballwelt zugeguckt.
Damit ist nun Schluss.
Ab Sonntag reisen wir selbst.
Erst mal zum Schaafscheren nach Bremen.
In Gedanken aber schon viel weiter.
Der Platzwart
Also ich kann darüber lachen, Lenny bestimmt auch !
Der Rest der Welt möge Humor beweisen und wenigstens lächeln...
Gruß
Heiko