Live vom Sandeidfjord

Zitat von Ballast1

Franz,

das Beste draus machen.

Fest steht, wenn es regnet, wird Rute und Rolle schon beim
Angeln mit Süßwasser gespült - spart einen Arbeitsgang...


Gruß an euch

Heiko

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Guter Hinweis, so habe ich es noch gar nicht gesehen. Da fehlt mir halt noch die Kraft des positiven Denkens.

Zitat von Ballast1

Franz,

wärst Du zu Hause geblieben,
wärst Du gestern auch weggeschwemmt worden.

Eine fette Wasserwand zog den ganzen Tag über Norddeutschland hinweg.

(Und ausgerechnet gestern hatte ich einen Teichbesichtigungstermin... )

Schreib weiter, Franz !
Statt das Wort "Makrelen" zu benutzen, schreib einfach nur M,
dann hast Du mehr Zeit für weitere Details vom Krossfjord...

Übrigens ist auch an der Südküste, soweit ich gelesen habe, grade
Makrelenschwemme. Also nicht nur bei euch.

Gruß
Heiko

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Hallo Heiko,
Es ist ja nicht so sehr der Regen der nervt, aber der sche... Südwind. Gegen Regen gibt es ja Bekleidung. Aber was macht man gegen Wind und Wellen? Etwas weniger davon wäre nicht schlecht, denn Bernd und ich sind ja keine zwanzig mehr und das Hüpfen auf den Wellen geht ganz schön ins Kreuz.
Mit den Makrelen ist es halt wie mit so vielem. Sind sie nicht da, wird gemeckert. Sind zu viele da, meckert man auch. Aber wegen der Makrelen fährt man ja normalerweise nicht nach Norwegen. Die könnte ich auch daheim fangen und das wäre bestimmt ein ganzes Stück billiger. Aber wir lassen uns noch nicht unterkriegen. Noch sammeln wir die Makrelen nicht für die Fischbox. Wir haben ja noch ein paar Tage Zeit. Und für morgen verspricht der Wetterbericht ja zumindest für den Wind eine Änderung. Bisher lag http://www.yr.no überwiegend richtig mit seinen Vorhersagen.
Jedenfalls werde ich weiter berichten. Und zwar wenn nötig, auch mit vollständig ausgeschriebenen MAKRELEN. Soviel Zeit muss sein. Wäre nur schön, wenn ich dazu auch bald mal ein Bild mit Fisch anhängen könnte.

Tag fünf
Völlig durchnässt und ein wenig unterkühlt, aber glücklicher als an den Vortagen haben wir eine Angelpause eingelegt.
Aber der Reihe nach.
Wie geplant sind wir heute Morgen auf die Westseite des SANDEIDFJORD gefahren und haben dort die Kanten m nördlichen Bereich abgeklappert. Aber Fehlanzeige. selbst die Makrelen wollten dort nicht beißen. Also sind wir zum einzigen Unterwasserberg an der Westseite des Fjords gefahren, einem 11m Bergetwas südlich unserer Unterkunft, um unser Glück dort zu probieren. Auch hier war nichts los. Lediglich einige Makrelen sorgten für etwas Abwechselung. Nach einiger Zeit sind wir dann wieder zurück auf die Ostseite gefahren, wo wir an den Vortagen neben den Makrelen wenigsten noch einige Pollacks gefunden hatten. Da zunächst auch hier nichts ging, montierte ich ein rotes Makrelenvorfach. Jetzt klappte es wenigstens mit den Makrelen die überwiegend in einer Tiefe zwischen 15 und 25 Meter standen. So bekam ich wenigstens etwas Bewegung und vergaß mal vorübergehend den Regen, der schon den ganzen Vormittag permanent vom Himmel fiel. Trotz Regenzeug war die Thermounterwäsche bereits durchnässt. Es machte keinen richtigen Spaß mehr. Doch plötzlich gab einen Ruck in der Rute und die Bremse der Rolle bekam Arbeit. Endlich ein richtiger Biss. Mal keine Makrele. Die Schnur lief von der Rolle. an Hand der Farbwechsel konnte ich sehen, dass der Fisch gut 30 Meter Schnur genommen hatte, bevor er zum ersten Mal stoppte und ich etwas Schnur zurückgewinnen konnte. Doch bei der zweiten Flucht passierte das, was passieren muss. Plötzlich fiel die gestraffte Schnur in sich zusammen. Keinerlei Widerstand mehr. Frustriert kurbelte ich die Schur auf. Das gekaufte Makrelenvorfach hatte nicht gehalten. Unmittelbar hinter dem ersten Knoten war es gerissen. Es war zum aus der Haut fahren. Endlich al ein richtiger Biss und der wird auch noch versemmelt. Aber mir blieb nicht viel Zeit mich darüber zu ärgern. Ich wollte die Angelkiste gerade öffnen und mir das alte (gescheite) Vorfach wieder hervorzuholen, als Bernds Rolle durchdrehte. Auch er hatte endlich einen richtigen Biss. Auch hier ging der erhoffte Kampf Mensch gegen Fisch los. immer wieder gelang es einem etwas Schnur zu gewinnen. Bernd hatte seine Bremse allerdings auch so schwach eingestellt, dass die beim Einkurbeln durchdrehte. Erst als er die Frontbremse an seiner Stationärrolle etwas fester angezogen hatte, gelang es ihm den Fisch langsam an die Oberfläche zu pumpen. Ich nahm schon mal das Kleff in die Hand um ihn bei der Landung zu unterstützen. Dann endlich konnten wir sehen, wie ein Dorsch langsam an die Oberfläche kam. Ein sicherer Schlag mit dem Kleff und ich hievte den Dorsch ins Boot. Mit 93 cm und 7,5 Kg ein ordentlicher Brocken. Die Stimmung im Boot wurde wieder besser. Vergessen war die nasse Unterwäsche die Angeln wurden wieder fertiggemacht und das Boot zum Ausgangpunkt für eine neue Drift gebracht. Fast an derselben Stelle wie bei der letzten Drift, waren dann auch die Makrelen wieder da und plötzlich kreischte die Bremse von Bernds Rolle schon wieder. Diesmal zog ich mit dem Kleff einen 83cm Seelachs von 5,1 Kilo ins Boot. Innerhalb kurzer Zeit knackte Bernd damit zweimal die 10 Pfund Marke. Leider war es dann aber mit dem Beißen wieder vorbei. Selbst die Makrelen waren nicht mehr zu finden und wir beschlossen erstmal an Land zu gehen, die Fische zu versorgen und uns wieder trockene Klamotten anzuziehen. Nachdem der Fisch filetiert war, gab es erst mal was Warmes (es war noch Pizza vom Vortag übrig) zu essen. Die nassen Klamotten wurden in den Wäschetrockner gesteckt und immer wieder wanderte der Blick aus dem Fenster über den Fjord. Hört es wohl noch mal auf zu regnen. Aber es blieb so, alles Grau in grau und es regnet ohne Unterlass. Also beschließen die beiden alten Herren, Schluss für heute. die zweite Ausfahrt wird gestrichen. Morgen ist auch noch ein Tag. Der Anfang ist gemacht. Mal sehen wie es weiter geht. Und hier die ersten Bilder mit Fisch,

Noch ein Hinweis zu den beiden Bildern.
Bevor die Diskussion wieder los geht.
Auch wenn man es nicht sieht, beide Fische wurden sofort nach dem Fang gekehlt.

Sechster Tag
Heute war das Wetter wie angekündigt. Vormittags trocken mit leichtem Wind aus nördlicher Richtung. Wir haben zunächst mal den Platz von gestern wieder angesteuert. Aber als wir nach ca. 2,5 Stunden lediglich Makrelen und einen Minirotbarsch ins Boot gezogen hatten, entschlossen wir uns, obwohl ab Mittag das Wetter wieder schlechter werden sollte, noch mal zum KROSSFJORD zu fahren. Dort wurde der Bereich um KLAKKANE und SOERFLUNA abzuklappern. Wir ließen uns von den Unterwasserbergen nach Süden, teilweise bis an die 300 m Linie, driften. Dabei kamen sowohl Pilker mit vorgeschalteten Makks als auch Naturköder zum Einsatz. Aber auch hier war nichts zu holen. (Mal abgesehen von Makrelen) Da ja nördliche Winde angekündigt waren, wurde dann die Nordkante des VINDAFJORD beangelt. Hier gelang es uns dann doch tatsächlich einen Köhler zu fangen. Da der Wind nicht so stark war wie angekündigt, machte ich den Vorschlag an die Südseite des VINDAFJORDS zu fahren um bei NAUTADALSHAUGEN, wo wir im letzten Jahr gut Leng und Lumb gefangen hatten, es noch mal mit Naturköder zu probieren. Da wir hier nach Osten drifteten, setzten wir am 138 m Punkt an und drifteten bis an die 300 m Linie. Da der Wind dann doch zunahm, wurde keine neue Drift mehr in Angriff genommen und wir verlegten wieder ans Nordufer. Aber wie sollte es auch anders sein. Auch hier überall nur Makrelen. Als dann auch noch der Starkregen wieder anfing, ging die Motivation gegen null und wir entschlossen uns schon mal Richtung Unterkunft zu fahren, um dann noch einen Halt an der Stelle von gestern und heute Morgen einzulegen. Als wir aus dem KROSSFJORD in den SANDEIDFJORD einbogen, stand dort eine Nebelwand, die nichts Gutes versprach. Doch als wir die Bucht vor VIKEDAL erreicht hatten, stellten wir fest, dass es gar keine Nebelwand, sondern eine Regenwand war. Es goss wie aus Eimern. Also wurde kein Zwischenstopp mehr eingelegt sondern gleich bis zum Anleger durchgefahren. In die Fangliste für Keno wurden heute eingetragen: 1 Rotbarsch, 1 Köhler, 1 Hering und 82 Makrelen.
Ich glaube, ich werde bei der Wahl meines Zielfisches für diesen Aufenthalt mal einen Schritt vorwärts machen. Eigentlich sollte der Zielfisch ja der Leng sein und da nach „L“ im Alphabet ja das „M“ kommt, könnte es jetzt die Makrele werden.
Da Morgen nach dem Wetterbericht den ganzen Tag Schietwetter angesagt ist, müssen wir mal sehen wie es weitergeht.

7. Tag
Heute will ich es ganz kurz machen.
Wetter durchwachsen. Immer wenn wir im Haus sind, Sonne. Sobald wir wieder draußen waren, Regen. Aber der Wind hielt sich wenigstens in Grenzen.
Fische, wieder so gut wie nichts. Aber wenigstens liegt der erste (Mini) Leng filetiert in der Truhe. Außerdem ein (mittlerer) Köhler und 12 (schöne) Heringe. Die Makrelen haben uns heute nicht so geärgert. Den wenigen die absolut aus dem Wasser wollten, haben wir einen Strich durch die Rechnung gemacht und sie einfach wieder zurückgesetzt.
Ich glaube diesmal ist das Angeln in Norwegen wie Bundesliga. Nichts ist so, wie erwartet.
Ich habe fertig.

8. Tag
Es wird wieder nur ein Kurzbericht.
Ganz so gut, wie der Wetterbericht es angekündigt hatte, war heute doch nicht. Der Wind hatte deutlich nachgelassen, zeitweise, war er sogar so gut wie völlig eingeschlafen, was dann zu Lasten der Driftgeschwindigkeit ging. Die Regentropen waren etwas kleiner und fielen nicht mehr ganz so häufig. Jedenfalls brauchten wir heute unsere Klamotten nicht in den Wäschetrockner packen, um sie morgen wieder trocken anziehen zu können. Zwischendurch lachte uns sogar die Sonne mal an oder aus. Wie man es nimmt.
Angeltechnisch wieder nicht der Hit. Im Moment muss man den Fisch echt suchen.
Aber immerhin sind heute 3 kleine Pollacks, 2 kleine Seelachse und 1 größerer Hering in die Truhe gewandert. Zwei Lippfische und die Makrelen durften alle wieder weiter schwimmen. Waren auch nicht mehr so viele wie an den Vortagen, das lag aber evtl. auch am Wechsel der Vorfächer (größere Makks).
So dann wollen wir mal sehen was die Bundesliga heute so auf die Beine gestellt hat.

Ha det inntil i morgen!!