Na weil du die 200/2 ja scheinbar gut von innen kennst. Haste mal Nachbarn besucht?
Ja,wieso?
Gruß Udo
Na weil du die 200/2 ja scheinbar gut von innen kennst. Haste mal Nachbarn besucht?
Ja,wieso?
Gruß Udo
Hi Udo,
warst Du nicht in der 52/1? Oder habe ich das falsch in Erinnerung?
Gruß
Wolfgang
Alles anzeigenMoin Moin Manu
Bei der 200/2 handelt es sich um das linke rote Haus mit der Hausnummer 4.Die Vermieter sind Glenn und Sissel,die auch die 19/1 und 19/2 haben.Zum Haus kann ich sagen,dass es soweit in einem sehr gutem Zustand ist,abgesehen von 3 Lampen,die gar nicht erst vorhanden sind,z.B.im Eingangsbereich,im Wirtschaftsraum,wo noch 1 WC ist und im Wohnzimmer,aber bis April wird es ja bestimmt Licht geben.
Mountainman
Dir wünsche ich einen schönen erholsamen Urlaub in Feda und gutes Angelwetter.
Gruß Udo
bezet
Ja Bernd, mittlerweile hast du Recht. Im Katalog sind jetzt vollkommen neue Bilder, sowohl von Boot als auch Liegeplatz. Offensichtlich war jemand von Borks vor Ort und hat Bilder (auch endlich mal aussagekräftige vom Haus) gemacht.
Egal, in gut zwei Wochen weiß ich mehr und wenn das mit dem Internetzugang stimmt und funzt, werde ich Euch in bewährter Weise wieder live auf dem Laufenden halten.
Gruß
Wolfgang
Ende Okrober kann ich zum Haus ein bisschen mehr sagen. Wir haben es vom 15.-22.10. gebucht. Ich bin allerdings der Meinung, dass es sich vom Land aus gesehen um das linke rote handelt. Das stand ja schon ein paar Jahre zum Verkauf und wenn ich es richtig verstanden habe, ist es von Sven Bork gekauft worden, worauf ja auch die Nummer 200 hindeutet, denn die 200/1 ist schließlich auch seins.
Beim Boot bin ich mir nicht sicher, was uns erwartet. Wie schon geschrieben, gehört das eigentlich zu einem anderen Haus. Außerdem sind auf den Bildern bei Borks zwei unterschiedliche Boote abgebildet. Na ja, lassen wir uns mal überraschen.
Wenn ihr es nicht ganz so "steril" und etwas preiswerter haben wollt, kann ich euch unser Quartier empfehlen, dass wir schon seit einigen Jahren nutzen. Ist ca. 10 min von der A7 weg und absolut ruhig gelegen --> http://zimmer-gaestehaus.de/index.php?opti…id=16&Itemid=30.
Mach mal ein Foto wie die Mädels die Auffahrt zum Haus versuchen hochzufahren:D:D
Wow, der war gut ! Ich versuche mir das als alter Mountainbiker gerade bildlich vorzustellen - natürlich mit mir auf dem Rad, man weiß ja nicht, was die Mädels so draufhaben.
Aber ohne Spaß. Ich bin letztes Jahr nach Starkregen in die noch tiefer gewordene Furche in der Spitzkehre reingeraten und habe mir rechts vorne die Schürze leicht abgerissen.
@ kuestencarlo
Mit der E-Mail Adresse ist das so 'ne Sache. Dazu müsste man von einem der beiden die Erlaubnis haben. Außerdem kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen, dass dieser Kommunikationskanal mit den beiden manchmal recht schwierig ist. Das Beste ist, du rufst an. Telefonnummer solltest du doch von Borks haben.
Fahrräder sind bei den beiden aber definitiv vorhanden - selbst gesehen. Warum aber eigentlich Radfahren? Die Ecke eignet sich viel mehr zum Wandern. Das Radfahren wird, mit Ausnahme der Strecke nach Kvinesdal, recht mühselig werden. Frag mal Bezet nach ein paar Wandertipps. Er kennt die Gegend fast wie seine Westentasche.
Hast ja Recht, klingt komisch - ist aber so. Waschmittel sind in Norge schon etwas teurer als bei uns und ich vermute mal, dass Sissel bei den ganzen Ferienwohnungen/häusern + 3 Kiddies ganz schön was wegzuwaschen hat. Also das ist kein Gag, hat sie sich die letzten zwei Jahre wirklich von mir gewünscht.
Das mit den Mitbringseln ist nicht so wahnsinnig schwer. Sissel freut sich immer über Großpackungen Waschmittel (hat ja auch wirklich genug zu waschen), für alle ein paar Gläser/Büchsen gute Wurst (vorzugsweise aus Thüringen LC:)) und für die Steppkes ein bisschen Schokolade. Damit solltet ihr gut gerüstet sein.
Ach ja, welcome back Harald ! War ja wirklich lange ruhig um dich.
12. Oktober
Nach dem Frühstück wartete heute eine Überraschung auf mich. Ich wollte schnell mal bei Glenn ins Netz und ein paar Besorgungen machen. So auf die Schnelle ging das dann doch nicht, da mich mein Auto mit einem dicken Eispanzer empfing. Damit hatte ich nun überhaupt nicht gerechnet, da unser Thermometer oben 3° anzeigte. Weil ich noch keinen Gedanken an den Winter verschwendet hatte, musste ich erst mal tief in mich gehen und überlegen, wo denn ein Eiskratzer sein könnte. Da fiel mir mit Entsetzen ein, dass ich ja alles überflüssiges Gerümpel, das sich sonst im doppelten Ladeboden versteckt, aus Platzgründen ausgeräumt hatte. Nach intensiver Suche fand ich dann im Handschuhfach noch einen Spielzeugkratzer. Ging gerade so damit, aber jeden Tag möchte ich das nicht machen, besonders ohne Handschuhe.
Als ich gegen 10 wieder im Haus war, machte ich mich erst mal dran, denn ersten Durchgang Fischbrühe (Bild) zu kochen. Ich hatte mir überlegt, dass es doch Platzverschwendung sei, komplette Fische nach Hause mitzunehmen und dann erst Brühe bzw. Suppe zu kochen. Daheim mache ich es ja auch so, dass ich einen großen Topf koche und die Brühe dann in Portionen einfriere und bei Bedarf Suppe draus koche. Also habe ich mit das entsprechende Quantum Suppengemüse und Gewürze mitgenommen, um zwei ordentliche Kübel Fischbrühe zu kochen, da mir schon klar war, dass wir hier und um diese Jahreszeit eher nicht so riesige Fische (zum Filetieren) und vor allen Dingen Makrelen fangen. Das hat sich bisher ja auch so bestätigt.
Dann habe ich mich noch um Kerstins Angel gekümmert und die defekte Rolle ausgetauscht und mal ein paar anderem Vorfächer und Pilker an die anderen gemacht. Ein bisschen Bootspflege wurde auch betrieben.
Für den Nachmittag hatten wir uns eine Wanderung zum Orresteinen vorgenommen, also ging es gegen halb zwei los. Denn Einstieg hatten wir dank Bezets guter Beschreibung auch schnell gefunden und auch der erste Wegweiser (Bild) tauchte bald auf. Zuerst „bestiegen“ wir den Geiteknuten (Bilder) und folgten dann immer weiter dem Hauptweg. Leider kam kein Wegweiser mehr und es wunderte uns schon, dass es eigentlich immer so eben dahin ging. Zwischendrin kamen immer mal ein paar Felsen, von denen man wirklich geile Aussichten auf den Fjord hatte. Das sind die über der Bucht vorm Hafen. Leider war aber von unserem Orresteinen nix zu sehen. Wir wähnten uns aber nach wie vor auf dem richtigen Weg, da er hangseitig mit Felsbrocken ausgebaut war und später sogar die Artefakte eines Geländers (eingemauerte Pfosten ohne Handlauf) auftauchten. Selbst ein Autositz (Bild) und ein altes Fenster tauchten neben dem Weg auf. Und dann war plötzlich Schluss! Wie abgehackt endete der Weg ein Stück über der Straße. Ich habe mir das später mal auf einer Luftaufnahme angeschaut und mir wurde klar, was passiert war. Der Weg endete genau auf dem Felsen kurz vor der Werft, der irgendwann mal wegen der Straße gesprengt wurde. Damals ging er wahrscheinlich auf der anderen Seite weiter.
Also sind wir missmutig zurück, aber auf halben Weg fand Kerstin einen unbeschilderten Weg, der rechts abzweigte. Also haben wir den mal probiert. Er lief parallel zur Hochspannungsleitung, die zur (oder von der) Werft führt. An der Stelle, wo die Leitung nach links abknickt (man kann das auf Satellitenfotos gut erkennen), ist ein Felsen, von dem man eine richtig gute Aussicht hat. Ich konnte mir aber kaum vorstellen, dass das der Orresteinen ist. Ich vermute mal, dass es sich hierbei eventuell um den Angelholmen handelt.
Da es dort nicht weiter ging, machten wir uns auf den Heimweg. Als wir schon ein Stück am Geiteknuten vorbei und fast wieder in der Zivilisation waren, glaubte ich meinen Augen nicht zu trauen. Da stand doch etwa in Kniehöhe ein Wegweiser u.a. zum Orresteinen, aber leider aus der falschen Richtung zu lesen (Bild). Als wir hochwärts dort vorbei gekommen sind, konnten wir den gar nicht sehen. Und wer vermutet Wegweiser schon in 40 cm Höhe? Wir haben kurz überlegt, ob wir den Weg noch einschlagen, die Zeit war ja auch schon voran geschritten. Aber egal, jetzt waren wir schon mal hier, also was soll’s. Der Weg stellte sich teilweise als ziemlich steil und abenteuerlich heraus, vor allen Dingen, da es aufgrund der massiven Regenfälle der letzten Woche äußerst rutschig war. Wir kamen dann nach etwa 30 min auf eine Kuppe mit richtig guter Aussicht, von der wir eigentlich dachten, es sei der gesuchte Orresteinen, aber mir fiel dann ein, dass da laut Beschreibung eine Leiter für die letzten paar Meter und ein Gipfelbuch sein sollten. Also mal kurz um die Ecke geschaut und da stand doch tatsächlich nicht ein weiterer Wegweiser. Also sind wir diesem gefolgt. Leider ging es jetzt wieder bergab und ins Landesinnere. Wir mussten noch eine Schlucht überwinden und hier hatten wir dann das Problem. Ich vermute mal, dass wir vor dem letzten langen Anstieg vorm Berg waren, als wir einen vermoosten und richtig glitschigen Felsen (Bild) hoch mussten. Leider waren Hilfsmittel wie ein Seil oder Bäume zum Festhalten Fehlanzeige. Es gab auch keine offensichtliche Möglichkeit das zu umgehen und direkt davor stand ein Wegweiser. Also ich traue mir ja Einiges zu, schließlich kraxeln wir bei uns auch genug in den Bergen rum, aber hier war doch Schluss. Hoch wäre ja vielleicht noch gegangen, aber runter war mir das echt zu heiß. Man muss ja im Urlaub nicht seine Gesundheit aufs Spiel setzen. Also sind wir leider unverrichteter Dinge umgekehrt.
Trotzdem war es eine schöne und anstrengende Wanderung. Das Ganze muss noch mal in Angriff genommen werden, wenn es trocken ist oder wir nehmen vielleicht mal ein Seil mit. Wir waren also ganz schön k.o. und außer Fischbrühe filtern, portionieren und einfrieren und danach Fußball zu gucken lief nicht mehr fiel. Ich hatte mich noch kurz mit den Nachbarn aus Mühlhausen unterhalten. Die hatten alles abgefahren und nix gefangen, bis sie dann in den Hidrasund rein sind und sich neben die Lachsfarm gesetzt haben. Das Ergebnis war eine volle Kiste Köhler (wohl so was um die 70 Stück). Ich möchte die von der Farm aber eigentlich nicht haben. Außerdem brauchen wir Makrelen. Köhler sind noch reichlich zu Hause in der Truhe und hier haben wir ja schließlich auch schon genug gefangen. Also heißt die Devise morgen Makrelen, Makrelen & Makrelen.
13. Oktober
Das sollte also unser Makrelentag werden. In Anbetracht des Füllstandes unserer Styroporkiste, setzten wir uns ein Soll von 15 Makrelen. Wenn wir das erreichen, sollte heute der letzte Angeltag sein, denn es bringt ja nichts, wenn wir den Fang nicht verwerten können. Fischfonds habe ich mittlerweile schon sechs Liter gekocht.
Also ging es gegen acht raus und gleich die Makrelenstelle unter dem Brückenpfeiler angesteuert. Was soll ich sagen – abgelassen und Bisse gehabt. Aber leider immer nur Köhler der Kindergartenklasse. Ich glaube wir haben heute insgesamt 30 Fische wieder eingesetzt, nicht nur Köhler, sondern auch Pollack, Dorsch und Bastardmakrele. Irgendwann fing es aber doch mit Makrelen an und nach einer Stunde hatten wir acht Stück im Kübel. Dann war aber plötzlich Schluss und wir sind mal wieder ein paar Kanten fjordauswärts abgefahren. Mit einiger Mühe konnten wir noch ein paar Makrelen verhaften, so dass wir so auf 12 kamen. Das war natürlich immer noch nicht das gesetzte Ziel. Also wieder hoch zur Brücke. Zwischendrin hatte mich Belzebub geritten und ich machte an der dicken Rute mal die Schwerausrüstung (500 g Pilker und riesige Gummimaks) klar und ließ auf 120 m ab. Fast unmittelbar hatte ich einen Biss und nach einiger Kurbelei kam ein sehr ordentlicher Köhler zum Filetieren zum Vorschein. Soll mir also keiner erzählen, im Fedafjord gäbe es keine großen Fische. Man muss sie halt nur finden. Da das aber nicht mehr unser Zielfisch war und ich auch ein bisschen ein meine Knochenhautentzündung im linken, also meinem Kurbelarm, denken musste, brachen wir das gleich wieder ab.
Zurück unter der Brücke, hatten wir recht schnell unser Soll von 15 Makrelen erreicht bzw. überschritten. Da sich auch zunehmend Materialverluste einstellten (Hänger, Wirbel aufgegangen und Pilker weg, auf meiner geflickten Lieblingsrute dreht sich das Teil, worauf die Rolle festgemacht ist etc.) beschlossen wir dann, die Angelei für diesen Norwegenaufenthalt zu beenden, wenn es auch schwer fiel. Ich habe dann den Fang noch schnell auf dem Fjord ausgenommen und wir sind zurück ins Haus.
Nach einem ordentlichen Saunagang haben wir dann gesehen, dass die Nachbarn von der 52 und dem Haus vorne an der Straße zurück gekommen sind. Sie hatten einen Konvoi gebildet und gemeinsam den Hidrasund unsicher gemacht. Jeder hatte eine dreiviertel Kiste mit 35 - 40 cm Köhlern. Ich wüsste ja nicht, was ich mit so einer Menge Kleinköhler machen sollte. Zum Filetieren sind sie eigentlich zu klein und die alle am Stück essen? Na ich weiß nicht. Aber egal, die hatten ihre Freude dabei und ich sag immer, jedem Tierchen sein Pläsierchen.
Hiermit ist also das Ende meines Liveberichtes erreicht. Wir werden jetzt noch zwei Tage schön Urlaub machen, sicherlich unterbrochen von den notwendigen Reinigungsarbeiten an Boot und Angelgerödel. Metzus, Du kannst dann schon mal den Räucherofen anheizen, Sonntagnachmittag sind wir wieder im Land J. Also bis dahin viele Grüße aus Feda an alle Angelfreunde und vielen Dank für eure Anteilnahme und wohlwollenden Kommentare!
Vielen Dank für eure Anteilnahme , aber jetzt hat sich das Blatt auch beim Fischen gewendet, wie ihr nachstehend erfahren werdet.
9. Oktober
Heute bin ich beizeiten aufgestanden, um das F 1 Qualifying zu schauen. Dummerweise machte mir das Regenwetter in Suzuka einen Strich durch die Rechnung. Das Qualifying wurde deswegen auf den nächsten Morgen, sprich nach europäischer Zeit auf nachts drei Uhr verschoben L. Na gut, das ist höhere Gewalt und nicht zu ändern. Also habe ich schnell zwei Scheiben Toast eingeworfen und bin endlich mal wieder zu Glenn hoch, um das Internet unsicher zu machen.
Hier konnte ich das Zusammenpacken der Dürener beobachten, die mit der Nachmittagsfähre zurück wollten. Das Ganze gestaltete sich etwas stressig, da die E 39 irgendwo hinter Lyngdal voll gesperrt war und eine Umleitung gefahren werden musste. Kann sein, dass uns das nächste Woche bei der Heimreise auch blüht. Mensch, da müssen wir ja schon um fünf los!
Kurzen Schnack mit Glenn gehalten. Er will heute Abend, wenn er seine neuen Gäste verarztet hat, mit seinen Jungs eine 7 km lange Nachtwanderung machen und dann im Zelt übernachten. Na dann viel Spaß. Nachts gehen die Temperaturen schon auf drei vier Grad runter.
Als ich so vorm Notebook gesessen habe, gab mein Handy SMS-Laute von sich. Eine Nachricht von Trollmama war gekommen und sie fragte, ob ich schon wach bin. Ha, das war wohl nix, bin doch schon drei Stunden zugange. Sie schlug vor, dass wir gemeinsam den Dyreknuten erklimmen könnten. Eigentlich hatten wir ja geplant, nach dem Mittag erneut die Fischwelt des Fedafjordes zu verunsichern, aber wann kriegt man zum Wandern schon mal ´nen ortskundigen Guide (oder ´ne Guidine?). Also habe ich schnell zugesagt, ohne zu wissen, wer oder was denn dieser Dyreknuten ist.
Pünktlich um zwölf pickte uns Trollmama zusammen mit Ehegatten und Hund hinter der Brücke auf. Die Fahrt ging hoch zur alten E 39. Dort stellten wir das Auto ab und schlugen uns in die Büsche. Diesen Weg hätten wir so niemals gefunden. Weiter hinten standen dann zwar Wegweiser, aber man muss halt erst mal dorthin kommen. Die Wanderung artete dann schnell zu einer kleinen Kletterparty aus, machte aber höhentechnisch keine Probleme, weil mit Bedacht gewählt. Zufälligerweise leidet Trollmama unter dem gleichen Leiden, nämlich Höhenangst, wie ich. Also war es zwischendrin schon mal etwas steiler und aufgrund der Regenfälle in den letzten Tagen ziemlich glitschig, aber wir sind gut oben angekommen. Kurz vor dem Gipfel gab es sogar ein Gipfelbuch, in dem wir uns verewigten. Die letzten drei Höhenmeter mussten dann entweder per Leiter oder Seil überwunden werden. Was sich uns dann bot, war ein atemberaubender Blick über den Fedafjord! Vielen Dank noch mal an Ute, dass sie uns da mit hoch geschleppt hat. Der Rückweg gestaltete sich etwas gemütlicher und wir kamen über der E 39-Abfahrt vor dem Lindlandstunnel raus. Dabei kamen wir auch an einer künstlichen Höhle, genannt Gruva, vorbei. Hier hatten ein paar Norweger vor langer Zeit mal versucht, Silber abzubauen. Sehr erfolgreich waren sie wohl nicht. Unterwegs wurde uns noch viel mehr Wissen über Feda und Umgebung vermittelt. Endlich weiß man mal, was hier eigentlich so los ist.
Die drei haben uns dann noch bis ans Haus gefahren. Mittlerweile war uns die Lust zum Angeln vergangen, war ja auch schon drei Uhr. Da haben wir lieber die Sauna angeregt und uns ein bisschen verwöhnt.
Als ich gegen halb sechs aus dem Fenster guckte, sah ich Frank, den Vermieter von der 52-1 unten stehen. Bei ihm im Haus waren wir vor zwei Jahren und wenn man sich trifft, schnackt man auch mal ein bisschen. Er musste ganz schön lange auf seine neuen Mieter warten, weil die Sperrung der 39 immer noch im Gang war und die einen ziemlich großen Umweg fahren mussten. Irgendwann sind sie dann aufgetaucht. Auf den Kennzeichen steht HEF, also Bad Hersfeld. Das sind ja dann in der Heimat auch fast Nachbarn. Morgen mal gucken, wie die denn so drauf sind. Bis jetzt habe ich nur mitgekriegt, dass das wohl eine größere Familie ist.
10. Oktober
Heute war ein schöner Tag. So simpel könnte man das zusammenfassen. Aber ein bisschen detaillierter soll’s dann doch werden ;-).
Eigentlich war der Anfang vom Tag gar nicht so schön, weil ich schon kurz nach fünf aufstehen musste, um die Aufzeichnung des ausgefallenen F 1 Qualifyings von gestern zu gucken. Da Vettel die Pole holte, geht das aber in Ordnung. Interessant und völlig ungewohnt war die Tatsache, dass dann fast nahtlos das Rennen stattfand. Auch hier Vettel als Sieger. Was will man mehr?
Wir haben dann recht früh Mittag gemacht, da wir schließlich auch mal wieder aufs Wasser wollten. Zwischenzeitlich hatte ich auch einen kleinen Schwatz mit den Nachbarn gehalten. Sie kommen aus Bebra, also praktisch wirklich aus der Nachbarschaft. Da sie noch nie in Feda waren, galt es natürlich erst mal die wichtigsten Fragen zu beantworten, also wo steht der Fisch und wo kauft man am besten ein. Als nun fast schon Alteingesessener habe ich reichlich Auskunft gegeben und ihnen auch noch einen angebrochenen Sack Holzkohle vermacht, der hier unter der Treppe stand. Sie wollten grillen, aber der Brennstoff fehlte.
Gegen 12 ging’s raus auf den Fjord. Die Anzeigen im Echolot waren heute etwas weniger, aber dass das nicht unbedingt entscheidend ist, haben wir ja am Donnerstag gelernt. Viel interessanter war, dass heute die Drift endlich mal fjordeinwärts ging und nicht allzu stark war. Also an den Stammplatz zwischen Leuchtfeuer und Brückenpfeiler ran und abgelassen. Bei mir tat sich nix, aber bei Kerstin sprangen fast unmittelbar drei Köhler auf die Haken, von denen wir sogar zwei anlanden konnten. Dann holte sie noch einen mir unbekannten Fisch aus dem Wasser. Guckt euch mal das Bild an. Er hat auf der Seitenlinie, speziell im hinteren Bereich richtige Stacheln, an denen ich mich auch gehörig gestochen habe.
Mittlerweile waren fast alle Neuangereisten um uns versammelt. Man konnte ja richtig Platzangst kriegen! Wir haben also unser Maschinchen angeworfen und sind auf der linken Seite fjordauswärts gefahren und haben verschiedene Kanten getestet und schließlich auch eine gefunden, wo wir noch einige Makrelen, Kleinköhler für die Suppe und auch zwei Minidorsche verhaften konnten. Die Dorsche gingen selbstredend wieder zurück, aber die anderen liegen jetzt schön aufgereiht in der Gefriertruhe. Insgesamt waren das heute also 11 Fische. Verglichen mit den bisherigen Versuchen also eine gewaltige Steigerung. Man muss auch bedenken, dass wir inkl. An- und Abfahrt nur gute drei Stunden unterwegs waren.
Wir mussten dann reinfahren, denn es war Küchenarbeit angesagt, da wir uns für heute Abend Trollmama und –papa zum Essen eingeladen hatten, und schließlich musste deswegen auch die Bude mal aufgeräumt werden ;-). Pünktlich gegen sieben tauchten die Beiden dann auf und es wurde ein kalorienreicher und unterhaltsamer Abend. Wir haben wieder viel über Norwegen gelernt und Chris weiß jetzt, wie hell eine einzelne LED sein kann J (Vorsicht, Insiderwitz). Da Beide am Montag sehr früh raus mussten, haben wir leider so kurz vor zehn abbrechen müssen. Schade, warum kann der Tag nicht 48 Stunden haben?
11. Oktober
Heute Morgen ist mir das erste Mal so richtig bewusst geworden, dass schon deutlich in der zweiten Hälfte unseres Norwegenurlaubs sind. Nur noch fünf Tage und es geht schon wieder heim. Mann, wie doch die Zeit vergeht!
Eingedenk dieser Tatsache, war es denn doch notwendig, mal für etwas mehr Fischlein in der Truhe zu sorgen. Also haben wir nach einem ausgiebigen Frühstück die Pferde gesattelt, sprich den Yamaha angeworfen und haben uns auf den Fjord begeben. Da sich dieser als wahrer Spritfresser rausgestellt hat, haben wir beschlossen, nach Möglichkeit im Fjord zu bleiben.
Bei herrlichstem Wetter ging es also erst mal Richtung Brücke, wo ich heute aber eigentlich nicht bleiben, sondern mal den hinteren Teil vom Fjord absuchen wollte. Da wir aber Anzeige im Echolot hatten, ließen wir die Geschirre halt doch mal runter und ich fing zwei Makrelen. Bei der einen Drift fiel mir ein, dass ich letztes Jahr kurz vorm Leuchtfeuer einen Pilker nebst Vorfach in einen Busch gehängt hatte. Und tatsächlich, bei genauerem Hinsehen, konnte ich mein Zubehör vom letzten Jahr in Augenschein nehmen. Scheint alles noch unversehrt zu sein. Mal sehen, wie viele Jahre das da noch hängt.
Wir sind dann mal weiter hinter in den Fjord gefahren. Auf der rechten Seite hatten wir massig Echolot- Anzeigen in allen möglichen Tiefen. Ich wollte aber mal hinter in die Bucht, um zu sehen, was da so los ist. Dabei ist uns ein schönes Foto vom Morgennebel über der Kvina gelungen. Leider war in der Bucht nicht viel los und an die richtigen Stellen sind wir vom Wasser aus nicht rangekommen, da hier nach wie vor alles voll mit Treibgut ist, was uns eh schon die ganze Zeit nervt. Gott sei Dank, ist es auf dem Fjord selber nicht mehr so schlimm.
Also beschlossen wir, wieder nach vorne zu fahren, bzw. uns treiben zu lassen und dabei mal zu schauen, was denn die Fischanzeigen beim Hochfahren wert waren. Das Ganze fing so auf halben Weg zwischen Kvina und Brücke an. Ein paar kleinere Köhler wollten auch unbedingt in unser Boot, aber die meisten haben wir wieder entlassen. Sollen mal bis nächstes Jahr noch ein bisschen wachsen. Ich habe dann mal aus Spaß meine dicke 30 lbs Rute mit Multi, geflochtener Schnur und einem roten 300 g Pilker runter gelassen, Bremse leicht geöffnet und auf Grund liegen lassen. Dabei habe ich auf der anderen Seite mit der Spinrute weiter geangelt. Tja, dann kam, was kommen musste, ich hatte damit einen ordentlichen Hänger. Nachdem ich den gelöst hatte, wollten wir ein Stück weiter fahren, da auch keine mehr Anzeigen waren. Also holte ich die „Dicke“ ganz ein. Da ich beim Lösen des Hängers versehentlich das Zählwerk genullt hatte, hatte ich keine Ahnung in welcher Tiefe ich war, als es plötzlich einen richtig heftigen Anschlag gab. Meine lieber Junge, da war plötzlich Action in der Rute! Je weiter der Fang nach oben kam, desto besser wurde es. Die dicke Rute hat sich ordentlich gebogen. Mir war nicht so richtig klar, was ich denn hier erwischt haben könnte. Ich tippte am ehesten auf einen ganzen Christbaum voll Makrelen. Dann mussten die sich aber einig sein und fast immer in dieselbe Richtung ziehen. Vorsichtig brachte ich dann die Beute ins morgendliche Licht des Fedafjordes und siehe da, es kam eine richtig fette Makrele (siehe Bild) und ein Stück drunter noch ein Köhler zum Vorschein. Ich habe die Makrele dann mal vermessen – 42 cm und knapp über 1 kg. Das war echt ein schöner Fight, obwohl ich den lieber an der Spinrute gehabt hätte, aber das Leben ist halt kein Wunschkonzert ;-).
Da im Echolot nicht mehr viel los war, sind wir dann doch wieder Richtung Brücke, wobei ich das nur als Zwischenstation sehen wollte und danach vorhatte, die Stelle von gestern anzusteuern. Aber wie war das doch? Es irrt der Mensch solang er lebt. Wir hatten hier jetzt richtig Spaß. Kerstin hatte als erstes mal gleich drei Köhler auf einen Schlag (siehe Bild) und auch so ging wirklich fast immer was. Man musste nur höllisch auf die Drift achten, die manchmal sehr stark war und, da wir uns meist nur drei bis fünf Meter von den Felsen aufhielten, immer einen Blick riskieren, ob auch noch genug Luft bis dahin ist. Als fängigste Ecke stellte sich der Bereich genau unterm Brückenpfeiler heraus. Vielleicht lieben die Fische die Vibrationen, die bei der Fahrt von Trucks auf der Brücke entstehen und im Wasser bestimmt gut wahrzunehmen sind? Wir holten als noch so Einiges an Köhlern raus (setzten aber auch viel wieder zurück) und ich fing wieder so einen größeren stacheligen Fisch. Mittlerweile schein auch klar zu sein, dass es sich hierbei um sogenannte Bastardmakrelen handelt. Muss ich morgen mal im Web schauen.
Gegen halb drei knurrten uns doch ganz schön die Mägen und wir hatten mittlerweile einige Verluste zu beklagen. Wir hatten beide fast zeitgleich einen Hänger und jeweils alles abgerissen und bei Kerstin gab die Rolle ihren Geist auf. Also beschlossen wir heimzufahren. Allerdings musste das Fanggut erst noch ausgenommen werden, was doch ein gutes Stück Arbeit war. Das Fangergebnis war nicht das schlechteste – 3 Makrelen (wobei die fette für drei zählen müsste), 18 Köhler und eine Bastardmakrele. Heute durfte ich mich mal im Filetieren üben, da fünf Köhler schon die richtige Größe dafür hatten. So das eine oder andere schöne Filet (Bild) ist wirklich dabei rausgekommen. An sich ist Filetieren nicht so meine Stärke.
Nach einer genüsslich verputzen Linsensuppe, verzogen wir uns für den Rest des Nachmittags in die Sauna. Gegen Abend kamen die Nachbarn aus der 52 zurück (7 Leute auf einem Boot) und vermeldeten keine nennenswerten Fänge, obwohl sie die halbe Nordsee abgefahren hatten. Was soll man dazu sagen? Später klopfte es an der Tür und ein weiterer Nachbar (vom weißen Haus vorne an der Straße) fragte nach den Fangergebnissen und was denn aktuell so ging. Sie sind aus Mühlhausen, also Nordthüringen. Hier scheint sich aktuell die ganze Nachbarschaft zu versammeln. Das sind echt erfahrene Angler, waren dieses Jahr wohl sogar schon auf Island und kennen sich teilweise sehr gut aus. Von ihm habe ich auch die Idee mit der Bastardmakrele.