Moin zusammen,
Heute war unser letzter Angeltag hier von insgesamt 14 wunderbarenTagen. Sonst sind wir hier erst im August oder September in der Gegend. So waren wir ganz überrascht, dass die Makrele noch nicht da ist. Schnell haben wir Seelachs und Bauchlappen Bonn Lumb und Leng als Köder erfolgreich eingesetzt. Alles in allem eine tolle Zeit hier in der Anlage, 10 verschiedene Fischarten und kurze Anfahrtswege zu den Hotspots.
Die Anlage ist in einem super Zustand, ziemlich teuer doch dafür sehr kundenorientiert und ohne Scherereien...
Wir sind ausgeangelt für ca 48 h 😂 und wollen nächstes Jahr wieder kommen.
Gruß in die Runde!
Beiträge von dliebig
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Moin Moin,
Wir waren zwar bereits im letzten Dezember auf diesem Archipel doch ich denke der Beitrag kann doch recht interessant sein.
Es war kein klassischer Angelurlaub sondern eine Inselrundreise geplant. Da wir individuell reisten ohne Gruppe und Reiseführer wollten wir uns hier und da mal die Möglichkeit einbauen uns langsam an das Big Game Angeln ranzufahren. Jörg hatte damit schon Erfahrungen in Florida gesammelt, für mich war das alles noch Neuland.Schon vor der Abreise ergaben meine Recherchen, dass wir in Mindelo auf der Insel São Vicente am besten Möglichkeiten haben. Im Voraus schon was buchen geht eher nicht. Dafür dort einfach zum Yachthafen laufen, da ist eine kleine Marina mit eindeutigen Booten incl Ausstattung als auch eine Tauchbasis. Dort haben wir uns einfach durchgefragt. Und Ende November war nicht mehr viel los. Die Hauptzeit bereits vorbei. Es fand sich dann recht schnell ein Engländer, John, der angeblich schon 2 Jahre dort ist und Big Game anbietet. Er verlangt für 4 h 500 EUR Charter. Incl Getränke, Abendessen, Crew, Ausrüstung also alles. Es sollte 2 h auf Wahoo getrollt werden und dann noch 2 h Grundangeln mit Naturköder nach Sonnenuntergang.
Am nächsten Tag ging’s am späten Nachmittag los. Drei Ruten wurden ausgelegt, alle auf gleiche Höhe von 2 Metern unter der Wasseroberfläche eingestellt. Das wunderte uns. Wir hätten die Ruten etwas variiert, um zu sehen, welche Strategie am besten funktioniert. Es tat sich nix. Wir fuhren die Bereiche zwischen zwei Inseln ab, die in der Mitte schon eine Wassertiefe bei 1000m hat...
Am Ende biss gar nix. Also nach bewundern eines Sonnenuntergangs fuhren wir einen Hotspot an und versuchten es auf Grund. Auch hier am Ende fast nix, kurz vor Schluss biss eine Muräne....Fazit: ein schöner Abend auf dem Meer.
Die Reise ging weiter und nach einigen Tagen landeten wir auf der Hauptinsel Santiago. Hier hatten wir uns in der King Fisher Lodge eingemietet, sehr zu empfehlen, wird von Schweizern geführt. Hier im Norden der Insel gibt es keine klassischen Marinas mit Big Game Booten. Aber in der Lodge fanden wir einen Zettel am Schwarzen Brett von einem Fischer der Angeltouren anbot. Wir baten an der Rezeption darum eine Tour für uns am nächsten Tag zu buchen. Gleich nach dem Frühstück kam das Boot in der Bucht der Lodge an. Einfaches Holzboot mit roter Farbe angestrichen, einem Außenbordmotor mit vielleicht 10PS und viel Erfahrung. Im Holz waren viele Einschnitte der Handleinen zu sehen. Nach einigen Kommunikationsschwierigkeiten fanden wir heraus, dass Französisch die Boardsprache ist und erst noch die Angelausrüstung und Köder geholt werden muss. Unterwegs drehte noch ein anderes Boot bei und übergab uns etwas Monierstahl, als Gewicht.
Wir fuhren einen ersten Hotspot an. Wir bekamen kleine Kinderangeln a la Lidl, mit nicht funktionierender Bremse. Wir werden genau beobachtet und der Bootsführer sieht bald, wir können doch was und fangen Fische. Bunte Dinger, wie im Aquarium, angeblich gut essbar...
wir fahren bald andere Spots an und der Bootsführer plus Bruder starten nun auch mit Handleinen und Summen entspannt ein paar Lieder.Nach vier Stunden sind wir in der sengenden Hitze durchgebraten und wünschen uns Schatten. Wir fahren zurück, sind 100 EUR leichter und glücklich. Wir haben viel gelernt von den beiden, vorallem mit wie wenigen Mitteln man erfolgreich Fischen kann.
Gesamt Fazit: Nimm immer Einheimische und weniger ist manchmal mehr!
Cabo Verde ist ein tolles Land, wenig touristisch erschlossen, aber wenn man offen ist kann man einiges vor Ort erleben. Der Besuch auf dem Fischmarkt in Mindelo hat uns große Thuns gezeigt und sicherlich fahren wir irgendwann nochmal hin...