aktuell würde ich nur zwei Methoden empfehlen:
1. Heringschwärme im tiefen Wasser (> 60m) suchen und mit schwerem Gerät auf die grossen Dorsche und Köhler darunter angeln.
2. mit leichten Zockern um die flachen Berge herum auf Polack fischen.
Diese Methoden waren super erfolgreich - alles andere war ausgesprochen mühsam.
Viel Erfolg,
Markus
Beiträge von suggibacke
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Hallo Wittling,
Makrelen waren noch nicht da. Eine einzige konnte ich fangen. Aber Heringe sind reichlich vorhanden. Kleinköhler gibt es genug. Nicht an jedem Berg aber wenn, dann hast Du in 5 Minuten Köder für den ganzen Tag.
Gruß,
Markus -
anbei Bild von den beiden gropen Torsk
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Hej Norgefans,
Nachdem ich letztes Jahr viele Tipps zu der Gegend um Vallersund erhalten hatte, wollte ich mich mit den Eindrücken zurückmelden.
Nun Ja, insgesamt gab es Positves und Negatives zu berichten.
Der Urlaub fing denkbar schlecht an: Auf der Strasse 3 gabs ein Knöllchen; eigentlich mehr ein dicker Knollen: NOK 4900 für angeblich 24 km zu schnell. Wenn Ihr denkt: Geschieht Euch Rasern recht, muss ich Euch sagen, dass wir immer im Limit liegen, naja 3-4km drüber aber nicht mehr. Hier wurde nur ein LKW überholt und den VW Bus eben den Hang runter ausrollen lassen. Naja Pech gehabt.
In Vallersund angekommen der nächste Schock: Filetierplatz am Haus, ca. 200m vom Wasser weg. Also Fische and Abfälle im Auto transportieren.
Im Nachhinein war dies aber gar nicht so ein großes Problem.
Nach 10 Jahren am gleichen Ort (Bud) waren wir ganz gut vorbereitet, und hatten reichlich Punkte aufs GPS geladen. Das Wetter spielte anfangs auch mit und wir fuhren mit den schnellen aber durstigen Booten die verschiedenen Richtungen ab. Als gelobtes Gebiet erschien uns nach der Boardlektüre Melsteinen. Wind und Wetter liesen uns den 20km entfernten Zielort leicht und sicher erreichen. Aber was soll ich sagen. Nur sehr mühsam und vereinzelt liesen sich einige Dorsche bis 14Pf. verhaften.
Dorschanker zwischen den Kleinköhlern war gänzlich erfolglos.
Deshalb stellten wir unsere Technik um, und fischten verstärkt mit 20-60g Zockern auf Polack. Um die 10-20m Berge waren immer mal wieder einige Gesellen zu überlisten. Keine Rohre, aber schöne Fische bis 10-11Pf.
Der erste Höhepunkt war dann ein Unterwasserberg an dem wir ca. 50 Pollacks an einem Morgen fangen konnten. Fast jeder Wurf (falls er Richtung Berg und nicht ins Tiefe ging) war ein Treffer. Warum es hier so gut war wurde später klar. Der Bootsplotter zeigte keine Trackline. Als ich mein Lowrance aktivierte zeigte dessen Trackline, dass wir mit der Strömung immer im Kreis um diesen Berg trieben.
Leider folgte die nächsten zwei Tage Sturm und unser nächster Versuch an diesem Punkt brachte andere Strömungsverhältnisse und nur die übliche 1-3 Polack je Berg Ausbeute.
Der Vermieter erzählte und von guten Heilbutfängen im sandigen Flachwasser. Unsere wenigen Versuche brachten aber keinen Erfolg außer die üblichen unbeliebten Lumbs. So wollten wir den letzten Tag ganz zum Heilbutfischen nutzen. Die Luft war allerdings schon etwas raus, denn niemand erhob sich zeitig vom Frühstückstisch. Meine Motivations-ansprache (wir hatten vor Jahren unseren einzigen großen Heilbut am Abschlußtag gefangen) brachte den gewünschten Erfolg, weniger aufgrund der Motivation, sondern vielmehr um mein Bemühen für den lebhaften Bericht zu honorieren.
Also ging es dann raus Richtung Asen. Die erste Drift lief sehr, sehr ruhig, bis zum Einholen, als dann ein Köhler auf den Heringsköder einstieg.
Naja, Zufall oder doch mehr? Ich nahm die Pilkrute in die Hand und was soll ich sagen: Im Mittelwasser blieb wie erhofft die Schnur stehen. Eine schöne Dublette mit zwei ca 12Pf. Köhlern wurde ins Bord gehievt. Diesmal ging alles viel schneller als beim Frühstück und beide Boote griffen zur schweren Pilkrute.
Hier folgte der 2. Höhepunkt des Urlaubes. Jeder Wurf mindestens ein, meist aber zwei oder drei Fische. Falls der Pilk etwas tiefer kam waren immer Dorsche dabei. Einer spukte einen noch lebenden Hering aus, der dann schwimmen durfe: d.h. Angler agierte als Lebensretter.
Den besten Drill hatte Joachim: drei Dorsche auf ein Mal. Am Pilk ein kleiner Fünfpfünder, darüber aber einer mit 14,2kg der andere mit 11,1kg!!!
Das ganze hätte noch lange weiter gehen können, aber es war eben der letzte Tag und es stand noch viel Arbeit auf dem Tagesprogramm.
Beim Tanken in der Marina von Vallersund sorgten wir für sogar für einen kleinen Menschenaufllauf, denn unser Boot war wirklich voll mit Fisch.
Ein Glück hatten wir einige dankbare Abnehmer, denn sonst hätten wir ein Problem mit der Kühl und Transportkapazität bekommen.
es war eben wieder Norwegentypisch: Trotz Erfahrung, man muss eben auf dem wasser sein um auch das Glück des Tüchtigen zu haben.
Und Erfolge sind immer am schönsten, wenn man nicht damit rechnet.
Die Rückfahrt klappte problemlos (ohne Blitzer), denn wir nahmen die erste Fähre um 5.30 in Rorvik nach Flakk und wir erreichten Oslo pünktlich um 13.00 Uhr.
Insgesamt war es wieder ein gelungener Urlaub in einer attraktiven, abgelegenen Gegend, mit Seehunden, Elchen und Seeadlern.
Petri Heil,
Markus -
Hallo Roland,
Wo hast Du denn diese Karte her. Kenne Gule und Kystinfo für genaue Seekarten.
Deine ist aber durch die farbige Kennzeichnung der Meerestiefe gut, um einen Gesamtüberblick zu bekommen.
Gruß,
Markus -
Hi Walter,
super Bericht und lasse Bilder (inkl. Heiner's "Rekordfisch").
Gruß,
Markus -
Hallo Vmax,
Welche Insel ist Langsholmen? Nubbskjaera habe ich auf der Karte gefunden.
Hallo Roland,
Danke für die Wünsche. Ich denke der Afordstraumen ist interessant, da dort der gesamt Afjord-Tidenhub auf einer 10m breiten Flachstelle durchgedrückt wird.
Hallo Heiko,
die "windige Gegend" ist Edingen am Neckar zwischen Mannheim und Heidelberg gelegen.
Gruß,
Markuz -
Mit Vergnügen - Heiko,
mittlerweile 45 Jahre alt und seit Kindesbeinen Angler mit Leib und Seele. Seit meinem ersten Norwegenurlaub 1987 bin ich mit dem Norgevirus infiziert. D.h. für mich perfekte Erholung in traumhafter, abgeschiedener Natur und soviel wie möglich auf/am Wasser.
Mein erfolgsreichter Fang war eine Seelachs-Triplette 10+14+22Pf, der seltenste Fang war ein Blauleng.
Anbei als Mitgift ein Angelbericht über einen Heilbuttfang underes Teams vor einigen Jahren.
Gruß,
Markus -
Hallo zusammen,
ich bin begeistert über die vielen Antworten in so kurzer Zeit.
Darauf läßt sich gut aufbauen.
Hallo Roland,
Danke für die präzisen Stellenangaben und Tipps. Ich bin bereits am Seekarten downloaden. Meine Frau ist bereits etwas genervt, denn wir sind auf Familiuenurlaub in der Bretagne. Anglerei ohne Boot ist hier absolut enttäuschend.
Das Problem mit den Lumbs kenne ich zu gut. Kaum am Grund beißt wieder einer an und man kurbelt sich wieder eine Wolf. Irgendwann kommt die Elektrorolle. Hast Du schon mal auf Lumbfilet als Köder umgestellt?
Die Lengs mögen das, zumal das doch eher natürliche Beutefische der Tiefe sind als Köhler. Ich habe auch bessere Erfahrungen auf Leng gesammelt, wenn es vom Tiefen wieder ins flachere geht. Ich glaube, die Lengs stehen lieber auf der strömungszugewandten Seite. Naja, was heißt schon Wissen. Ich versuche seit 25 Jahren erfolglos einen Monsterleng zu fangen. Dieses Jahr durfte ich so einen wenigstens gaffen. Ich hatte einen Norwegen-Neuling im Boot, der mit einer Leihangel von mir und meiner Montage fischte und bei ersten Naturköderangeln seines Lebens einen Leng von über 1,70m und 25kg aus der Tiefe holte. Ich habe mich riesig gefreut aber da fällt man trotzdem nur noch vom Glauben ab!
Habt ich schon mal in der Rinne vor der Linie Medbafallet / Baan auf Leng gefischt?
Hattet Ihr Erfolg im Afordstraumen? Dort drückt wohl das ganze Wasser vom Aford im Gezeitenwechsel durch.
Viele Grüße,
Markus -
Danke für den Tipp.
Melsteinen sollte von der Entfernung machbar sein (falls Wind und Wellen dies zulassen). Wir haben zum ersten Mal richtig schnelle Boote.
Die letzten 1o Jahre waren wir in der Gegend um Bud und haben dort auch jedes Jahr noch dazu gelernt. Leider vermietet unser Gastgeber nicht mehr und dadurch mußten wir uns umorientieren, da große Unterkünfte Mangelware sind. In den letzten Jahren haben wir immer weniger Polack und Dorsch gefangen aber durch Seelachs kompensiert. Meiner Meinung nach liegt dies am Angeldruck. Heute hat doch jedes Boot GPS und Echolot und fährt diese Stellen an.
Die Plateaus und Unterwasserberge im Afjord-Gebiet sind so zahlreich und die Gegend recht wenig befischt, dass sicherlich viel Polack zu fangen ist.
Habe auch schon im Forum gelesen, dass Lengfischerei nicht so gut ist, obwohl sehr vielversprechende Stellen vorhanden sind.
Wittling und Plattfisch wird wohl erst im Sommer richtig gut.
Gruß
MArkus