Hallo warum kann ich die Dateien nicht öffnen
Gruß
Kalle
Alles anzeigenSchon wenige Tage nach Start dieser Internet-Plattform zeichnet es sich ab, dass sich eine sehr aktive Mannschaft mit geballtem Wissen bzgl. der Angelei in Norwegen hier versammelt. Kurz- bis mittelfristig ist es evt. schwierig, dieses Wissen aufzubereiten und unseren Lesern zugänglich zu machen, aber es bietet sich auch die Gelegenheit, dieses Wissen nun absolut kompakt darzustellen. Nachdem ich die letzten Jahre ausschließlich nach Linesøya gereist bin und entsprechende Reiseberichte dazu verfasst habe, sie sind übrigens am Ende des Postings angehängt, war eine Beschreibung “meines“ Reviers keine sonderlich große Herausforderung.
Ausgangspunkt unserer Angeltouren ist der Vågan Feriegård auf der Insel Linesøya, Kommune Åfjord in Sør Trøndelag. Die Reviervorstellung passt zu 100% auch auf das Haus Trollskaret auf Linesøya. Aber auch Gäste in Revsnes am Stokksund, Lauvstranda, Harbak und Bakkan Wahl sollten hier Informationen finden zu Hotspots, die durchaus in erreichbaren Entfernungen liegen.
Die selbst gemalten Karte soll lediglich das Auffinden der beschriebenen Fangstellen in einer Seekarte erleichtern.
Das gesamte Revier ist stark strukturiert und bietet schon auf relativ kleiner Fläche jede Menge fischverdächtige Stellen. Eine gute Seekarte, Echolot, GPS und Driftsack sind trotzdem oder gerade deshalb unverzichtbare Hilfsmittel.
In den Sørgardsvågen ziehen gelegentlich Heringe. Wenn das passiert, sind Köhler und Dorsch dort problemlos zu fangen. Beste Zeit für einen Versuch dort ist immer abends und morgens.
Köhlerspezialisten finden ab 80 Meter Tiefe westlich von Trebåen bis über Djupbakfallet hinaus ein weiteres aussichtsreiches Betätigungsfeld. Unterwasserberge mit der Spitze tiefer als 70 Meter wie z.B. der Lønnegrunnen halten so manch gewichtige Überraschung parat.
Wenn man über den Bergen zwischen 10 und 50 m Tiefe auf den vorgelagerten Plateaus Kleinköhlerschwärme findet, dann hat man fast schon eine Fanggarantie für feiste Pollack und Dorsche, die sich in diesem Umfeld in beachtlichen Größen tummeln. Die Beschränkung auf max. 1 Gummimakk als Beifänger und relativ große Köder, Gummifische und Twister sind m.E. Pilkern vorzuziehen, empfehle ich dringendst.
Den Pollacks kann man auch in den Flachwassergebieten zwischen Klakkskjera bis hinauf zum Leuchtturm an der Nordspitze der Insel recht erfolgreich nachstellen. Auch die Untiefen und Inselchen bei Båan sind ein wahres Eldorado für stattliche Exemplare der Steinköhler.
Immer einen Versuch wert sind die großen Rotbarsche. Eine äußerst verlässliche Fangstelle dafür ist exakt westlich von Djupbakfallet ab einer Wassertiefe von mindestens 140 Meter. Der Schwarm ist auf einem guten Echolot als Punktwolke mindestens 10 Meter über Grund recht gut zu erkennen. Der Schwarm hatte stets eine recht große Ausdehnung, so dass die Kenntnis von GPS-Daten völlig überflüssig ist. Beifänge von Köhlern, Schellfisch und Wittling sind eigentlich immer möglich.
Für die Naturköderfraktion sei erwähnt, dass das Gebiet verseucht ist von Lumbs. In 2005 war das Verhältnis Lumb zu Leng bei 1:1, veränderte sich über die beiden Folgejahre auf 5 bis 7:1. Einen Hotspot für Großleng konnten wir bisher nicht ausmachen. Allerdings setze ich bei der Tour in 2008 große Hoffnungen auf das 200er Plateau. Noch aber fehlen eigene Erfahrungswerte.
Die absolute Würze für dieses Revier sind die bestätigten Heilbuttfänge von den Hotspots Dulla, Klakkskjera, Djupbakfallet und Takflua. Je weniger die Köder von anderen Fischarten attackiert werden, umso gefährlicher ist es, eine Platte an’s Band zu bekommen. Natürlich gehört eine Menge Glück dazu, aber es sind echte Chancen vorhanden.
Fazit:
Allroundangler, die keine Ambitionen auf Rekordfische haben, kommen hier voll auf ihre Kosten. Der vorgelagerte Schärengürtel sowie Linesfjord und Stokken ermöglichen auch bei Wellengang Ausweichmöglichkeiten für ein geschütztes Angelerlebnis. Wer Ruhe zu schätzen weiß, ist auf Linesøya gut aufgehoben.