Hallo Dieter,
Björn hat Seekarten von der Gegend. Nur sind einige der gute Plätze da nicht drauf. Bei gutem Wetter (und wenn ich gut sage, mein ich auch gut, also höchstens Wind der Stärke 3, im Brosmeösen geht auch noch ein 4-er Wind), sind der Brosmeösen und das Plateau beim Leuchtturm im Fensfjord eine gute Wahl. Ebenso wie das Plateau nordwestlich von Blekkingen. Bei schlechtem Wetter, den Kanal hoch und in den Mjömnaösen, da haben wir im September gut gefangen. Ob es da allerdings im Juni gut ist, weiß ich nicht.
Beiträge von Frankenfischer
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Der Flug hin und zurück kostet für mich und meine beiden Jungs (11 und 16 Jahre alt) 490 € (inklusive 40 kg Gepäck und 10 Kg Handgepäck pro Person, Reiserücktrittskostenversicherung und Platzreservierung). Was die Schnellfähre von Bergen nach Mjömna kostet habe ich keine Ahnung. Auf jeden Fall spare ich einen Batzen Geld, wenn ich die Kosten der Fähre Hirtshals-Bergen und zurück im August anschaue.
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Schöner Bericht
Das Wetter war heuer wirklich zum. Wie auch wir, habt ihr das Potenzial des Angelgebietes nicht ausschöpfen können. Wir haben für das nächste Jahr bereits wieder gebucht. Vom 06. August bis 16. August hoffen wir auf besseres Wetter und dicke Fische. Wir werden nächstes Jahr das erste Mal fliegen. Berlin-Bergen, mit dem Schnellboot nach Mjömna und mit dem Bus nach Byrknes. Bin mal gespannt wie das wird.
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Schau mal in die Hüttendatenbank, da ist einiges drin für Svanholmbua und Byrknes. Ich war bereits im Mai und im September da. Ist ein sehr abwechslungsreiches Revier, das Bootsfischen bei fast jedem Wetter zulässt. Die Anreise ist nicht kompliziert. Die Fähre nach Bergen, dann noch eine kurze Fähre über den Fensfjord und du bist da. Man kann übrigens auch direkt bei Björn in Byrknes buchen. Einen Angelreiseveranstalter braucht man nicht.
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Hallo Ankerstein,
du warst das mit der Verletzung. Björn hat uns das erzählt. Hoffentlich ist wieder alles in Ordnung. Tut mir leid, dass ich nicht mal vorbeigekommen bin. Ich hatte am Abend aber einfach keine Lust mehr auf Ausflüge, wenn man total durchweicht vom Angeln zurückkommt. -
An das erste Mal denkt man immer gern zurück, auch wenn es bei mir doch etwas chaotisch war. Es war August 1992 und ich und drei Kumpels waren am Moldaustausee zum Wallerangeln. Es war Sommer und es war heiß wie Sau. Fische bissen so gut wie keine und wir frönten ausgiebig dem tschechischen Marillenschnaps. In so einer Schnapslaune ergab sich, dass wir nächstes Jahr unbedingt noch Norwegen zum Angeln fahren sollten. Erstens wird es da nicht so heiß und zweitens gibt es da Fische – Fische gibt es – das glaubt ihr nicht, hat mein Kumpel gesagt.
So gesagt, getan, es wurde für Mai 1993 ein Angeltrip in die Trysnes Marina (ich glaub da haben sich viele ihre ersten Norwegenangelsporen verdient) gebucht. Gebucht wurde eine Busreise bei einem unterfränkischen Busunternehmer, die glaub ich damals nicht mal 500 DM gekostet hat. Warum so billig, haben wir erst später erfahren. Der gerissene Geschäftsmann hat nämlich sein Geld nicht mit den Angelreisen, sondern mit Whiskeyschmuggel verdient. Ich glaube er wurde später mehrmals vom Zoll erwischt und durfte dann nicht mehr einreisen.
Nach vielerlei Pannen (u.a. streikte bei strömenden Regen der Scheibenwischer des Busses) erreichten wir über Hirtshals und Kirstiansand den Trysnesfjord. Ein wunderschönes Bild, das sich für immer und ewig ins Gehirn brennt.
Die Boote und die Wohnungen wurden verteilt, was nicht ohne Streit unter den Reiseteilnehmern abging, da unser Busunternehmer nichts vorbereitet hatte. Wir erwischten ein 15 Fuß Boot mit einem 20 PS Außenborder, brauchten uns also nicht zu beklagen. Andere aus unserem Bus mussten mit einer 14 Fuß, 5 PS Schüssel vorlieb nehmen
Und dann kam der Augenblick der Augenblicke – die erste Ausfahrt. Ausgerüstet mit 30 lbs. Bootsrute, Marke schwer wie Amboss, Mulitrolle mit 18 kg Dacronschnur (Dyneema gabs erst später), 200 bis 500 gr. Pilkern und Makrelenvorfächern (bei uns später Sei-treibervorfach genannt) gings aufs Meer hinaus. Und ob ihr es glaubt oder nicht, wir waren erfolgreich: Dorsche haben wir gefangen, in Größen bis 70 cm. Riesige Köhler (40 cm) massenhaft. Wir glaubten jedenfalls riesig, weil die anderen unseres Busses Köhler mit geschätzen 20 cm schlachteten.
Ein Highlight war, als wir eines Tages eine uns unbekannte Fischart fingen. Ein damaliger Begleiter, der schon langjährige Ostseeerfahrung hatte, behauptete es wären Wittlinge. Orginalspruch von damals: Sooo große Wittlinge hab ich noch nie gesehen. Auf die Filettüten wurde Wittling geschrieben. Ich hatte damals noch ein Blinker Sonderheft "Meeresfische" mit und wurde misstrauisch. Schaut mir mehr aus wie Pollack. Es stellte sich heraus, dass all unsere schönen Wittlinge – mittlere Pollacks waren, so mit 3-4 Pfund.
Wir bekamen auf die Makrelenvorfächer immer wieder Bisse, die nicht zu halten waren und uns die Beifängerfliegen wegfetzten. Schuld war auch unser Ostseefachmann, der uns gesagt hatte, am Meer fischt man mit total fester Bremse. Diese Art zu fischen stammte noch aus der Zeit, wo man in der Ostsee mit monofilen 0,60 iger Hauptschnüren fischte. Bis wir merkten, dass Dacron fast keine Dehnung hat, sind uns bereits einige große Dorsche abhanden gekommen.
Das Naturköderangeln haben wir natürlich aus ausprobiert. Mit einfachen Drahtarmmontagen haben wir Lengs bis 90 cm, Lumps bis 4 Kg und ich hab sogar einen Seewolf mit 2,5 kg gefangen.
Vom Schwimmponton aus haben wir auch das Uferangeln auf Plattfische mit Reker als Köder betrieben. Beute waren Klieschen, Flundern und die ein oder andere Scholle.
Das Angeln war einfach genial. Der Norgevirus hat voll zugeschlagen und uns bis heute nicht mehr losgelassen. Mittlerweile waren wir bereits 16-mal in Norwegen (u.a. Lyngenfjord in Nordnorwegen, Hitra, Romsdalfjord, Tysnes etc., etc.) und das Land hat nichts aber auch gar nichts von seiner Faszination verloren.
Trotzdem denke ich immer wieder an die einfache und fantastische Fischerei in den vorgelagerten Schären des Trysnesfjordes zurück -
Genauso haben unsere auch ausgesehen. War garantiert kein Rotbarsch, die sind nämlich komplett rot und haben die Verlängerungen an den Brustflossen nicht. War auch ein Blaumäulchen.
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Ich hab meinen Fisch gefunden (in Fishbase). Es handelt sich um ein Blaumaul (wissenschaftlicher Name: Helicolenus dactylopterus dactylopterus). Wieder eine neue Fischart gefangen.
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Der große rote Drachenkopf wird es wohl nicht gewesen sein. Der schaut anders aus. Irgendeine Drachenkopfart wird es aber wohl gewesen sein.
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Ne, kein Nemo. Hat ausgesehen wie ein Rotbarsch. Ich denke war eine andere Unterart der Drachenköpfe (auch die Rotbarsche sind ja keine Barsche).