Nachdem das Thema nun eine ganze Weile vor sich hin gegärt hat, scheint für mich nun die Option der Wahl gefunden zu sein. Ich habe das Thema mittlerweile über unsere Diskussion hier hinaus in verschiedenen Spezialistenkreisen diskutiert und auch die Seenotrettung selbst angesprochen.
Im Ergebnis ergab sich für mich der Einsatz eines (satellitengestützten) PLB als zweckmäßigste Option. AIS schied aufgrund des eingeschränkten Empfängerkreises und der situationsbedingten Begrenzung der Reichweite aus. Hier gab es neben diesen Punkten zudem weitere Einschränkungen, die sich aus dem jeweiligen Softwarestand bei den Empfängern ergeben. Natürlich wäre ein AIS besser als gar kein Notrufsystem, mir scheint aber das PLB doch zweckmäßiger zu sein, wobei das sicher immer auch vom konkreten Einzelfall abhängt.
Die Verbindungszeit bei den PLBs soll in Europa im Mittel statistisch kürzer als die befürchteten 45 min sein. Oft beträgt diese nur wenige Minuten. Zudem werden die Satelliten wohl auch kontinuierlich weiter aufgestockt, sodass hier von weiteren Verbesserungen ausgegangen werden kann. Ein weiteres Argument war das zusätzliche Notsignal auf der Flugnotruffrequenz, dass von Flugzeugen in Reichweite empfangen und weitergeleitet werden sollte.
Für künftige Tripps werde ich mich dann zusätzlich um ein Funkzeugnis und eine Funklizenz kümmern, dann kann redundant und mit Interaktionsmöglichkeit zusätzlich noch ein UKW- Seenotruffunkgerät mitgeführt werden. Mit beiden Systemen sollte man dann wirklich gut ausgestattet sein, einzig die Diskussion manuelle / automatische Notrufauslösung bliebe noch offen.