Im Regelfall sind wir 2-4 Angler.
Beiträge von Anfänger Matthias
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Hallo Angelfreunde,
allen erstmal an dieser Stelle ein gutes und gesundes neues Jahr!
Ich bin wieder mal damit beschäftigt, ein Reiseziel in Norwegen zu finden.
Bin dabei auf das Haus 83820 von DanCenter gestoßen.
Von der Lage würde es mich reizen.
Hat jemand Erfahrung in der Gegend Korsholmen Maneset oder direkte Infos zum Haus?
Von der Seekarte her sieht das Gebiet vielversprechend aus.Grüße und bis bald,
bleibt gesund und freut euch auf den nächsten Norwegenurlaub -
Reisebericht Haram/Helland - August 2020
Vorgeschichte:
Wir haben letztes Jahr das Haus 44834 von Dan Center erneut gebucht, weil wir es dort so super schön gefunden haben und nicht alles in der Gegend in 2 Wochen erkunden konnten. Da die Norweger bis 15.07.2020 keine deutschen Touristen in das Land ließen, hatten wir schon arge Bedenken, dass unser Urlaub ins Wasser fällt. Dann kam die erlösende Nachricht, dass Reisen in unser Lieblingsland wieder möglich sind. Hurra!!!
Wir überwiesen die Restzahlung für das haus und begannen mit den Vorbereitungen, da die Reise ja am 31.07.2020 losgehen sollte. Die Fähren waren ja auch schon seit 2019 gebucht und bezahlt. Da von Dan Center keine Information kam, gingen wir bis dahin davon aus, dass alles so wie gebucht funktioniert. Aber es kam anders: Glücklicherweise schaute meine Frau nochmal im Netz in unseren Buchungsunterlagen nach und stellte fest, dass unserer Buchung durch DanCenter storniert wurde. Uns hat man darüber nur nicht informiert. In heller Aufregung versuchte meine Frau gleich dort anzurufen. Nach 2,5 Stunden Warteschleife erhielzt sie die Antwort, dass wir nicht rechtzeitig bezählt hätten. Nachdem wir das jedoch verneinten und mit E-Mail-Verkehr und Buchungsdatum gekontert haben, erklärtte man uns, dass das Haus nicht mehr zur Vermietung stünde. Soviel zu einem abgeschlossenen Mietvertrag, welcher ohne Info einseitig gekündigt wurde. Auf Nachfrage bei dem norwegischen Vermittlungsbüro vor Ort (E-Mail und Telefonnummer hatte ich noch vom letzten mal) erklärte man uns, dass das Haus verkauft wurde und der neue Eigentümer keine Vermietung wünscht. Dies wurde angeblich Dan Center rechtzeitig mitgeteilt.Stellte stellte sich nun die Frage, was machen wir. Die Fahren sind gebucht, der Urlaub kann trotz Corona stattfinden und wir haben kein Haus. Dan Center machte hierzu ein paar Vorschläge. Jedoch gab es nicht gerade viele Häuser. So entschieden wir uns für DanCenter 79965 in Haram / Helland.
Nun konnte es losgehen.1. Anreise
Da wir für die Hinfahrt Kiel - Oslo gebucht hatten, fuhren wir rechtzeitig los und waren um 10:00 Uhr, pünktlich zum Einlaufen am Hafen. Die Fahrt mit der Color Magic war wie immer super. Es waren gefühlt weniger Leute an Bord. Auch das Frühstück wurde im Einbahnstraßensystem als Buffett angeboten. Das Wetter war von der Abreise bis zur Ankunft super sonnig und warm.
Von Oslo waren es dann 560 km, für welche wir 7,5 Stunden benötigten. Von der Fähre runter hat es etwas länger gedauert, da man Passkontrollen mit visuellem Bildabgleich draußen machte. Die Fahrt war angenehm und das Wetter super.
Am Haus angekommen, stelleten wir fest, dass es nicht gereinigt wurde, obwohl die Endreinigung im Mietpreis enthalten sein sollte. Wir waren schon etwas enttäuscht, da wir nach vielen Jahren Norwegen so ein schlecht / gar nicht gereinigtes Haus noch nie hatten. Auch gab uns der Vermieter lediglich den hauscode, und kam nicht vorbei. Auf Nachfrage, gab er aus der ferne an, dass das Haus gereinigt wurde. Naja, wir putzen erstmal alles und reparierten den Staubsauger, mit dem man hätte gar nicht putzen können. Dann gab es das erste Bier des Abends und für die Frauen einen Wein.2. Haus
Das Haus befindets sich als zweites haus von rechts in einer 4-er Reihe gleicher Haüser. Die anderen Häuser waren sporadisch von Norwegern bewohnt. Das Erdgeschoss besteht aus einem großen Aufenthaltsraum + Küchenzeile mit langem Tisch für mindestens 10 Personen. Von diesem Raum öffnet man das Holztor und die Schiebetüre und hat einen Blick auf den kleinen Bootsanleger und auf der anderen Fjordseite auf Brattvag.
Hinter dem großen Raum befindet sich das "2. Bad". Es ist mehr eine Waschküche und nicht als Bad zu bezeichnen. Es ist sehr eng und das Wasser läuft unter der Dusche durch, sool dass man immer wischen muss. Daneben befinden sich zwei kleine Schlafräume (wirklich sehr klein). Es gibt nirgends Schränke oder Regale. So lebt man eben aus dem Koffer.
Das 1. OG besteht aus einer Küche mit Esstisch und einem Sofabereich. Von der Fensterfront schaut man wieder auf Brattvag und den Bootsanleger. Der Balkon ist lediglich für max. 2 Personen gedacht und kaum nutzbar. Hinter der Küche und dem Esszimmer befindet sich das Bad. Das ist soweit in Ordnung. Aber auch hier wurde die Dusche schlecht eingebaut, denn sie schließt im unteren Bereich nicht richtig, so dass auch hier Wasser austritt. Hinter dem bad befinden sich wieder zwei kliene Schlafzimmer. Von einem Schlafzimmer gibt es einen Zugang zum Balkon auf der wasserabgewandten Seite.
Im Dach befindet sich ein Zimmer, über welches man über eine sehr steile Treppe von der Küche gelangt. Die Luke ist so klein, dass man als Erwachsener gerade hineinkommt, aber schlecht wieder heraus, da die Treppe steiler ist als eine Leiter.
Der Abstellraum befindet sich unter dem Balkon und ist nicht zum Filetieren geeignet. Den Filetiertisch haben wir nach draußen an den Bootsanleger gestellt und haben alles dort gemacht. Die Fischreste haben wir so wie es sich gehört immer wieder auf das Wasser herausgefahren. Wasser gibt es in Form eines Schlauchs bei den Booten.3. das Boot
Wir haben ein OLEN 620 mit 70 PS gemietet und dafür 10.000NOK bezahlt. Das Boot war sauber und in Ordnung. Es funktionierte tadellos. Es ist alles dabei, was man braucht: GPS, Navi, Seekarte, Echolot, Gaff.
Die Tankstelle für das Boot befindet sich unweit vom Haus und man kann sie direkt mit dem Boot anfahren. Das war super, da hat man die Kanister nicht im Auto und vor allem ist es über den Fjord viel kürzer. Man Fahrt am Fähranleger Brattvag vorbei und links hinter der Fähre befindet sich ein kleiner Hafen mit Tankstelle und Anleger für alle Boote. Dort gibt es Benzin (das brauchten wir) und auch Diesel. Mann kann bequem mit Kreditkarte bezahlen, alles super.4. das Angelrevier
Da es vorher keine großen Infos zum Revier gab, fuhren wir auf gut Glück erstmal raus in Richtung Raudholmane. Wir stellten und vor die kleine Insel so im Bereich von 28 Metern und ließen uns treiben. Das Gelände ist nicht sehr bergig und steile Kanten sucht man auch vergebens. Mit der Technik an Bord, kann man aber gezielt immer wieder seine Stellen anfahren und finden. Jedenfalls standen wir dort und trieben. Dann ging es auch schon los und die Kinder hatten gleich alle was schweres dran. Wir dachten erst an Dorsch oder so ähnlich, aber dann kamen super Seehechte an die Oberfläche. Die Kinder hatten ganz schän zu kämpfer, denn die Biester gaben alles. So war auch gleich am ersten Tag ein metriger Seehecht (9,5 kg) im Boot und und folgten später noch weitere. Alle anderen waren aber auch nicht schlecht und hatten alle zwischen 85 und 100 cm.
Am zweiten Tag war es sehr windig und wir konnten nicht raus. So angelten wir im Fjord, eigentlich vor dem Haus. Wir standen direkt vor Brattholmen und wir fingen Dorsch, Leng, Lumb, Platte und Schellfisch in Tiefen zwischen 30 und 60 Metern. So sollte es leider nicht weitergehen.
An den weiteren tagen waren wir meistens wieder draußen vor Raudholmane und wir trafen immer wieder Norweger dort beim Angeln. Manchmal standen dort 10 - 15 Boote auf einem Fleck. Das war immer so bei Tiefen zwischen 30 und 60 Metern. Jenachdem wie die Drift ging. Alle fingen Seehecht in Massen.
So ging es dann auch viele Tage, an denen wir immer wieder die Kisten mit Seehecht füllten und am Anleger filletieren mussten. Die Biester haben wahnsinnig scharfe Zähne und es ist von Vorteil, wenn man einen Filetierhandschuh an Bord hat, um die Haken wieder rauszumachen.
Seehechte bissen auf alles. Am Anfang arbeiteten wir noch ohne Naturköder und es lief sehr gut. Später nahmen wir die paar Makrelen, welche immer mal wieder im Fang dabei waren als Naturköder. Da ging es dann gleich nochmal besser. In der zweiten Woche mussten wir die Fänge deutlich reduzieren, da die Kisten schon fast voll waren und wir ja trotzdem noch jeden Tag Fisch gegessen haben. So waren wir gar nicht mehr viel auf dem Wasser. Manche Tage hatten wir in 30 Minuten unsere 10 - 14 Seehechte im Boot und wir fuhren wieder rein.
Alles in Allem ein super Revier für Seehecht. Ich hätte gerne noch etwas mehr von Leng, Lumb und Dorsch genommen, aber wir fanden keine mehr.
Seehechtfillets sind super weiss und zart. Vor allem sind sie groß. Sie schmecken auf verschiedene Art zubereitet einfach klasse.5. Ausflüge und sonstiges
In der Gegend kann man wunderbar wandern. Es gibt viele verschiedene Wanderwege, welche absolut top ausgeschildert und markiert sind. Auch Radfahren und Joggen geht wunderbar. Wir haben alles ausprobiert. Hinter dem haus befindet sich der Hausberg, der Hellandshornet. Der ist 882 m hoch und über einen langen und einen kurzen Weg erreichbar. Wir sind den langen Weg zuerst hochgelaufen und den kurzen hinunter. Später sind wir bei gutem Wetter nochmal den kurzen Weg nach oben gejoggt. 882 Höhenmeter in 3 km Weg -echt geil und das machen viele Norweger dort regelmäßig. Der Schnellste war in 34 Miniten oben. Wir waren nicht ganz so schnell, aber die Aussicht ist absolut klasse. In Brattvag gibt es am Wasserkraftwerk auch noch verschiedene Wege auf die Berge.
Wir haben einen Trip nach Alesund gemacht, das ist nicht weit und wie waren nochmal am Geiranger - mit Fährfahrt von Hellesylt nach Geiranger - und über die Trollstigen zurück.6. Wetter
Das Wetter war typisch Norwegisch gemischt. Wir hatten Sonnenschein und Regen. Wir haten mehrere trüber Tage, da hingen die Wolken an den großen Bergen und man konnte kaum was sehen. Wir hatten Wind und Wellen und auch absolut ruhige See.Alles in Allem waren wir froh, dass unser Urlaub stattgefunden hat und er war wiedereinmal sehr schön. Die kleinen Probleme sollten und haben uns nicht vom Erholen und entspannen und vom Angeln und wandern, joggen, Radfahren und lesen abgehalten. Es ist eben immer wieder anders und neu und mann sollte sich den Urlaub durch Kleinigkeiten nicht verderben lassen. Das ist schon immer unser Motto und wir fahren gut damit.
Wir freuen uns schon wieder auf den nächsten Trip nach Norwegen, hoffentlich dann ohne Corona.
Gruß Matthias
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Hallo an alle,
Nun sollte in zwei Wochen unser Urlaub im Haus Dancenter 44834 stattfinden. Nach Öffnung der Grenze waren wir doch sehr erleichtert, endlich wieder nach Lysoysundet zu fahren.
Gestern haben wir zufällig mitbekommen, dass das Haus storniert wurde. Auf Nachfrage in Norwegen gab man an, dass dancenter darüber informiert wurde.Bei dancenter sagte man, dass das sicherlich aufgrund der corona Krise untergegangen ist.
So, nun hat man uns kurzfristig andere Häuser angeboten.
Kann mir da jemand zeitnah Hinweise zum Revier mitteilen, damit ich was brauchbares buchen kann?
1. Dancenter 79956 - Haram nördlich
2. Dancenter 06817 + 06819 - Haram südlich
3. Novasol N17410 - Austre BoknAlso nach neuesten Rückfragen bei den Ferienhausanbietern bleiben und diese 2 Häuser:
- DanCenter 79965 - Haram
- Novasol N17410 - Austre BoknZur Erläuterung muss ich sagen, dass wir keinen reinen Angelurlaub machen. Wir machen Familienurlaub mit allen anderen sportlichen Aktivitäten und Erholung.
Angeln ist bei uns ein sehr angenehmer und schöner Nebeneffekt, wenn wir in Norge sind.
Deshalb suchen wir auch immer Häuser mit Anspruch und keine Sammelunterkünfte.Gibt es von Eurer Seite Infos zu diesem beiden Angelrevieren?
Das würde die kurzfristige Entscheidung (bis Sonntag) wesentlich erleichtern.Danke für eure Hilfe
Grüße von Matthias -
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Der Strom war Extra, das ist richtig. 1,60 NOK / kWh. Wir haben 450 NOK bei der Abrechnung bezahlt. das ist OK. Dafür liefen aber auch 2 Kühlschränke, eine Gefriertruhe, der Herd, die Spülmaschine und die Waschmaschine immerzu.
Licht brauchte man eher nicht, da es 24 h hell war.
Das teuerste war das Boot mit knapp 900 €. Alles andere lief sehr fair ab. Stian wollte keine Kaution für das Boot und auch nicht für das Haus haben. Die bestellte Endreinigung und die Bettwäsche sollten wir auch nicht bezahlen, wenn wir das Haus in ordentlichem Zustand verlassen. Haben wir natürlich gemacht. Betten abgezogen und gesaugt + gewischt. Zum Schluss die Spülmaschine nochmal an und fertig. Natürlich haben wir auch das Boot und das Bootshaus geschrubbt. Alle 3 Tankladungen braucht das Boot 1 Flasche Öl (250 NOK), welches im Bootshaus vorhanden ist. Holz haben wir nicht viel verbraucht. da sollten wir auch nur einmalig 100 NOK bezahlen.
Ich bemühe mich, noch ein paar Bilder einzustellen. Hab ich aber noch nicht gemacht und muss erst schauen, wie das geht.Bei Fragen immer melden. Ich kann die Gegend und das Haus absolut empfehlen!
Gruß Matthias -
Reisebericht Lysoysundet - Juli 2018
Anreise:
Die Anfahrt zur Fähre in Kiel (Color Line) begann am 06.07.2018 um 04:30 Uhr. Um 10:00 Uhr waren wir am Norwegenkai und checkten ein. Dann ging es noch mit den Kindern ins Vapiano. Bei herrlichstem Wetter verspeisten alle noch eine große Pizza ehe es auf die Color Magic ging. Ab 14:00 Uhr genossen wir die Ausfahrt aus der Kieler Förde bei Sonnenschein und 30 °C auf dem Sonnendeck. Natürlich durfte das erste Urlaubsbier nicht fehlen.
Nach einem langen und sehr guten Frühstück im Buffet-Restaurant der Color Magic gönnten wir uns fantastische Bilder auf dem Sonnendeck bezüglich der Durchfahrt im Oslofjord und der Einfahrt in den Hafen. Auch in Oslo wurden wir pünktlich um 10:00 Uhr mit heißen Temperaturen und perfekt blauem Himmel empfangen. Danach folgte die Anfahrt zum Ferienhaus. Das Navi gab eine Zeit von 8 Stunden und 35 Minuten vor. Ich habe vorher als Route die Rv3 ausgesucht, da ich über Hinweise aus dem Forum über den Rastplatz Bjoraa gehört habe. Dieser liegt so etwa im der Hälfte und dort wollten wir Picknick machen. Nicht zuletzt wegen der Elchgeweihe in den Bäumen und dem großen Edelstahlelch wurde die Route gewählt. Aber es kam dann doch anders als geplant. Kurz vor dem Rastplatz war plötzlich die Straße gesperrt und wir mussten in Koppang einen großen Umweg bis Tynset fahren. Somit konnten wir den Rastplatz nicht anfahren. Aber vorher und auch danach wieder auf der Rv3 haben wir die vielen bunten Elchgeweihe in den Bäumen bewundert. Sah echt toll aus. Einen Elch haben wir aber nicht gesehen. Auch das sollte sich im Laufe des Urlaubes ändern. Um 18:00 Uhr waren wir an der Fähre Agdenes – Brekstad und ließen uns übersetzen. Um 19:00 Uhr waren wir an unserem Ziel – Ferienhaus 44834 von Dan Center auf der Halbinsel Lysesund / Tiltrem. Wir wurden von Stian herzlich empfangen, welcher uns das Haus und alles andere zeigte. Danach war auspacken angesagt. Um 21:00 Uhr saßen wir auf der Terrasse mit einem kühlen Bier, die Frauen mit einem Glas Wein und genossen den Sonnenuntergang am Fjord, welcher jedoch erst um 23:45 erfolgen sollte. Das Wetter war auch in Lysoysundet herrlich. Für norwegische Verhältnisse sehr warm und wolkenlos. Erst nach 01:00 Uhr ging es zu Bett.
1 Tag:Der erste Tag wurde natürlich mit einem gemeinsamen Frühstück bei herrlichstem Wetter auf der Terrasse begonnen. Danach waren für uns zwei Männer mit den 4 Kindern die erste Ausfahrt und die Erkundung des Angelrevieres angesagt. Die Frauen wollten die Gegend mit den Rädern erkunden. Unser Boot war eine 18 Fuß „Blechschüssel „ mit 40 PS. Dieses lag im kleinen Bootshafen mit anderen schönen Booten und kleinen Jachten. Es gab ein Bootshaus, in welchem alle Angelutensilien untergebracht werden konnten. Seekarten waren ebenfalls vorhanden und man sah schon deutlich, dass das Gebiet schwer zu befahren ist, da es viele kleine Inseln gibt, die bei Flut nicht oder nur kaum zu sehen waren. Wir fuhren also zu sechst erst einmal nur im Bereich Rogna umher und hielten unsere Angeln in das Wasser. Wir konnten Dorsche, Pollack, Schellfisch, Leng und Rotbarsch in das Boot locken. Insgesamt behielten wir 10 Fische im Boot, da nur diese die richtige Größe hatten. Alles andere durfte weiterschwimmen. Das erste Abendbrot war gesichert und die Artenvielfalt und Größen ließen auf mehr hoffen.
Danach war Filetieren und Gegend erkunden angesagt.
2. Tag:Diesmal ging es schon ein Stück weiter zum Veddersholmen / Skjelholmen und Flatoya. Dort waren in unserer Seekarte vom Haus Fischzeichen vermerkt. Die Drift war gut und verlief südöstlich. So drifteten wir Tiefen zwischen 15 Metern und 95 Metern ab. Wir konnten wieder verschieden große Dorsche und Pollacks ins Boot holen. Plötzlich ruckte meine Rute beim Einholen auf etwa 50 Metern. Ich dachte erst an einen Hänger, aber es waren gut 70 Meter Tiefe. Dann bog sich die Rute immer Stärken und der Fisch nahm sich Schnur. Allen im Boot fiel es gleich auf und ich machte mich bereit für den Kampf. Ich drillte eins ums andere Mal und konnte nach einigen Minuten den ersten Großdorsch mit dem Gaff ins Boot holen. Es war mein erster Metriger überhaupt und ich war überglücklich. Ein schönes Tier und 102 cm Groß und 11,5 kg. schwer. An diesem Tage hatten wir insgesamt 26 gute Fische in verschiedenen Arten. Die Kiste war voll und wir fuhren mit voller Kiste nach ca. 4 Stunden zum Hafen zurück. Das Filetieren dauerte nun etwas länger, aber machte auch riesigen Spaß. Tolle Filets gab der Großdorsch ab und der Rest wurde für Fischsuppe vorbereitet. Ein „metriges“ Bier durfte natürlich nicht fehlen. Am Abend gab es dann noch ein Schnäppschen und wir genossen alle die Aussicht auf den Fjord bei erneutem Kaiserwetter. Die Sonnenuntergänge waren jeden Tag ein neues Erlebnis.
3. Tag:An diesem Tage war erst einmal eine Wanderung auf den Kapparen geplant. Wir fuhren also bis Botngard und parkten in Elvegard. Nun ging die Wanderung auf die höchste Erhebung von 483 m los. Der Weg war sehr gut ausgebaut, jedoch lief man permanent in der prallen Sonne bei gefühlten 40 °C. Die Kinder verließen oft den Weg und kletterten über Felsen und Steine. Oben angekommen bot sich ein herrlicher Ausblick, auch über unser ganzes Angelrevier. Von oben sah man erst richtig, wie viele kleine Inseln es da so gibt, die man von der Wasserlinie gar nicht sieht. Also weiterhin Obacht geben und das Echolot nicht aus den Augen verlieren. Nach der Wanderung ging es wieder kurz auf das Boot. Immer noch zu sechst. Diesmal probierten wir unser Glück erneut im Bereich Flatoya. Es gelang und in kurzer Zeit wieder Dorsch, Pollack, Leng und Lumb an die Angel zu bekommen. An diesem Tage gaben wir nach 10 guten Fischen auf. Unsere Styroporboxen sollten ja nicht gleich am 3. Tag voll sein. (wir haben ja nur für jede Familie eine dabei)
4. Tag:Erneuter Angeltag vor Flatoya. 16 gute Fische und viele kleine, welche wir wieder hineinsetzten. Das Wetter war immer noch konstant sommerlich. Jedoch gab es immer weniger Drift, so dass wir die Kanten nicht mehr richtig überfuhren. Wir sahen im Wasser mehrfach Robben auftauchen. Ansonsten war Urlaub angesagt mit viel lesen. Die Kinder heizten den Hot-Pot an, obwohl es sehr warm war. Es war trotzdem am Abend sehr schön, mit einem Gläschen Rotwein und den Lieben darin zu sitzen und auf den wunderschönen Fjord zu schauen und den Sonnenuntergang zu bestaunen. Einfach herrlich.
5.Tag:Diesmal wollten unsere Frauen mit ins Boot. Wir machten vorher ohne Kinder noch eine kleine Tour auf den Lysofjellet und dann fuhren wir zu acht hinaus. Es war ein kurzer Trip, da wir uns trotz geringer Drift immer wieder mit den Schnüren verhedderten. Dann hatte ich auch noch irgendeinen alten verlassenen Krabbenkorb am Pilker und arbeitete ca. 1 Stunde, ehe ich das Ding mit großem Bleigewicht oben hatte. Nachdem ich meine Montage befreit hatte, hatten die Kinder und die Frauen 16 gute Fische geangelt und es ging zum Feriengaus zurück. Ich habe echt gedacht, da ist ein Monster dran. Es war leider nur ein alter Krabbenkorb mit Blei. Schade. Beim Filletieren kamen einige Nachbarn und bauten an ihren Booten. Wir kamen ins Gespräch und man gab uns den Hinweis mal nach Asen zu fahren. Dort ist es mit dem Angeln noch besser und die Fische größer.
6. Tag: Freitag der 13.Heute wollten wir Asen probieren. Auf der Seekarte war schon erkennbar, dass die Fahrt für Unkundige etwas schwieriger wird. Wir fuhren also wieder zu sechst mit den Kindern los. An Flatoya vorbei und immer nach den Markierungen gerichtet. Wir fuhren stellenweise sehr langsam und hatten auf dem Echolot manchmal nur noch 2- 3 Meter unter dem Kiel. Aber nach ca. 40 Minuten waren wir am Leuchtfeuer vor Asen. Dort stellten wir uns bei einer Wassertiefe von 14 Metern an und ließen und treiben. Die Drift war sehr gering aber zum Angeln mit 6 Personen angenehm. Wir konnten 16 schöne Fische ins Boot holen, darunter diesmal schöne Seelachse und gute Dorsche. Leng und Lumb waren auch dabei. Plötzlich rief mein Großer, dass es bei ihm richtig geruckt hat und etwas eingestiegen sei. Er war auf Grund bei etwa 60 Metern. Die Rute bog sich mehr noch wie bei mir. Alle waren total gespannt, was er hochholt. Es dauerte ziemlich lange, da das Tier immer wieder Schnur forderte. Nach einer gefühlten halben Stunde kamen gleich 3 Dorsche nach oben. Einer maß 112 cm und wog 13,5 kg, der andere war 72 cm groß und der dritte maß 60 cm. Das war echt harte Arbeit aber es hat sich gelohnt. Für meinen Sohn auch der erste Metrige. Nach seiner Aussage „der beste Drill“. Danach fuhren wir wieder zurück und filetierten erneut. Es gab reichlich Fisch zu essen und die Kisten füllten sich schon sehr. Am Abend gab es natürlich wieder das obligatorische Bier und den Schnaps. Zum Essen gab es leckere Fischsuppe verfeinert mit frischen Rekern.
7. Tag:Das Wetter wurde noch schöner als es vorher schon war und die Drift verabschiedete sich total. Wir versuchten es vor Ausa und bei Veddersholmen / Skjelholmen und Flatoya. Leider gelang es und lediglich 3 Pollacks und einen Lumb zu fangen. Wir brachen zeitig ab und die Kinder angelten vom Bootssteg weiter. Sie könnten noch eine große Makrele und einen 35 cm Dorsch fangen. Wir machten ein bisschen Sport und joggten. Danach war ich am Anleger im Fjord baden – Wassertemperatur zwischen 11 und 15,5 °C.
8. Tag:Erneute Fahrt nach Asen. Jedoch war auch dort draußen (ist fast offenes Meer) badewannenähnlich ruhig. Kein Wind, keine Drift. Wir suchten verschiedene Stellen auf, welche in der Karte vermerkt waren, jedoch gab es wenig Fisch. Ein paar Seelachse, einen Dorsch (Küchengröße) und einen guten Leng. Neben unserem Boot tauchte immer wieder ein kleiner Schweinswal auf und tauchte ab. Dem schien unsere Gesellschaft zu liegen. Er umkreiste unser Boot mehrfach. Danach brachen wir ab und machten wieder ein wenig Sport. Danach fuhren wir nach Botngard, wo es einen kleinen Strandabschnitt gibt. Dort waren viele Norweger, aber es war sehr schön. Abends wurde trotzdem gegrillt und der Hot-Pot lief erneut. Sonnenuntergang 23:30 Uhr im warmen Wasser – Toll.
9. Tag:Fahrt nach Trondheim, da wir meinen großen Sohn zum Flughafen bringen wollten. Es war ein schöner Ausflug bei noch schönerem Wetter. Es ging aber der ganze Tag drauf. Auf der Hinfahrt war es dann nun endlich soweit. Neben der Straße auf einer schönen Wiese stand unser erster Elch mit Elchbaby. Sie schauten uns sehr ruhig an und waren nicht scheu. So konnten wir Bilder machen. Am Abend nach der Rückkehr waren nur noch die Kinder kurz am Steg.
10. – 13. Tag:Auch an diesem Tagen standen Familienausflug (Rommsdalfjellet mit toller Aussicht über unser gesamtes Angelrevier) , Wandern, Radfahren und Joggen wie auch Angeln auf dem Programm. Die Kisten füllten sich und zu essen gab es reichlich. Die See wurde immer Flacher und es gab keine Drift mehr. So konnten wir nur noch Fische in guten Küchengrößen ins Boot holen. Die ganz Großen blieben leider aus. Die Norweger am Bootshafen erklärten uns dazu, dass die Krabben noch nicht da seien. Wenn die Kommen, dann geht es mit den Fischen erst richtig los. Jedoch kann man sich zeitlich da nie festlegen. Wir waren trotzdem zufrieden.
Letzter Tag und Abreise:Am letzten Tag war Reinigung des Bootes und Bootshauses angesagt. Alles ordentlich verstauen und am Abend mussten wir fahren. Die letzte Fähre Brekstad – Agdenes ging schon um 22:30 Uhr. Die erste am Morgen wäre zu spät, um pünktlich in Oslo zu sein.
Für die Rückfahrt haben wir uns die E6 ausgesucht. Diese ist mittlerweile stellenweise sehr gut ausgebaut. Über das Fjell haben wir Elche in Massen gesehen. Die standen sogar seelenruhig auf der Straße.
Nach der Ankunft am Morgen schauten wir uns bei Sommerwetter Oslo an und fuhren pünktlich auf die Fähre. Das Sonnendeck war bei diesem Wetter voll und alle bestaunten die schöne Ausfahrt aus dem Oslofjord. Am Abend ging es zeitig ins Bett (wir hatten als Upgrade eine Außenkabine bekommen), da wir die Nacht davor ja nicht geschlafen hatten.
Die Rückfahrt von Kiel war sehr anstrengend, da die A7 trotz Sonntagsverkehrs übervoll war und es sich in den Baustellen gestaut hat. Nach 6,5 Stunden waren wir zu Hause und der Fisch war noch optimal gefroren (44 Stunden in der Styroporbox).
Resümee:Es war in jeder Hinsicht ein toller Urlaub. Eine super Gegend für sportliche Aktivitäten, zum Erholen und zum Angeln. Das Haus war mehr als perfekt. Und das Wetter hat das ganze absolut abgerundet. Wir kommen wieder!
Wie schon mehrfach erwähnt machen wir keinen reinen Angelurlaub sondern angeln zum Spaß und für die Verpflegung im Urlaub. Eine kleine Styroporkiste wir auch gerne gefüllt. Aber wir sind nicht täglich und auchj nie all zu lange auf dem Boot, da wir Urlaub als Familie nicht nur mit dem Angeln verbinden. Das war auch gut so, denn man kann in dieser Gegend viel unternehmen und reichlich Sport treiben.Gruß vom Matthias
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Hallo,
nun ist es bald soweit und wir alle freuen uns riesig und sind natürlich auch gespannt bezüglich des Hauses und des Angelrevieres.
Ob ich täglich etwas schreibe, weiß ich noch nicht. Auf jeden Fall kommt nach dem Urlaub ein Bericht zur Gegend und zum Haus.Gruß vom
Matthias -
Nun ist es bald soweit. Wir freuen uns riesig, diese neue Gegend für uns kennen zu lernen. Hat jemand mittlerweile noch ein paar Infos zur Gegend? Die Halbinsel Lysoysundet in der Kommune Bjugn ist und noch völlig unbekannt. Auch das Angelrevier kennen wir nicht. Nach dem Studium der karten scheint es aber recht gut zu sein. Kanten und Plateaus in verschiedenen Tiefen im Lauvoyfjorden lassen hoffen. Ich werde berichten. Trotzdem wäre es schön, falls jemand Infos zur Gegend hat, diese vorher zu wissen. Unser Haus verspricht ebenfalls einen schönen Urlaub - DanCenter 44834. Gruß und bis bald Matthias
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Nochmal ich,
@ Kaeptn: Sehe ich das richtig, dass Ihr im Bereich Lauvoyfjorden geangelt habt?
Schaue gerade mal ein bisschen in den Karten auf kart.kystverket.noGruß