WICHTIG: Angeltouristen fangen weniger als bisher angenommen

  • Hallo,


    gestern wurden die ersten Zahlen zu dem Turistfiske Projektes des Meeresforschungsinstitutes in Bergen veröffentlicht. Aktuellen Berechnungen zufolge fangen Angeltouristen ca. 3300 Tonnen Fisch in Norwegen. Diese Zahl gilt für registrierte Angelanlagen und registrierte Ferienhäuser in Norwegen. Über den informellen (privaten) Sektor liegen keine Daten vor. Weitere Forschung ist also nötig. In Nord-Norwegen macht Dorsch den Haupteil der Fänge aus, während Köhler im Süden die Spitze der gefangenen Arten anführt.


    Die Umfrage in diesem Forum ist ein außerordentlich wichtiger Teil der weiteren Forschung, um noch genauere Infos über die aktuelle Lage zu erhalten. Wer sich gerne daran beteiligen möchte, findet weitere Informationen in einem extra Thema HIER im Forum.


    Selbstverständlich haben die aktuellen Ergebnisse großes Interesse in den norwegischen Medien erregt. Die offizielle Veröffentlichung auf der Instituts-Homepage ist hier zu finden. Ein Artikel des NRK ist hier zu lesen.


    Viele Grüße aus Bergen,
    Keno

  • Schön, das es bereits erste Ergebnisse gibt. :baby:

    Das einzigste Problem, welches ich sehe, ist die Tatsache das sich die "Fischräuber" welche den Fisch zentnerweise in Tiefkühltruhen ausser Landes bringen sich nie an einer Umfrage beteiligen werden. Denn wem es schon an Verantwortungsbewusstsein beim Angeln fehlt, dem fehlt es doch dann auch am Interesse bei einer Umfrage wie dieser mitzumachen.

    Es bleibt nunmal eine freiwillige Umfrage. Und um sich freiwillig daran zu beteiligen bedarf es zumindest einem Interesse die Fischpopulation in Norwegen maßvoll zu beangeln.

    Inwieweit werden denn solche Negativbeispiele der Anglerschaft in der Studie berücksichtigt, Keno?

    Gruß Torsten (ohne "h") :wave:



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    Freundschaft ist wie Hose voll – jeder sieht es, aber du als Einziger fühlst die Wärme! (Otto Waalkes)

    Einmal editiert, zuletzt von MacGyver ()

  • @ MacGyver


    thorsten,da wir als anlage ja von anfang an dabei sind...und brav rapportieren , sind diese woche gerade wieder dran - kann ich mal auch was antworten.


    die studie versucht erstmal die antwort auf die frage der frage zu geben, was fangen den touristenangler nun wirklich ?


    bis heute geistert da nur diese unsaegliche zahl von 15 000t aus dem jahre 2001 ( fischereihochschule ) und andere fabelwerte durch die welt.


    wenn man nun die zahl des ersten jahres derstudie zu nimmt, faellt einem was auf...was gewaltiges...


    was an dieser studie als derzeitiger mangel bleibt...alle daten stammen derzeit vorwiegend aus regelrechten " betrieben " - also sind die kleinen hyttas und anderes aussenvor.


    und hier setzt eigentlich keno an, mit seiner umfrage in beiden deutschen norwegenangler foren.


    auszuschliessen ist ja , dass jemals ne truppe die zum fleischmachen da hoch faehrt - irgendwie auch nur im geringsten ein interesse hat - an sowas teilzunehmen.


    fuer alle anderen angler gilt - und das ist mein schoenstes fazit aus dieser studie....ich brauchte nie jemanden lange bitten und betteln, das blatt auszufuellen. die bereitschaft und einsicht bei den sportangeltouristen hier mitzuwirken und das anliegen des artenerhaltes in den kuestengewaessern ist viel , viel hoeher...als diese saubanden immer wieder darstellen.


    ich muss jedenfalls allen sportanglern, die seit beginn dieser studie in meine naehe kamen in dieser richtung ein lob aussprechen.


    die anderen wahnsinnigen kann und wird niemand jemand erfassen, hoechstens bei der ausreise der zoll.


    sicherlich bleibt somit auch diese studie anfechtbar...aber vom gesamtansatz ist sie die erste - die nach meinem erachten mal richtig an die geschichte rangeht....und , sie ist ja langzeitprojekt.


    zum anderen : durch das begleiten der teilnehmenden betriebe - sprich es kommen leute des instituts vor ort ( und...aufgemerkt : leute wie keno - also die, die perfektes deutsch koennen und fuehlen koennen - ruppert, wir warten !! ) gibt es auch begegnungen von " wissenschaftlern " und sportfischern...ich habe da schmunzelnd interessante tage beobachtet...inklusive dem, dass der institutsmitarbeiter endlich mal mit nem kleinboot auf dem wasser war und einen makrelenschwarm leibhaftig sah....


    und ganz am ende, diese " fischraeuber " haben nach meinem verstaendniss auch in der studie nichts zu suchen...oder moechte irgendein sportangler mit diesen " banditen " in einen topf geworfen werden ? da kann ja der zoll in seinem " schmuggelrapport die lieber aufnehmen, als das was sie sind : banditen...

    Wer bei Norwegen nur an Fisch denkt, hat noch einen langen Weg vor sich.




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  • Keno
    Danke für`s Einstellen des Links zur Studie :). Leider habe ich die komplette Studie nirgends finden können.

    Wenn ich es jetzt richtig gelesen habe, werden fast 90 % (2958 t) der Gesamtfangmänge in Nordnorwegen angelandet.
    Im restlichen Norwegen werden dagegen "nur" 377 Tonnen gefangen.

    Habt ihr dafür eine Erklärung?
    Die Anzahl der Touristen wird dort ja nicht soviel höher sein, oder?
    Ist es tatsächlich soviel leichter Fisch in Nordnorwegen zu fangen als im restlichen Norwegen?
    Fangtechnisch würde ja dann doch einiges eher für einen Urlaub im Hohen Norden sprechen. ;)


    Was mich zudem interessiert, mit welchen Zahlen ihr bei dieser Studie operiert und zwar speziell:

    - Fangaufwand (Anzahl Angeltage bzw.Stunden)
    - geschätze Anzahl Angeltouristen.


    Gruss
    smolt

  • Keno und Fjordsven

    Nur um das nochmal klar zu sagen. Ich finde es spitze :baby::baby::baby:, das diese Studie gemacht wird und ich möchte sie auf gar keinen Fall in irgendeiner Weise schlecht reden.
    Aber man macht sich so seine Gedanken und es hätte mich eben interessiert ob es irgendwelche statistischen Erhebungen gibt, welcher Anteil an der Gesamtfangmenge auf diese "Banditen" entfällt.

    Das die Resonanz der Angler so groß ist, wie z.B. bei Fjordsven in der Anlage, freut mich zu hören.

    Gruß Torsten (ohne "h") :wave:



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    Freundschaft ist wie Hose voll – jeder sieht es, aber du als Einziger fühlst die Wärme! (Otto Waalkes)

  • @all Das mit der Resonanz der Angler kann ich nur unterstreichen. Ich bin letzten Montag in Kvernepollen gewesen und wir haben ein paar Messungen genommen. Es war ueberhaupt kein Problem fuer die Angler dort und es wurden viele interessante Fragen gestellt. Besonderes Interesse zeigten die Angler an der Art und Weise, wie man die Ohrsteine beim Fisch entfernt. Ich moechte auch an dieser Stelle ein grosses Lob aussprechen. :baby::Danke: Ich hoffe, dass die Resonanz bei der Forenumfrage aehnlich hoch wird....



    Inwieweit werden denn solche Negativbeispiele der Anglerschaft in der Studie berücksichtigt, Keno?


    Ich kann dich beruhigen. Die ueberdurchschnittlich grossen Faenge werden selbstverstaendlich beruecksichtigt. Auch wenn diese Angler ihre grossen Faengen nicht vollstaending selber angeben (obwohl auch bei den Fanglisten einige sehr grosse Fangmengen angegeben wurden), werden diese Faenge spaetestens durch die Vor-Ort Beprobungen zu einem grossen Teil erfasst. :wave:


    Fjordsven


    Ich finde klasse, dass du so positiv ueber das Projekt schreibst. Das ist der beste Lohn fuer die ganze Arbeit, die man dort hinein steckt. :Danke::Danke::Danke:


    Ich habe das Lob natuerlich an alle weitergegeben und sie haben sich sehr gefreut. Rupert wurde ganz verlegen :biglaugh:


    Vielleicht schaffe ich es ja mal gegen Ende des Sommers vorbeizuschauen. Wenn nicht im Rahmen der Studie, dann vielleicht fuer eine gemeinsame Angeltour!?



    @ smolt


    Da der vollstaendige Report noch nicht veroeffentlich wurde, kann ich dazu z.Z. leider noch nicht viel sagen. Persoenlich vermute ich aber, dass es in Nord-Norwegen in der Tat leichter ist, an den Fisch zu kommen. Ich werde Euch aber auf jeden Fall auf dem Laufenden halten. :wave:


    Viele Gruesse,
    Keno:wave:

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