Wendekreis des Schafes: Dokumentation
Die raue Landschaft der Äußeren Hebriden, einer Inselkette vor der Nordwestküste Schottlands: Wer dort lebt, lernt zu verzichten. Ein Kinofilm läuft nur alle paar Wochen und zwar dann, wenn ein Lkw mit eingebauter Leinwand sich dorthin verirrt.
Frische Lebensmittel gibt es mitunter gar nicht, weil die Schiffe wegen des stürmischen Meers keine Ware liefern können.
Viele, vor allem die Jungen, gehen in die Stadt, aufs Festland. Für einige gibt es diese Alternative nicht, sie sind mit ihrer Insel verwachsen. Andere kommen hinzu – auf der Suche nach einer neuen Existenz. Joan aus London hat ihr altes, lautes, wildes Leben zurückgelassen. Als Model und als leitende Angestellte großer Unternehmen war sie in der Metropole zu Hause. Doch als ihre Eltern beschließen, dem Trubel der Stadt den Rücken zu kehren und auf der 1200-Seelen-Insel Barra ein Hotel zu übernehmen, sind die Familienbande stärker. Joan folgt ihnen bald und fängt ganz neu an.
Mit "Wendekreis des Schafs" schuf Lars Bücheler einen Film über das Dasein auf entlegenen Inseln. Im Grunde spielt - dezent, karg und anmutig - immer die Insel eine Hauptrolle, als weite, klare Bühne für die Herausforderungen der Menschen. Nicht zuletzt ist der Film eine Hommage an eine Landschaft aus Wind, Wolken, Wasser und Licht. Vor der leeren, kargen, gewaltigen Kulisse der Inseln entfalten sich die Geschichten vom Kommen, Gehen und Bleiben.
Dienstag, 25. Mai 2010 23:30 bis 00:45 Uhr (VPS 23:30), Reportage + Dokumentation
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