Lachsläuse gab es schon immer in den Fjorden, auch bevor die ersten Lachse in Käfigen gehalten wurden. Die Läuse verbeissen sich auf der Haut und ernähren sich vom Blut der Fische. Bei stärkerem Befall kommt es zu größeren Hautschädigungen die Sekundärschädigungen durch eindringende Bakterien und Viren darstellen.
Die Populationsdichte der Läuse unterliegt jahreszeitlichen Schwankungen und ist natürlich auch von der Dichte der Wirtsfische abhängig.
und genau hier liegt ja der knackpunkt. der wesentliche unterschied, den du als vertreter der lachszuchlobby natuerlich mal ganz geschmeidig verschweigst: natuerlich gab es auch frueher lachslæuse, aber auf einem niveau, das bei wenigen promille des heutigen lag. und die jahreszeitlichen schwankungen waren auch viel groesser, allein schon aufgrund der tatsache, dass sich beispielsweise im winter kaum lachse vor der kueste aufhielten.
die lachsafarmen dagegen sind mit ihren gigantische mengen von fisch das ganze jahr da und sorgen fuer ein aufteten der lachslæuse, das es natuerlich nie gegeben hat. in unmittelbarer naehe von lachsfarmen ist das vorkommen von lachslausen bis zu 35.000-fach erhoeht gegenueber der natuerlichen bestandsdichte.
ZitatFakt ist, dass die Aquakultur in Norwegen einer der größten Industriezweige des Landes ist, der Arbeitsplätze und nicht unerhebliche Einnahmen für die Kommunen schafft und somit nicht unerheblich für den Aufschwung strukturschwacher Regionen beiträgt und beigetragen hat.
jaja. auch in deutschland gab es mal lachse, und nicht zu knapp. das, was die ausgerottet hat, hat auch arbeitsplætze geschaffen. ist ganz genau das gleiche. eine frage von prioritaeten. geld ueber natur. gehen die wildlachse drauf - egal. der buergermeister von frøya hats ja auf den punkt gebracht.
ZitatKeiner will das die Wildlachse aussterben und den wenigsten ist es egal.
aber es wird schlicht und ergreifend schulterzuckend in kauf genommen. sind wir doch mal ehrlich: das lachszuchtgewebe unternimmt objektiv betrachtet kaum ernstzunehmende bemuehungen, um die situation fuer die wildlachse zu verbessern. im gegenteil... im trondheimfjord wurden konzessionen fuer 30 neue anlagen beantragt. ist ja nicht so schlimm. muenden ja auch nur orkla, gaula, nidelva, stjørdalselva, verdalselva und steinkjervassdrag ein.
potenziell wirklich wirkungsvolle massnahmen wie die verringerung der fische inden gehegen oder das zeitweise brachlegen der anlagen werden aufgrund wirtschaftlicher aspekte kaum ernsthaft in erwægung gezogen.
nein, es werden ja von seiten der laqchszuechter immer noch die auswirkungen der von lachsfarmen verursachten lachslauskonzentrationen geleugnet. nur mal so am rande: die groesste dichte an lachsfarmen ist im bereich des hardangerfjordes. zufaelligerweise stehen dort alle natuerlichen bestaende von anadromen salmoniden unmittelbar vor dem verschwinden. fuer meerforellen sieht es uebrigens noch fataler aus als fuer lachse.
natuerlich werden die anlagen nicht stillgelegt werden. das geld, das damit verdient wird, hat længst alle - dich eingeschlossen - korrumpiert. die probleme werden verharmlost, und wenn es dann doch zum aeussersten kommt, dann schauen alle ganz verwundert und fragen sich, wie das bloss kommen konnte. und ganz sicher wird sich niemand schuldig fuehlen. kein produzent, kein mitarbeiter von zuchtbetrieben und natuerlich auch kein zuchtlachskonsument. scheuklappen sind wirklich eine tolle erfindung.
norwegen ist gerade dabei, ein unersetzbares naturerbe zu verspielen, das es so in europa kein zweites mal gibt. waehrend man in anderen laendern grosse anstrengungen unternimmt, um verlorengegangene bestaende wiederaufzubauen, lassen die norweger sehenden auges diesen einzigartigen schatz ueber die klinge springen.
eines ist mal sicher: wenn es ein gewerbe mit aehnlich gravierenden auswirkungen auf die natur an land geben wuerde, dann waere es schon vor jahrzehnten verboten worden. aber hier laesst sich ja alles wunderbar unter den teppich der wasseroberflaeche kehren...






