Bier ist viel interessanter, als sich nur mal schnell einen Kasten Warsteiner aus dem Getränkemarkt zu holen. Gerade dem durchschnittlichen norddeutschen Bierkonsumenten ist nur ein Bruchteil von dem bekannt, was es überhaupt so an Bieren in der Welt gibt.
Heute wird der Markt von Pilsener- und Lagerbieren bestimmt, obergärige Biere haben eher nur lokal eine herausragende Bedeutung, wie Kölsch, Alt oder Weizen. Auch wenn Deutschland für sein Bier auf hohem Niveau bekannt ist, so ist es dennoch nicht der Nabel der Bierwelt. Auch in anderen Ländern wird hervorragendes Bier produziert, was in Deutschland den allermeisten Leuten aber gar nicht bekannt ist.
Zum Beispiel Grossbrittannien, wo es eine sehr vielfältige Bierkultur gibt. Stouts, Porters, Ales, die Auswahl ist sehr gross.
Oder Belgien, welches bekannt ist als die Heimat von hervorragenden Starkbieren.
Für den Biertrinker mag ein Pils mit stromlinienförmigem Geschmack wie eben Warsteiner interessant sein, der Bierkenner dagegen zieht Biere mit Ecken und Kanten vor. Wie sagte doch ein mir bekannter Brauer: "Es gibt eigentlich gar kein schlechtes Bier. Es gibt immer irgendjemanden, der es mag."
Und weil das Thema so interessant und komplex ist, habe ich halt selbst mit der Bierherstellung angefangen. Heute abend werde ich mal wieder ein kleines Hopfensüppchen brauen, mal wieder eines der experimentellen Art. Ich werde euch dran teilhaben lassen.:)