Wieder zuhause nach unserem ersten gemeinsamen Familienurlaub. Es sollte nach Bergen gehen, wo am 9. und 10. Juni Bruce Springsteen, auch der Boss genannt, mit seiener legendären E Street Band auftreten sollte.
Wir entschlossen uns, daraus einen kleinen Familienurlaub zu machen. Wir fuhren mit dem Auto, der Wettergott war uns hold, und bei strahlendem Sonnenschein kamen wir in Molde an, wo es eine Zwischenübernachtung gab. auf der Fahrt sahen wir uns natürlich auch solche Stellen an wie Atlanterhavsveien, Trollstigen und Geiranger. Wenn man bei dem Wetter schon mal unterwegs ist...
Hier ein paar Impressionen vom Hinweg:
Dann endlich in Bergen angekommen. Bislang hab ich es noch nie geschafft, die regenreichste Stadt Europas mit wirklich schlechtem Wetter zu erleben, auch diesmal sollten wir von Regen verschont bleiben.
Ein Konzertbesuch in Norwegen unterscheidet sich schon recht erheblich von einem solchen in Deutschland. Die Norweger sind beim Einlass und auch während des Konzertes sowas von entspannt und locker, dass man das kaum glauben mag. gein rennen um die besten Plätze, kein Gedrängel. Alles ganz relaxt und fröhlich.
Um 20.50 dann ging es los. Der grandiose Gitarrist der Band, Nils Lofgren, betritt mit dem Akkordeon um die Schultern gehängt die Bühne. Er hat schwedische Vorfahren und ist deshalb mit skandinavischer Kultur durchaus vertraut. Er spielt zum beginn des Konzertes ein norwegisches Volkslied auf dem Akkordeon, "Du skal ikkje sove bort summarnatta". Dabei betritt die Band die Bühne.
Bruce zählt an: "One, two...", als Opener kracht wie damals, 88 in Weissensee, "Badlands" vom 78'er Album Darkness on the Edge of Town durch die kleine, aber sehr feine Arena. Der Boss hat damit das Publikum von der ersten Sekunde an im Griff. Eigentlich wie immer...
"Big Man" Clarence Clemons
Nils Lofgren und Bruce bei "No surrender"
Bruce und Steven van Zandt, der auch in der Serie "The Sopranos" mitspielte.
Nils Lofgren beim Solo
Bruce beim Bad in der Menge
Ein Spass für Jung und Alt, die älteste Konzertbesucherin war stattliche 100 Jahre alt.
Der Mann wird in diesem Jahr bereits 60, aber was er und seine Mannen bei Liveauftritten zeigen, setzt immer noch Massstäbe, an die auch die allermeisten jüngeren Bands nicht mal ansatzweise herankommen.
Es folgt eine dreistündige Party, die in die Geschichte der Stadt Bergen eingehen wird. Am nächsten Tag sind die Zeitungen voll mit Lobeshymnen auf den Boss. Kein Superlativ wird ausgelassen, um das zu beschreiben, was am Vorabend passiert ist.
Am Abend dann das zweite Konzert. Es ist garantiert kein herausgescmissenes Geld, sich 2 aufeinanderfolgende Shows des Mannes anzusehen, denn er tauscht grundsätzlich mehr als die Hälfte der Songs vom Vorabend aus. So auch heute, es gibt zum Beispiel Thunder Road, der bei den Fans wohl beliebteste Song, und zum Ende folgt eine Viertelstundenversion von Twist and Shout, bei der sich das Publikum restlos heiser schreit.
Zurück ging es dann recht zügig, dabei gab es leider keine Zeit zum Bildermachen.