Achtung war schon 2005!!!!
Am 26.04.05 gegen 18 Uhr verließ ich meine Hunde in Richtung Norwegen. Mama fuhr mich zum ersten Stop bei masch1, wo ich zusammen mit kämml in Huberts Auto steigen sollte. Natürlich waren die beiden schon am Packen, als ich dort eintraf. Das Auto wurde immer tiefer und ich hatte schon Angst, nicht mehr mitzukommen, aber Dank Hubert und Toni´s genialer Pack-Strategie hatte ich noch leicht Platz und das Auto scheuerte auch noch nicht. So machten wir uns also eine Stunde früher als geplant auf den Weg ins geliebte Land. Hubert fuhr den ersten Törn, Toni den zweiten und da wir natürlich viel zu früh dran waren legten wir gegen 4 Uhr morgens auf einer Raststätte nahe Hamburg noch ein kleines Nickerchen ein. Wir ließen uns von Superingo, Andy, Kossiossi und Martin wecken und fuhren gemeinsam zu UlliT, der uns mit frischem Kaffee und Brötchen bereits erwartete. Kossiossi und Martin ließen ihr Auto hier stehen und fuhren mit Erhard und UlliT gemeinsam. Es war niedlich anzusehen, wie es sich Danny und Martin auf dem Rücksitz bequem gemacht hatten. Wir fuhren gemeinsam zur Fähre wo wir an der letzten Tankstelle auch auf Splitcane trafen, der sich im Auto mich Michael, Rolf und Gerhard befand.
Als wir alle zusammen waren und die Fahrer noch mal getankt hatten, gings endlich los zur Fähre. Andy besorgte uns die Tickets (ich hatte sogar eine Kabine für mich ganz allein) und wir konnten das Einschiffen kaum erwarten. Wir sangen noch einige Lieder worauf wir vermutlich auch schneller aufs Schiff gelassen wurden um dies Kiel keine Minute länger anzutun!!!
Herbert vom Angelwebshop als Hauptorganisator ließ es sich nicht nehmen, uns auf der Überfahrt zu begleiten und uns hier wertvolle Tips zu geben. Nach dem obligatorischen skandinavischen Buffet, das wieder einmal hervorragend war, setzten wir uns noch in einem Restaurant zusammen, wo mich plötzlich ein vorbeigehender Angler erkannte. Wir ratschten kurz und danach widmete ich wieder meiner Truppe. Der Abend wurde relativ lang was am nächsten Morgen die Nervosität vorm Zoll aber keinen Abbruch tat. Wir trafen uns nach der Fähre noch mal alle, verabschiedeten uns von Herbert, der die Fähre wieder retour nahm und fuhren dann gemeinsam los Richtung Norden. Das mit dem gemeinsamen Fahren erledigte sich allerdings schnell, da wir nicht alle die gleichen Geschwindigkeiten fuhren. An meinem Lieblingsrastplatz (der mit dem Wasserfall) auf dem Weg nach Hitra, den ein Teil von uns bereits von der AB-Memberreise 2003 kannten, machten wir einen kurzen Zwischenstop. Aber lange hielten wir es nicht aus und machten uns sogleich wieder auf den Weg. Ein einziges Foto wurde von einem aus unserer Truppe gemacht, ansonsten verlief die Fahrt blitzlichtfrei. Auch der Blitzer im Hitratunnel verschonte uns. Ein kurzer Stop bei Hitraturist brachte uns die neuesten Wettervorhersagen. Ein Dank hier an Astri von Hitraturist. Wir fuhren flott weiter nach Knarrlagsund und wurden an unserer Anlage ganz nett von Lengalenga und Leierfisch empfangen. Es war herrliches Wetter und so beschloss ich, sofort noch rauszufahren, und Andy erklärte sich bereit, mich mitzunehmen. Wir konnten an diesem Abend einige kleine Köhler verhaften und Andy konnte die Tafel der Siegerfische mit einem 10 Pfund Köhler zu eröffnen. Er drillte den Fisch an einer 65 Gramm Rute, was für mich schön anzusehen war. Ich holte ihn an Bord und konnte so auch gleich das gute Gewicht feststellen. Leider sollte das auch der einzige nennenswerte Fisch für ihn bleiben. Er bereitete den Fisch am Abend noch sehr gut zu und brachte mir sogar ein Stückchen davon, da die Jungs aus seinem Haus bereits gegessen hatten. Vielen Dank dafür nochmal!
Der Abend klang bei uns im gemischten Bayern Haus (Masch1, Kämml, Kossiossi, Martin und ich) noch recht lustig aus und wir erwarteten den nächsten Tag.
Am Freitag war eine Kuttertour geplant, bei der ich aber nicht teilnehmen wollte, da ich glaubte, meine Fische auch so zu fangen. Die Jungs waren mit Petter vom http://www.froycharterservice.com/und seiner Frigg II (der stählerne Nachfolger der Frigg I) draußen. Die Frigg I ist mit Sicherheit als Holzkutter besser anzuschauen, aber die Frigg aus Metall hat auch Ihren Namen verdient. Die Tour brachte Kämml einen Köhler mit 29 Pfund und ich hatte schon Angst, meinen Rekord aus 2003 über 1,22m hergeben zu müssen, aber ich hatte Glück und Toni lag mit seinem Köhler um 0,5cm drunter. Die Fischer vom Kutter gingen natürlich nicht in die Wertung ein. Ich war mit Andy draußen und wir hatten an diesem Tag weniger Glück und konnten nur ein paar Kleinköhler verhaften und so beschlossen wir, für die anderen das Abendessen zu bereiten. Andy kochte und ich deckte im Freien auf der Terrasse den Tisch, an dem dann nach dem Essen der Abend bei Sonnenschein und später klarem Himmel zu Ende ging.
Die nächsten Tage passierte nix Aufregendes und wir besuchten an den etwas stürmischeren Tagen die Anlage in Titran und die Werft von Helge´s Kaasbøll Boats. Die Geschäfte im Knarrlagsund und Fillan machten mit uns gute Geschäfte, da die Alkoholvorräte schnell zur Neige gingen.
Tagsüber versuchte man alles um an Fisch zu kommen, es wurden jedoch nur kleinere und teilweise gute Exemplare gefangen. Leider waren es Einzelfänge. Der Tag kam, an dem endlich die NAF-Truppe mit dem Elektrorollen-Angeln dran war. Hotspots, die vorher von der Bayern Truppe ausgeschaut wurden , konnten bis dahin nicht erfolgreich beangelt werden, da die Drift die Boote immer wieder bergauf trieb und somit jede Menge Material gelassen wurde. So hatte Kossiossi und das Bayern Haus jeden Abend genug zu tun um neue sehr gute Montagen zu bauen!!!
Allerdings sollte sich das schnell ändern. Am Tag des Elektrorollen-Angelns war die Drift parallel zum Berg. Das heißt, wenn man die Stelle punktgenau mittels GPS anfährt, musste es doch möglich sein, die Hammerbisse, die man die Tage zuvor nicht verwerten konnte, endlich zu bekommen.
So war es auch. Lumben von 8-10,5(Masch1) waren die Ausbeute. Superingo legte dann mit einem Leng von 1,13m vor.
Als dann Kossiossi an der selben Stelle einen Leng von 1,44m und 32 Pfund fing, kann sich jeder vorstellen, wie schnell Ingo wieder auf dem Wasser war.
Leider für Ingo und zum Glück für Danny blieb es Ingo bis zum Schluss verwehrt diesen Rekordfisch zu toppen. Unser Fliegenfischer Splitcane konnte an der ersten Brücke einige schöne Köhler und Pollacks mit der Fligenrute überlisten. Auch ihm sah man jedes Mal die Freude an.
Ich konnte zwar nicht mit großen Fischen aufzeigen, aber dafür habe ich zwei Knurrhähne, einen Goldlachs, einige Haie und meine ersten Plattfische fangen. Ich war also mehr als zufrieden!!!
Von den rheinischen Abenden mit einem Teil der Dorschfestival Crew habe ich schon so viel gehört, und endlich war es soweit. Ich war dabei!!!
Unsere Bayern Truppe konnte die Rheinländer jedoch bereits beim ersten rheinischen Abend überleben und wir zogen gegen 4 Uhr morgens die Karawane singend in einer Polonaise um unsere Häuser.
Beim zweiten rheinischen Abend konnten wir aus dem Bayern Haus dieses Erlebnis noch mal wiederholen. Sogar die Männer aus der „Villa“ und den Nachbarhäusern waren mit von der Partie! Und erst als sogar Masch1 die Segel gestrichen hatte, gaben auch Kossiossi und ich auf! Ein Dank noch mal an alle für diese beiden wunderbaren Abende!!
Die beiden rheinischen Abende waren eigentlich fast die einzigen Abende an denen der Alkohol so richtig floß.
Bis auf einen dritten Abend: Lengalenga, Leierfisch, Masch1, Andy, Kossiossi und ich standen am selbstgemachten Lagerfeuer. Man plauderte über alles mögliche. Es konnte natürlich nichts passieren, da unser Feuerwehrmann Hubert mit seiner Bierdose vor Ort war. Plötzlich sah ich am Himmel einige Streifen, die sich nach und nach zu einem Nordlicht entwickelten. Es zog über einige Zeit lang immer über uns hinweg und wir waren alle sehr begeistert und jeder genoß es auf seine Weise. Für manche war es das erste Nordlicht, das sie in Ihrem Leben gesehen haben. Und es wird bestimmt nicht das letzte Nordlicht gewesen sein!
Die Tour mit der NAF-Truppe war für mich ein einzigartiges Erlebnis und ich freue mich schon auf weitere gleich tolle Touren, die bestimmt auch zustande kommen, wenn Splitcane keinen Herzinfarkt erleidet, weil ein Mitreisender (Name wird verschwiegen) mit „Hebel auf den Tisch“ in drei andere Boote rast, oder Kossiossi und Andy ein wirklich interessantes Gespräch abbrechen mussten, weil sie ein anderes Boot bei starkem Wind in den Sund rudern sahen und wortlos aufsprangen um dieses reinzuschleppen!
Zum Schluß noch einen herzlichen Dank an Herbert vom Angelwebshop dass er mich noch so kurzfristig unterbringen konnte, an Lengalenga und Leierfisch, die sich pausenlos um alles kümmerten, an Helge für die super Betreuung, an den Teil der Dorschfestival Crew mit denen wir so viel Spass haben durften, ans Bayern Haus, die mich so toll unterstützt haben, an meinen Bootsführer, der mich so gut am Fisch vorbeigebracht hat, und natürlich an alle, die diese Reise für mich zu einem unvergesslichen Erlebnis hat werden lassen.