Flagstad Sund im Mai 2020

Das mit dem neuen Steg wusste ich noch nicht, 2018 lag es noch am Steg der anderen Objekten

Wir waren auch überrascht. Laut Bilder und Luftbildaufnahmen sollte dort ein einsames Haus stehen. Als wir dort ankamen, standen dort 6 nagelneue Häuschen im schicker rot-weißer Farbe, neue Terrassenanlage direkt am Wasser mit Abgang zum neuen Steg für 6-8 Boote. Die Arbeiten an den Häusern waren in den letzten Zügen. 2 Tage vor unserer Abreise war dann Eröffnung und die ersten Gäste sind angereist. Ich denke aber das eher für Kurzzeitgäste gedacht ist, die auf Durchreise sind. Die Übernachtungspreise würden das Budget für einen Angelurlaub mächtig in die Höhe treiben🥺

Beim Studium der Seekarten vor Urlaubsbeginn kam uns auch in den Sinn den Nussfjord oder die Bucht und vorgelagerten Inseln bei Fedvang anzusteuern, aber das war gar nicht nötig. Die Spots im Grunde vor der Haustür haben uns gut Fisch gebracht.
1. ca. 50 m vor der Steganlage- Wassertiefe 30-40 m, Hauptfisch war Dorsch und auf Naturköder Lumb.
2. Einfach durch die Käkerenbrücle durchdriften lassen, da ging immer was.
3. Hinter der Brücke rechts rum in die Bucht vor Molnarodden. Da siehst einen 35 m Berg, da standen oft Dorsche uns Seelachsschwärme in guten Größen.
4. wieder mehr in Richtung Mitte ist eine 65 m Tiefenline, in diesem Bereich mit Naturköder auf Leng und Lumb
5. weiter in Richtung Vestfjord kommt rechts eine Fischzucht, dran vorbei und ca . 100 m dahinter mit Naturköder auch Leng und Lumb
6. weiter in Richtung Vestfjord, Höhe Spitze von Sund, gegenüber der Felsen im Wasser, 3-5 m vor den Felsen, Massen von Kleinköhlern, hier haben wir immer unsere Köderfische geholt.
7. Andere Richtung in den Selfjord, durch den Sundstraumen durch und dann direkt an den Strömungskanten
8. durch den Straumen durch und dann links die Felsenküste lang, bei 25-30 Meter Wassertiefe, gab immer Küchendorsche
Bei Durchquerung des Straumens, gerade bei auf oder ablaufenden Wasser Vorsicht und Obacht geben, da herrscht eine ganz schöne Strömumg, aber das Boot schafft das .

Wir hatten 2 völlig unterschiedliche Angelwochen. In der 1. Woche 10-12 Grad , Sonne und Wollen im Wechsel , kein Regen und wenig Wind aus Süd bis Südwest, da haben wir sehr gut und auch die meisten Fische gefangen, Backlimit für 4 Personen war am Wochenende erreicht. In der 2. Woche hat das Wetter umgeschlagen, Wind deutlich stärker und auf Nord- Nirdost gedreht. Temperatur nur um 7 Grad, dann viel Regen , man Schauer, mal lang anhaltend. Da ging nicht mehr allzu viel, wir mussten ganz schön suchen, und hatten nur noch vereinzelt mal einen Fisch, das völlige Gegenteil zur ersten Woche. Aber einen wetterbedingten Ausfalltag hatten wir nicht, es findet sich immer eine geschützte Stelle. Und man hat immer noch die Möglichkeit vom Steg aus zu angeln. Auch auf den Felsen unter der Brücke haben wir häufig Angler gesehen.

Auf den Vestfjord selbst haben wir uns nicht getraut, wir haben 2 Anläufe gemacht, aber selbst bei relativ ruhigem Wasser war dort eine ganze schöne Dünung. Das war es uns dann nicht wert. Alternativ könnt vor Ort eine geführte Angeltour mit einem Fischkutter buchen. Wenn ihr von eurem Haus aus in Richtung Ramberg fahrt, nach ca. 500 m linke Seite ist das Haus und der Kutter. An der rechten Seite am Straßenrand steht auch ein Schild mit Telefonnummer. Du kannst direkt beim Fischer buchen ( spricht englisch) oder in der Touristeninformation in Ramberg. Raus fährt er ab mindestens 5 Personen, Ausfahrt geht auf ein Plateau auf dem Vestfjord und dauert ca. 3-4 h. Kosten 80 € pro Person. Wir haben das gemacht, war für uns aber mehr peinlich und blamabel als erfolgreich🥺

Hallo Micha,
Mit Naturköder hat mehr mein Kumpel geangelt, ich nur ab und zu und unsere Frauen gar nicht. Hauptsächlich haben wir gepilkt, Pilker von 150- 200 g haben völlig ausgereicht, am Besten gingen schwarz-silber, Silber, pinkfarbene und goldfarbene. (für die Frauen, aber die waren echt fängig . Wenn ihr nicht gerade Tiedeeangeln wollt, dann könnt ihr das ganz schwere Gerät zu Hause lassen. Ich selbst hab mit einer Balzer North 71 Inliner, 30 lbs und Penn Slammer III 4500 geangelt, die hat alles abgedeckt. Wer lieber mit Gummifisch angelt, das funktioniert da auch super, Beifänger hatten wir rote Twister und Gummimaks, aber die haben kaum was gebracht. Ne leichte Pilkrute bis 100 g WG und Gummifisch vom Steg , bringt nicht nur Fisch, sondern auch ne Menge Spaß. Hauptfisch war wirklich Dorsch und Köhler, sowie Leng und Lumb. Pollack hatten wir einen , aber ich hatte vorher schon gelesen, dass das Vorkommen dort oben nicht so groß ist wie in West- und Südnorewgen. Makrelen waren noch nicht da. Heilbutt ist zweimal dem Köder bis kurz vor der Wasseroberfläche nachgegangen, aber gefangen haben wir leider keinen.

Wir waren letztes Jahr in den letzten beiden Juniwochen. Habt ihr ja Glück gehabt, dass ihr so kurzfristig noch in das Haus umbuchen konntet. Gefühlt sind die Nordlandhäuser bei Borks schon auf Generationen ausgebucht. Aber das Haus ist echt top. Der in der Beschreibung erwähnte Kaminofen ist nicht mehr da, dafür aber im Keller ein Wäschetrockner, nicht so wie wir ihn kennen mit Trommel, sondern als Schrank, da kannste deine nassen Angelsachen mit Kleiderbügel bei 70 Grad 3 Stunden reinhängen und alles ist wieder trocken.