Gern geschehen, Willy!
Es würde mich sehr freuen, wenn für dich "was raus kommt"!
Skaven Strand, Ringköbingfjord, Infos gesucht
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schau mal hier: https://fangstgaranti.com/de-de/organisation/
und hier:
Wichtig Angelschein besorgen geht, online
https://daenemark.fish-maps.de/angelschein-daenemark.html
schönen Urlaub wünsch ich.
Hans -
Hallo Axel, wir haben gemeinsam noch mal alles durchgesehen. Schwere Kost, aber das
kriegen wir hin. Meine Kollegen sind ebenfalls an der SkjernA interessiert.
Das wirft natürlich die nächsten Fragen auf.
Welche Angelmethoden bieten sich an? Ist sicherlich auch von den örtlichen Gegebenheiten
abhängig. Welche Ausrüstung ist erforderlich????:)
Fliegenfischen würde ich mal ausschließen. In der vermutlich erforderlichen Stärke ist
bei keinem von uns geeignetes Material vorhanden.
Wurmangelei kennen wir vom River Moy. Dicker Proppen und Tauwurmbündel schleifen
lassen. War auch nicht erfolgreich.
Spinnangelei? -
Die Spinnfischerei ist die gebräuchlichste Methode, viel schrecken von der Fliegenfischerei mti 2-Hand-Ruten immer noch zurück aber auch das ist eigentlich kein Hexenwerk.
Aber zur Spinnfischerei in den großen und mittleren dänischen Auen:
Zum Tackle:Eine [FONT=&]geschmeidige[/FONT] (also kein Zander-"Brett") Spninrute von 2,7 bis 3 m mit einem echten WG von 40 bis maximal 60 g, Aktion medium-fast. Geschmeidig deswegen weil Lachsmäuler eher weich sind und zu straffe/giftige Ruten sonst Ausschlitzer provozieren
Daran eine Stationärrolle in rund 4000er Größe (Shimano-Größen) mit sehr guter, ruckfreier
Bremse. (Ich nutze zu meiner vollen Zufriedenheit hier eine 4000er Stradic CI4)
Darauf eine [FONT=&]abriebfeste[/FONT] Geflechtschnur mit 10-12 Kilo Tragkraft (meine persönliche Wahl PowerPro in weiss) an der vorne rund 1,2m bis 1,5 m FC-Schnur mit einer Tragkraft von 1-2 Kilo weniger befestigt sind.
Grundlegendes zur Spinnfischerei auf Lachs in den dänischen Auen:
Grundregel No1:Habe Ausdauer und fische die Gewässerstrecke systematisch ab!Dazu muss man wissen, dass Lachse im Süßwasser eigentlich nicht mehr fressen. Somit sind die Bisse, die man bekommt, reine "Reflexbisse". Wenn der Köder irgendwann in der Nähe des Lachses in seinem "Reflex-Fenster" auftaucht, kann (nicht muss) man den Reflex zur Attacke auslösen. Man spielt sozusagen beim systematischen abfischen der Gewässerstrecke ein Spiel gegen die Statistik. Je ausdauernder und systematischer man eine Strecke abfischt (Du musst also am Ufer auch "Kilometer fressen" und nicht immer an einer Stelle stehen) umso wahrscheinlicher wird es, dass der Köder mal in dem Reflexfenster auftaucht und dann attackiert wird.
Grundregel No2: Fische tief!
Lachse stehen in aller Regel grundnah
in tieferen Gebieten der Strecke (Kolke hinter Steinen, tiefe Außenkurven). Ausnahmen bestätigen zwar die Regel aber wenn man beim Fischen nicht ab und an Hänger hat und/oder mal Wasserpflanzen am Haken hängen, dann fischt man nicht tief genug. Zum Glück sind 95 % der Hänger in den dänischen Auen "weiche" Hänger an Wasserpflanzen, die man mit Zug wieder gelöst bekommt. Wenn der Köder zu hoch über den Köpfen der Lachse läuft, dann bekommt man eher selten Kontakt zu Lachsen, höchstens die Meerforellen kommen mal 'ne "Etage höher", um den Köder zu attackieren.
Da die Skjern Au meist um die 1,5-2,5 m tief ist, müssen die Köder die Fähigkeit haben, auch in diese Tiefe zu kommen.Gängige Köder sind:
a. SpinnerSpinner werden eigentlich stromauf gefischt, also stromauf geworfen und dann so langsam auf den Angler zu gefischt, dass sie tief laufen und sich gerade noch drehen. Gängige Muster sind Spinner in den Größen 3-5 (Vibrax und Mepps) je nach Wasserstand und Strömungsgeschwindigkeit. Sehr beliebt und auch fängig sind extra schwere Spinner wie z.B. die "Flying C " von Mepps oder ähnliche "Kondomspinner" wie sie landläufig genannt werden
https://www.fisknu.dk/endegrej/kondomspinner.htmlKeine Angst vor schweren Modellen in 25 oder mehr Gramm Gewicht, solange sie tief genug laufen ist alles prima! Im Frühjahr und bei hohem, braunen Wasser darf die Farbe gerne "knallig" sein, je später das Jahr und umso niedriger und klarer das Wasser ist, umso unauffälliger darf die Farbe sein!
b. BlinkerBlinker werden anders gefischt, sie werden quer zur Strömung ausgeworfen im Bereich zwischen 90° und 45 °. Man lässt sie absinken und holt so langsam ein, dass sie in der Strömung auf die eigene Seite rüber gedrückt werden und dabei tief laufen. Wenn sie auf der eigenen Seite angekommen sind und holt man sie auch langsam & möglichst grundnah am eigenen Ufer wieder ein. Auch hier gilt: Keine Angst vor schweren Ködern! Wenn die Strömung es erforderlich macht, dann darf der kompakte Blinker eben auch mal 40 oder 50 g wiegen! Normal sind Gewichte von 20-30 g. Gute Modelle sind der gute alte "Effzett" oder auch (sehr empfehlenswert) der "Hansen Namsos" (Klick mich
https://www.nordmeer-handel.de/Kuestenkunstko…95_390_396.html) in allen Farben und Gewichten von 25-45 g je nach Strömung. Auch hier gilt wieder, je höher und brauner das Wasser umso heller/auffälliger darf die Farbe sein.
c. WobblerHier musst Du Dir auch sicher sein, dass der Köder tief genug läuft, wenn man also immer mal wieder spürt, dass die Tauchschaufel den Boden berührt, fischt man tief genug. Wobbler werden ähnlich wie Blinker schräg zur Strömung ausgeworfen (60-45°) und dann von Anfang an langsam wieder auf den Angler zu gezogen. Dabei immer auch mit der Strömung als "Bewegungsgeber" arbeiten! Übliche Größen sind 7-12 cm Länge!
Achtung:Immer dran denken, die Bauchdrillinge zu entfernen, Du weißt ja, nur 1 Haken pro Köder! Empfehlenswerte Muster sind von Rapala z.B. "Rapala Countdown", "Rapala Original", "Rapala Shad Rap", "Rapala Fat Rap". Für die Farben gilt auch hier das gleiche, je brauner und höher das Wasser umso bunter dürfen sie sein!
Ich hoffe, die Infos helfen Dir ein wenig zu einem Erfolg zu kommen!!
Leicht ist das Lachsfischen nicht, man muss sich schon "reinknien" und Zeit investieren...aber wenn es mal "funkt", war das die ganzen Mühen wert, selbst wenn man aufgrund der Quote evtl. C&R machen muss.
Knaek og braek! -
Wenn man wie Du evtl. vorzieht, auf den Plattformen oder den gut erreichbaren Stellen zu bleiben und nicht so viele Kilometer fressen will oder kann, dann bietet sich auch die Wurmfischerei an. Andere Naturköder wie Köderfische oder Garnelen sind (anders als in Irlland am Moy) nicht erlaubt!
Du musst eben auch beim Wurmfischen drauf achten, dass Dua. auch da widerhakenlose Haken nutzt
und
b. es dann ein "Circle-Hook" sein muss.Auch da sollten die Köder tief präsentiert werden, was man eben mit einer schleifenden Pose oder mit einen "Tiroler Hölzl" gut erreicht! Es gibt einen Trick, auf den die Dänen beim Wurmfischen auf Lachs und MeFo schwören, nämlich ein roter Wollfaden von 8-12 cm Länge der zusätzlich an den Haken angebunden wird.
Achtung: Solltest Du schon einen Lachs gefangen haben, ist die Wurmfischerei ab diesem Zeitpunkt für Dich an der Skjern Au tabu, egal ob Du wieder releasen willst oder nicht. Die Verletzungsgefahr für die Fische wird bei der Wurmfischerei als so hoch angesehen, dass sie sofort für den Angler verboten ist, sobald keine Chance für eine Entnahme mehr gegeben ist, sei es durch die Entnahme Deines einen "persönlichen" Lachses pro Jahr, sei es durch die Schließung der Entnahme-Quote.
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Axel für Deine ausführlichen Informationen. Das hilft uns weiter. Wir werden
im Bereich Schnur und Köder nachrüsten müssen. Man gönnt sich ja sonst nichts.
Mit Ruten und Rollen sind wir eigentlich gut bestückt.
Wir setzen uns morgen zusammen um die letzten Unklarheiten zu beseitigen.
Danke nochmal -
Und wenn noch weitere Fragen auftauchen, dann immer her damit!
Ich werde sie, wenn möglich, nach bestem Wissen und Gewissen beantworten. -
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