48 Nächte und Tage - alte Liebe neu erlebt ...ein Bilderbericht..

  • Es ist eine Zeit vergangen, da wir letztmalig euch Kunde sendeten von unserer Reise.


    Heute fanden wir Zeit in einem Gasthaus einzukehren. Da sich am Orte eine Poststation befindet, nutzen wir die Möglichkeit, euch Nachricht zu geben.


    Von Bøstolen zurück nahmen wir Abschied von Ivar Jakob Haga mit großem Dank für seine Hilfe und Großzügigkeit. Der Lennsmangarden wird uns in freundlicher Erinnerung bleiben.


    Wir folgten dann der Rauma um wieder ins Landesinnere zu gelangen. Über uns befanden sich die Gipfel des sagenumwobenen Trollvegen, eine bemerkenswerte Landschaft, die Gedanken an Sagen, Mythen und Märchen aufkommen lässt. Dem Reisenden kommen diese besonders nahe und schleichen sich auch in das Gemüt, wenn die Wolken tief die Hänge herunter wabern. Ein manchmal beklemmendes Gefühl in dieser dann unwirklichen Welt zu reisen.


    umso mehr waren wir erfreut in Marstein die Kors Kirke zu erreichen. Später erfuhren wir von einem wohl informierten und belesenem anderen Reisenden von ihren architektonischen Besonderheiten.


    in der Gegend um Lesjaverk mit seinem Eisenwerke. Hier studierten wir die Formen, mit welcher die Menschen in dieser so fleißigen Gegend sich die zahlreichen, oft reißende Gebirgsströme zu nutzen machen.


    In einer dieser vielen Manufakturen und Gewerke rings um das große Eisenwerk fanden wir Unterkunft für eine Nacht.


    Wir erhielten von einem würdigen britischen Gentleman ein umfangreiches Dosier zu dem Eisenwerk und die Region, dieses senden wir euch als Abschrift für eure eigene Bibliothek mit dieser Depesche mit:


    https://en.wikipedia.org/wiki/Lesjaverk


    auch sehr interessant war es die Geschichte des Gotteshauses am Lesjaverk zu betrachten und in unserem Reisetagebuch festzuhalten.


    wir bogen dann von der Rauma ab und folgten der Lora in das nach ihr benannte, fast menschenleere und unbewohnte Lordal. Hier fanden wir eine Schutzhütte, die offensichtlich Waldbauern errichtet hatten.


    Immer wieder war für den Reisenden die große Freude, das in Norwegen solch große Gastfreundschaft herrscht. Dadurch ist es möglich, manches Wetter geschützt und sicher auszuharren.


    natürlich erwartete den Abenteurer kein großer Luxus und der Komfort großer Logierhäuser wie in den Zentren unseres Kontienents. Doch wird gerade in so einfachen Behausungen der Blick auf das wesentliche gar sehr geschärft und eigene Fertigkeiten des Menschen wieder gefragt. Vielleicht sollten wir modernen Menschen dies beachten, bevor wir uns von Fortschritt und Bequemlichkeit zuweit von der Natur entfernen und sie so nicht mehr achten? Eine philosophische Frage, die wir nach unserer Reise im Club sicher debattieren werden.


    dort wo die Lora aus vielen kleinen Flüsschen, welche aus den Bergen zusammenfließen erst ein Fluss wird, am Ende des Tales, dass sie in die Landschaft geschnitten hat, kehrten wir um. Dort beginnen in Pfade ins unbekannte und hohe Gebirge mit Namen Reinheimen. Einheimische erzählen gar schaurige doch auch besondere Geschichten über Grate, Gipfel und das wilde Ren, dass dort leben soll, in großen Herden. Ebenso erfuhren wir Berichte über einen großen See, den es geben soll. Wir markierten diesen Ort in und kartografierten ihn um später selbst zurück zu kehren um eine neue Exkursion zu beginnen oder anderen wagemutigen diesen Schritt zu erleichtern.


    Wir senden euch diese Karte mit:


    https://kart.gulesider.no/m/iRZv7


    Solltet ihr selbst eine Expedition ausrüsten wollen und hierhin vordringen wollen, nutzt sie in ruhigem Gewissen.



    wir folgten wieder dem Tal der Rauma, bis kurz vor Dombås und bogen dort wieder nach Südwesten ab, hoch hinauf auf das Fjell zwischen Dombås und Vågåmo. Eine schauerlich karge Landschaft - kein Baum und Busch erfreut dort mehr das Auge, einsam und karg mit Mosse und Flechten liegt die rauhe Bergwelt. Für Menschen denkbar ungeeignet und nur im Sommer können einige unentwegte ihr Vieh hier auf kargen Flächen weiden. Dazu errichten sie dann einsame Almhütten. Für uns war es Gelegenheit die schlichte doch robuste Bauweise zu erkunden.


    Beschwerlich und unwegsam sind die Pfade. Mensch und Material werden gar sehr in Anspruch genommen. Insbesondere bei schlechtem Wetter mit nur wenig Sicht ist auch Mut und Abenteurertum gefordert.


    Umso mehr erfreut einen dann der Anblick des Ortes Vågåmo am Ufer eines wunderbaren See`s, der von Gletscherflüssen gespeist wird.


    Vågåmo Kirke


    aufwendig ist der Altar gearbeitet. Doch strahlt er nicht diese Prunksucht und Überladenheit manches Gotteshauses in der Heimat aus.


    ebenso erscheinen die Wandbilder in ihrer schlichten und sachlichen Art sehr viel verbundener mit dem Land, mit der Natur und somit der Schöpfung als viele Gold beladenen Fresken unserer Zivilisation.


    Von hier begaben wir uns entlang des unerforschten nördlichen Seeufers nach Lom um dort Vermessungen und Aufzeichnungen besonderer Art zu fertigen.


    davon werden wir in unserem nächsten Schreiben Kenntnis geben. Bis dahin verbleiben wir, mit ergebenen Grüßen.

    Wer bei Norwegen nur an Fisch denkt, hat noch einen langen Weg vor sich.




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