Tag 2.561 meiner Gefangenschaft
Meine Waerter versuchen weiterhin mich mit kleinen Objekten an Schnueren zu locken und zu reizen. Ich habe beobachtet wie sie sich den Bauch mit frischem Fleisch vollschlagen, waehrend sie mir nur zerstampfte gekochte Reste von toten Tieren mit kaum definierbarem Gemuese vorsetzen. Die einzige Hoffnung die mir bleibt, ist die einer baldigen Flucht.
Waehrenddessen erlange ich Genugtuung in dem ich das eine oder andere Moebelstueck zerkratze. Morgen werde ich mal wieder eine Zimmerpflanze fressen. Heute habe ich es beinahe geschafft, einen Waerter durch schleichen zwischen den Beinen zu Fall zu bringen und ihn dadurch zu toeten. Ich muss einen guenstigen Moment abpassen, zum Beispiel wenn er sich auf der Treppe befindet.
Um meine Anwesenheit abstossender zu gestalten, zwang ich Halbverdautes Wieder aus meinem Magen auf einen Polstersessel. Das naechste Mal ist das Bett dran. Mein Plan, ihnen durch den gekoepften Koerper einer Maus Angst vor meinen moerderischen Faehigkeiten einzufloessen ist auch gescheitert.
Sie haben mich nur gelobt und mir Milchdrops gegeben. Was wiederum gut ist, weil mir davon schlecht wird.
Heute waren viele ihrer Komplizen da. Ich wurde fuer die Dauer deren Anwesenheit in Einzelhaft gesperrt. Ich hoerte, dass ich wegen einer 'Allergie' eingesperrt wurde. Ich muss lernen, wie ich diese Technik perfektionieren und zu meinem Vorteil nutzen kann.
Die anderen Gefangenen sind Weicheier und wahrscheinlich Informanten.
Der Hund wird oft frei gelassen, kommt aber immer wieder freudestrahlend zurueck.
Er ist offensichtlich nicht ganz dicht. Der Vogel dagegen ist garantiert ein Spion. Er spricht oft und viel mit den Waertern. Ich glaube, dass er mich genauestens beobachtet und jeden meiner Schritte meldet. Da er sich in einem Stahlverschlag befindet, kann ich nicht an ihn ran.
Aber ich habe Zeit ...
Mein Tag wird kommen...
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