Syvde 2018 - LIVE

Hallo Gemeinde, wo immer ihr euch auch aufhaltet, guten Abend Torsten, Sklave der Trockenheit.
Bei uns waren heute früh sogar schon 18 Grad! Da ist der Beweis:

Und geregnet hat es auch...

Da sind wir heute also um 10 Uhr losgefahren um einen Pollack zum Abendessen zu fangen.
Aber wie sagte schon die Mama von Forrest Gump? „Das Leben ist wie eine Pralinenschachtel, man weiß vorher nie, was drin ist...“
So ging es uns heute auch.
Mit unseren schon sehr speziell duftenden Makrelenresten von vorgestern versuchten wir zuerst unser Glück an der Seehechtstelle. Wir sahen richtig, wie sich alle Fische im Umkreis von 100 m die Nasen zu hielten und uns mit der anderen freien Flosse einen Vogel zeigten... Also los, Pollack jagen... Wir suchten speziell solche Stellen an der Ecke zum Rovdefjord:

In den Pflanzen lauerten unter den Kleinfischen gesten die Pollacks. Heute war nur der Kindergarten da. Aus den Fischlein hätte man höchstens eine gute russische Fischsuppe mit ganzen Fischen machen können. Dazu gab es dann oft sowas:

Das hieß dann, Köhler rausholen, abmachen, zurücksetzen und in etwa die Anzahl merken, damit der Vermieter Zahlen bekommt, die er weitermelden kann. Kein großer Pollack zum Abendessen und auch keine Makrele in Sicht.
Vor Verzweiflung haben wir den kleinsten Köhler genommen, den zerschnitzt und sind an unseren Hotspot im Rovdebogen getuckert. Entweder alle Fische waren zu Besuch oder sie haben müde gelächelt, als sie Köhlerfetzen vorgesetzt bekamen. Für uns hieß es langsam an die Tatsache zu denken, dass wir uns, weil wir nichts Fischiges haben, mit einer Erbsensuppe und Bockwurst zum Abendessen bestrafen werden.
Außer Pause machen lief nichts.

Aber wir hatten ja noch Hoffnung, dass wir auf dem Rückweg an der Kante doch noch einen Pollack erwischen. Bei der Annäherung bot sich uns dieses Bild:

Ein Seeadler, der uns wirklich nah an sich heranließ, bevor er majestätisch abhob:

Dieser Anblick allein war schon das Highlight des Tages. Und dann: MAKRELEN!!!! Selten wie Goldstaub! Sogar mir ist es gelungen, endlich eine Makrele zu fangen! Sieg!
Nachdem wir sechs Stück gefangen hatten, die uns, im Kühlschrank gelagert, als Köder für die nächsten drei Tage reichen werden, versuchten wir weiter, unser Abendessen zu erwischen.
Kein Pollack, nur Köhler.
Also auf zur Seehechtstelle, denn wir hatten ja Makrelen.
Dort dauerte es nicht lange und Christian hatte einen 66 er Schellfisch. Auch gut, dann gibt es eben Schellfisch zum Abendessen.
Ich versorge den Fisch, schuppe ihn und will gerade die Innereien entfernen, da höre ich:“ Bald müsstest du mir mit dem Gaff helfen, da ist etwas größeres dran.“ Und schon macht die Bremse ihre Musik.
Nach einiger Zeit kam das an die Oberfläche:

Ein wirklich schöner Leng von 127 cm in einem Fjord, in dem die Lengs eine eher bescheidene Größe haben.

Zwei Minuten später dann auch an meiner Angel ein schönes Ruckeln. Mein 86 er Seehecht sah neben dem großen Leng natürlich sehr bescheiden aus...

Wir hatten für heute genug. Wir haben aus der Nähe einen Adler gesehen. Wir haben Makrelen bekommen, was zum Essen und was zum Einpacken gefangen, was will man mehr!

Am Filetierplatz wurde dann zuerst der Leng gewogen. Stolze 10 kg wog sie.

Es war eine Dame, eine Lengine. Ohne Bekleidung dann soviel:

Für die, die gerne Bilder von nackligen Mädels anschauen hier die Dame entkleidet:

Eine Bauchlappenseite war dann heute unser Abendessen, die andere wartet, gut gekühlt darauf, übermorgen in die Pfanne zu kommen. Christian hat leckere Bratkartoffeln zubereitet,ich habe die Bauchlappenstücke und Bäckchen gesalzen, mehliert undmit Ingwer, Knoblauch und Rosmarin in Butter gebraten.

Und jetzt halte ich mich mit Kaffee wach, damit mein voller Bauch mich nicht daran hindert, mein Posting zu beenden …#zwinker2*

Habt einen schönen Abend, oder Tagesangfang oder wie auch immer...

die Drei

Moin Männer,
heute werden wir wohl einen Ruhetag einlegen. Es ist etwas die Luft raus, mein rechter Ellenbogen benötigt etwas Pflege und außerdem soll es anfangen zu regnen. Schokolade brauchen wir auch.

Ja Vitali, aus einem Leng kann man, wenn man sich Mühe gibt und auch die Bauchlappen verwertet, 50 % des Gewichtes essen. Unsere Fischabfälle haben wir anfangs im Boot gelassen und gut abgedeckt, aber dann haben wir sie nach dem Filetieren rausgefahren. Es ist angenehmer und das bissel Zeit hat man immer.

Torsten, jetzt verrate ich mein größtes Geheimnis #zwinker2*:

Den Fisch brate ich auf der Hautseite an und belege ihn mit gehacktem Knoblauch, gehacktem Rosmarin und gehacktem, frischen Ingwer, Die Anteile sind jeweils 1:0,5:1. Die Menge wähle ich so, dass die Würze nicht zu dominant ist.
Wenn der Bräunungsgrad der Unterseite so ist, wie ich ihn mag, drehe ich die Heizung (bei Ceran oder Elekrtoplatte ) ab , drehe den Fisch um und lasse ihn, bis die Bräune wieder so ist, wie ich es mir vorstelle. So habe ich einen Fisch noch nie "totgebraten". Er war immer außen schön und innen saftig.
Jetzt bekomme ich Frühstückshunger...

Bernd

Hallo Vitali,

ich freue mich, dass du die selbe Einstellung zu Lebensmitteln, hier besonders dem Lebewesen Fisch, hast wie wir!
Den Fisch nicht ordentlich zu verwerten ist, als wenn man ein Schwein schlachtet, den Schinken nimmt und alles andere wegwirft = SUPERDÄMLICH. Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden...
Ich habe schon bedauert, keinen E-Kocher und Verlängerungsschnur mitgenommen zu haben. Was ich aus er Lengkarkasse für herrlichen Fischsud hätte machen können... Hier im Haus geht das leider nicht, da die Wohnküche ein zentraler Raum ist.

Wir sind gerade vom Einkauf zurück und haben Leckerlis geholt. Eis, Saft, Cola, Kuchen, Schokolade und Lammwurst. Natürlich haben wir uns jetzt angeschaut, was hier so an Angebot an Fisch und Meeresgetier vorhanden ist.
Es gibt hier Reker aus Grönland, in 2 kg - Tüten verpackt und tiefgefroren für 55 NOK/kg und lose Ware, ebenfalls tiefgefroren aus Norwegen für ca.230 NOK/kg.
Hechte und Forellen liegen hier auch herum:

Unsere erste Kühlbox ist jetzt zwar schon randvoll, aber vielleicht fahren wir heute am Nachmittag, wenn der Regen, der kommen soll, vorbei ist, nochmal für eine oder zwei Stunden raus...
Jetzt gibt es echt norwegischen Karottenkuchen!

Bernd