Nur Köderfische in Korshamn?

  • Moin, nachdem wir unseren "Grundkurs" in Sachen Norwegenangeln absolviert hatten ( erstes Jahr war fast Totalausfall ) konnte ich nicht mehr behaupten, da geht nichts. Nennen wir es Glück oder wie auch immer, wir haben selbst im Fedafjord bei unserer letzten Ausfahrt 11 Dorsche bis 92 cm gefangen und das in 1 1/2 Stunden davor haben wir die Kisten mit Seelachs und Dorsch gefüllt und das waren keine Köderfische und das ohne einmal in der Woche offshore zu kommen.
    Jens ist für mich kein Maßstab, der hält seine Angel in die Regentonne und zieht von irgendwo noch einen Pollak raus aber er beweist wie noch andere Reviererfahrene, das Fisch in allen Größen möglich ist, sie springen einem nur nicht sofort ins Boot.


    Zweiten die Anreise in den Süden ist für mich bequemer ( es sei denn man nimmt den Flieger ) und vor allem kürzer aber nicht zwingend viel billiger. Ich nehme mal ein Auto mit 4 Personen und 550km mehr nach Mittelnorwegen Höhe Trondheim ( Larvik - Trondheim 630 km , Kritiansand - Borhaug 110 km , Differenz an km 520km Mehrfahrt ) das heißt eine Tankfüllung hin und zurück mehr für rund 80 € macht also hin und zurück 40€ mehr pro Person an reinen Reisekosten. Was dort an Unterkünften gemietet werden kann, variiert dann genau wie im Süden, so daß man bei einer günstigen Unterkunft auch mal sparen kann. Nordnorwegen wird dann nochmal eine andere Hausnummer aber falls du in der Nähe eines Flughafens mit Ziel Norwegen wohnst, da einen Billigflug nimmst ( Hannover - Lofoten gabs für 180 € ) viel billiger wird es auch mit Auto nicht ( Sprit, Maut, Fähre ) und da bist du sogar je nach Wohnort schneller als mit dem Auto. Würzburg - Hirtshals 10h + Fähre und check in und out 4 1/2 + Strecke nach Borhaug 1 1/2 = 16 Stunden; Würzburg - Frankfurt 1h + Flug check in und out 8 Stunden ( inkl. Aufenthalt in Oslo bei 4h reine Flugzeit ) + 1h zur Unterkunft macht 10h bis auf die Lofoten. Billiger ist also Relativ kommt halt auf die Planung an. Gruß Peter


    Sorry habe oben die Maut vergessen also 50€ mehr an Reisekosten

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  • Ein kleiner Reisebericht Korshamn Mai 2017
    Gestartet sind wir am 12.5. um 23 Uhr, so dass wir die Fähre in Hirthals um 12:15 Uhr bekommen.
    Wir fahren immer ein wenig früher los um ev. noch ein Problem mit Auto oder, oder … ausgleichen zu können. Aber wie immer sind wir super durch gekommen, wir haben uns nur gewundert, dass die Dänen so viele Autos an der Grenze raus gewunken haben.
    Die Überfahrt mit der Fähre war ruhig und entspannt, diesmal war sie noch nicht mal voll ausgelastet, also keine Problem mit Sitzplätzen. In Kristiansand ging es recht zügig runter und nach 1,5 Stunden waren wir wieder mal in Korshamn. Die Übergabe mit der Wohnung war auch 10min erledigt, so hatten wir genug Zeit um alles ein zu räumen und zusammen zu bauen. Der Samstag war mit 1 … 2 … 3 Bierchen und etwas zu Essen schnell beendet.


    Sonntag ging es dann auch um 6:45 Uhr wie jeden Tag raus, zum ersten Fischen. Aber leider mussten wir fest stellen, dass es kaum Fische gab. In den Fjord ging gar nichts, also raus auf den Lämekletten aber auch dort war nichts zu holen. Blieb uns nur noch die Neskletten. Hier hatten wir unseren ersten Fischkontakt und konnten uns ein wenig Fisch für den Abend und der Truhe erarbeiten!
    Der Montag war noch schlechter, alle Plateaus angefahren und auch die Kanten abgefischt nichts zu holen … mit 4 Personen hatten wir 5 Fische, davon hatte ich schon Drei ein anderer Zwei und Zwei sind schneider rein gefahren.


    Dienstag war der Reinfall schlecht hin, trotz Regen und Wind wollten wir es versuchen. Wir waren kein halbe Stunde auf dem Meer, da waren wir komplett nass und die Wellen waren schon 2m hoch.
    Also rein kein Fisch und uns etwas anderes Kochen, ohne Fisch! Den Tag verbrachten wir dann in der Wohnung da das Wetter nicht besser wurde.
    Mittwoch super Wetter und Ententeich aber zum Mittag sollte Nebel kommen, was auch eintrat!
    Ich würde keinen empfehlen ohne Navi GPS gesteuert, Kartenplotter oder andere Systeme raus zu fahren, so schnell wie das Wetter in Korshamn umschlägt habe ich es noch nirgends erlebt.
    Und auch an diesen Tag wieder nur 4 Fische, das Abendbrot war gerettet *eek* .


    Im Hafen angekommen sahen wir andere Boote die auch nichts hatten und sie das Gleiche von den Tagen davor berichteten. In einer Wohnung über uns waren vier junge Leute die den Hotspot des Tages wohl erwischt hatten, ein ganzen Spießkübel voll Fisch … von Köhler über Dorsche bis 75cm und gute Pollaks um die 70cm. Natürlich kam die Frage auf, wo sie waren und was uns verwundert sie waren genau am gleichen Plateau (Neskletten) wie wir auch, nur der unterschied war sie sind zur Kante an der Seeseite gefahren wo es von 42m auf 63m abfällt.


    Donnerstag unser Plan, also hin zu dieser Stelle … das Wetter wieder wie gemalt. Was soll ich sagen
    Angel raus System runter und Fisch, wir waren begeistert. Die Stimmung war direkt wieder oben, es waren echt richtig gute Fische dabei, Pollaks, Köhler, Dorsch und Leng (70cm).


    Sogar mein Bruder der seit 3 Tagen keinen Fisch gefangen hatte, hatte wieder Glück! Doch dann wie abgeschnitten waren die Fische weg. Alles wurde probiert von Paternoster über Naturköder und Gummi alles ohne Erfolg. Aber wenn gar nichts mehr geht … dann geht’s mit Möhrchen (Neonroter Gummi) … ein Spruch aber mit Erfolg, mein Bruder zog damit bis dahin den größten Fisch ein Dorsch mit 82cm! Viel hat der Tag danach nicht mehr gebracht also sind wir auch rein gefahren. Fisch filetieren, einfrieren und den Abend mit ein Glas Wein ausklingen lassen.

    Freitag letzter Tag zum Angeln wieder Top Wetter wieder Nebel der aufzog. Trotzdem raus zum dem Punkt mit dem Fisch und wie sollte es sein, kein Fisch. Die Stellen die Gestern noch Fisch brachten waren leer, was wir auch versuchten es brachte keinen Erfolg. Alle Stellen die wir angefahren sind haben nichts gebracht, außer dass wir Sprit verfahren haben. Der Tag zog sich hin und es fehlte uns der Fisch, bis dahin hatten wir auch an diesen Tag nur 6!
    Um 14 Uhr beschlossen den Heimathafen anzusteuern, auf dem Rückweg lag noch ein kleines Plateau (Torsholmgrunnen 17m und 22m) das bei den Einheimischen gerne nach der Arbeit genutzt wird da es schnell zu erreichen ist. Ich sagte lass uns ein zwei Driften darüber treiben und dann geht’s rein. Gemacht getan und wie sollte es diesmal sein, die Systeme gingen runter und direkt beim ablassen bog sich die Angel vom meinen Kollegen zu einem umgedrehten U. Zuerst fingen wir alle an zu lachen und dachten ein Hänger, aber als der Hänger an fing zu Bocken und er wieder Schnur auf die Rolle nehmen konnte verging uns das Lachen. Das was nach Oben kam konnten wir nur mit dem Gaff rausholen. Ein Pollak von 87cm und ein Körper so dick sowas hatten wir noch nicht gesehen. Somit war das der größte Fisch der Woche und der Tag war auch noch gerettet. Natürlich waren wir alle begeister sowas sieht man nicht jeden Angelurlaub.


    Das Fazit der Woche, Korshamn ist nicht mehr wie es einmal war um die Kisten voll zu bekommen, man muss sich die Fische erarbeiten und auch dann noch ein wenig Glück dabei haben.


    Also unsere Kisten waren nicht voll, viel Fisch konnten wir leider nicht mit nehmen aber schön war


    es trotzdem wieder.

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