Kleine Dokumentation Pulled Pork

Moin zusammen,

da ich gerade mal ein wenig Zeit und Langeweile habe, möchte ich euch - wenn es interessiert - an meinem ersten eigenen Pulled Pork teilhaben lassen.

Ist schon ein Erlebniss, wenn man vorher nur darüber gelesen hat, es dann aber selbst einmal angeht.

Zeit des Geschehens war im letzten Sommer, ich hatte frei und mir an diesem Tag auch gottseidank nichts anderes vorgenommen. Im Vorfeld hatte ich über solche Sachen wie z.B. die "Plateauphasen" schon reichlich gelesen, es dann selbst einmal zu erleben ist aber wiederum komplett etwas anderes.
Ich bin mir aber treu geblieben und habe es mit Geduld und um die 110°C ca. 15 Stunden bis zum Ende durchgezogen.

Mein Fazit vorab: absolut lohnenswert, obergeil und unbedingt zu wiederholen!!!

...aber wenn ihr Lust habt, seht selbst...

Der Rub

Als Rub habe ich für den Anfang den Magic Dust Rub nach Mike Mills verwendet.

100 g Rohrzucker
115 g Salz
85 g Paprikapulver
50 g Kreuzkümmel gemahlen
50 g granulierter Knoblauch
10 g Chilipulver
10 g Cayennepfeffer
8 g frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Paprika
Salz
Kreuzkümmel
Knoblauch
Chili
brauner Rohrzucker
Cayennepfeffer
schwarzer Pfeffer
alles gut vermischen

...und dann gehts weiter zum Fleisch...

Das Fleisch

Ich habe mich in diesem Fall für ausgelösten Schweinenacken entschieden.

am Besten gleich 2 Stück, damit sich das auch lohnt...
schön mit Senf einreiben
reichlich mit Rub bestäuben
bis das Fleisch von außen schön trocken ist
ab in Folie und über Nacht in den Kühlschrank

Der Coleslaw

frischer Weißkohl
frische Möhren

für die Marinade:
1 EL Dijonsenf
50 ml Apfelessig
1 1/2 TL Selleriesalz
1 EL Zucker
1/2 TL Kreuzkümmel
frisch gemahlener Pfeffer

für das Dressing:
100 ml sure Sahne
125 ml Mayonaise
Salz, Pfeffer, Zucker

frischer Weißkohlkopf
frische Möhrchen
Weißkohl "kaputt"
Weißkohl und Möhrchen "kaputt"
Marinade

Die Vorbereitung der Hardware

gegart habe ich auf meinem Weber SPIRIT E-320 ORIGINAL GBS in Verbindung mit einem Maverick Modell ET-733
(ich finde, es ist vom Thermometer her das Beste, was es momentan auf dem Markt gibt).

montierter Fühler zur Überwachung der Garraumtemperatur
schön zwischen die beiden Nacken platziert
der2. Fühler zur Überwachung der Kerntemperatur
Deckelthermometer vom Weber
Sender vom Maverick

Momentaufnahmen der Garzeit

Ich habe so gegen 8.00 Uhr am Morgen begonnen, nach den ersten ein bis zwei Stunden kamen bei mir leichte Bedenken auf, ob ich die Gäste nicht lieber schon zum Mittag laden sollte. Trotz der geringen Temperatur stieg die Kerntemperatur doch recht schnell an.

9.00 Uhr 9.16 Uhr
9.22 Uhr 10.03 Uhr
10.48 Uhr 11.49 Uhr
13.07 Uhr 14.09 Uhr

Dann kam es wie es kommen musste - die erste große Plateauphase von fast 4 Stunden
Es grenzt schon fast an seelische Grausamkeit, wenn da so garnichts passiert, ja sogar die Temperatur wieder um 1-2°C abfällt.

18.29 Uhr 19.46 Uhr

...fehlen ja nur noch ca. 10°C - und noch ist es ja hell draußen...

Das Moppen

Dafür habe ich mir eine Mischung aus Apfelsaft und Whisky zusammengerührt und in eine Sprühflasche gefüllt.

18.23 Uhr 19.33 Uhr
20.33 Uhr 20.58 Uhr

Fast geschafft

Jetzt ging die Uhr schon stark auf Mitternacht zu, die Temperatur von gut 90°C war erreicht und doch habe ich das fertige Fleisch noch ca. 1/2 Stunde ruhen lassen. In Folie gewickelt, zusammen mit 2 mit heißem Wasser gefüllten Flaschen in einer Kühltasche (als Wärmetasche entfremdet).

Dann war es Zeit !!!

Guten Appetit!!!

Mein Fazit:

Beim nächsten mal werden die Buns auch noch selber gebacken, zusätzlich werde ich noch mit etwas Räucherholz-Spänen arbeiten, sowie evtl. die ein oder andere Sauce auch noch selbst herstellen.

Mein persönlicher Tipp für eine fertige Sauce sind die folgenden:

Absolut geniale Stöffchen !!!

Ich hoffe, ihr hattet ein wenig Spaß dabei und vielleicht probiert der ein oder andere es jetzt ja auch mal aus.
Gutes Gelingen und haut rein (...ähh rauf auf den Rost...).