Hersteller schummeln auch bei Belly Boats!

Julegave

  • Wer sich wie ich mit dem Gedanken trägt, ein neues Belly zu kaufen, um die Tube dann mit auf Flugreisen zu nehmen, dem empfehle ich dringend, das vom jeweiligen Hersteller angegebene Gewicht zu prüfen.
    Ein aktuelles Beispiel - ich interessierte mich für das Prowler von Outcast. Das Gewichtwird in verschiednen Shops zwischen 5,5 kg ( Bsp. ADH - fishing) und 7 kg (Hersteller) angegeben. Heute war ich im neuen Ladengeschäft von Angeljoe in Berlin und habe das dort ausgestellte Boot mit einer zuverlässigen Digitalwaage gewogen. Das erschreckende Ergebnis brachte ein reales Gewicht von 9,3 kg auf die Anzeige!
    Unverschämte Schummelei!

  • Nach vielen Recherchen und Tests etlicher Hersteller von Belly Booten habe ich mich jetzt für ein Guideline Drifter entschieden. Wie schon im Eingangsbeitrag bemerkt, lag neben den Aspekten der Sicherheit, mein Hauptaugenmerk auf dem Gesamtgewicht der Schwimmhilfe, da ich sie häufiger mit auf Flugreisen nehmen möchte. Der Hersteller gibt das Gewicht mit 8 kg bei einer Tragkraft (50 % Eintauchtiefe der Schwimmkörper) von 140 kg an.


    Die Waage zeigte bei der Kontrolle für mich erfreuliche 7,6 kg an. Zuzüglich Flossen und kleinem Blasebalg lande ich dann bei einem Gesamtgewicht von 8,5 kg. Damit kann/muss ich dann leben, wenn man den Sicherheitsaspekt nicht vollkommen ausblenden will. Der Drifter von Guideline kann diesbezüglich insgesamt 6 Luftkammern vorweisen, denn neben den jeweils zwei Kammern in den Hauptschläuchen sind auch die Sitzfläche und die Rückenlehne aufblasbar. Ein weiterer Vorteil in dieser Hinsicht ist das daraus resultierende kleine Packmaß. Viele der angebotenen Bellys haben Schaumstoffsitzflächen, die das Packmaß erheblich vergrößern.
    Eine Achillesferse der Drifter (wohl auch der neuen 2016er Modelle) ist die Anfälligkeit der Reißverschlüsse. Die Verschlüsse habe ich nun vor dem ersten Einsatz mit einem Paraffin - Haftöl - Gemisch behandelt und hoffe, dass die Maßnahme Wirkung zeigt.


    Ein erster Test auf meinem Privatteich gibt mir ein gutes Gefühl, denn im Unterschied zu meinem alten Belly, sitzt man im Drifter deutlich erhöht, was das Werfen und Handling insgesamt wesentlich verbessern sollte.


    In einer Woche geht das kleine Boot mit auf eine erste Kurzreise an die Ostsee, wo ich es zum Meerforellenangeln einsetzen werde. Im Juni folgt eine Tour nach Island (Meerforelle, Bachforelle und Saibling) und im August geht es mit dem Belly den Forellen, Barschen und Zandern auf den Azoren an den Kragen. Im Anschluss kann ich dann sicher noch ein wenig darüber berichten, wie die Erfahrungen mit der Neuanschaffung ausfallen.


    Das Preis-Leistungs-Verhältnis schaut erst einmal gut aus. Für das Komplettset habe ich nur 279 € bezahlt und frage mich, was diesbezüglich eigentlich den Preis eines Outcast Prowler mit 799 € rechtfertigen soll, bei dem ich mir die Tragegurte sogar noch für 49 € extra dazu kaufen muss!

  • Zitat von Hecht911:

    Zitat

    In einer Woche geht das kleine Boot mit auf eine erste Kurzreise an die Ostsee, wo ich es zum Meerforellenangeln einsetzen werde.


    Das interessiert mich auch, berichtest du dann von deinen Erfahrungen/Erfolgen?

  • Wer sich wie ich mit dem Gedanken trägt, ein neues Belly zu kaufen, um die Tube dann mit auf Flugreisen zu nehmen, dem empfehle ich dringend, das vom jeweiligen Hersteller angegebene Gewicht zu prüfen.
    Ein aktuelles Beispiel - ich interessierte mich für das Prowler von Outcast. Das Gewichtwird in verschiednen Shops zwischen 5,5 kg ( Bsp. ADH - fishing) und 7 kg (Hersteller) angegeben. Heute war ich im neuen Ladengeschäft von Angeljoe in Berlin und habe das dort ausgestellte Boot mit einer zuverlässigen Digitalwaage gewogen. Das erschreckende Ergebnis brachte ein reales Gewicht von 9,3 kg auf die Anzeige!
    Unverschämte Schummelei!


    Gehören die etwa auch zum VW - Konzern ???

    Viele Grüße
    Gerhard


    Vorfreude ist der halbe Urlaub !
    Juli/Aug. 20 Sandnes/ Saltstraumen
    :hot::hot::hot:

  • Der erste Test des neuen Guideline Belly Boat ist absolviert.


    Wie berichtet, war ich einige Tage an der Nordspitze der Insel Rügen unterwegs, um mich von den Meerforellen ärgern zu lassen.



    Unterwegs war ich im Uferbereich der Tromper Wiek zwischen Juliusruh und Arkona.


    Zusammenfassend kann ich sagen, dass sich die Investition in das neue Belly gelohnt hat, auch wenn die Forellen auf dieser Tour so überhaupt nicht mitspielen wollten.


    Der Hersteller gibt die Traglast des Bootes mit 140 kg an und das passt. Auch ein über 1.90 m langer Kerl mit über 100 kg Kampfgewicht kann noch einiges an Gepäck zuladen, ohne dass man sich bei Wellengang unsicher fühlen muss.



    Vor allem wenn vom Parkplatz zum Wasser und zurück ein Stück des Weges absolviert werden muss, machen sich die Tragegurte und das relativ geringe Gewicht des Bootes echt bezahlt.



    Wer mit dem Gedanken spielt, sich ein Belly anzuschaffen, dem kann ich nur empfehlen, auch gleich in ordentliche Flossen zu investieren. Die von Guideline im Paket mitgelieferten Flossen sind nicht so toll. Ich hab ab dem zweiten Tag dann meine Taucherflossen (Twin Jet) benutzt und dann lief es mit dem gewünschten Vortrieb optimal.


    Zu loben ist vor allem die hohe Sitzposition im Boot, die das Werfen und das gesamte Handling an Bord sehr angenehm gestaltet. Dennoch sollte für ein ermüdungsfreies Angeln die Rute nicht wesentlich länger als 2,20 m ausfallen.


    Da bis auf zwei kurze Anfasser die Mefos keine rechte Lust auf meine Köder hatten, bin ich am letzten Tag dann den Heringen mit der Wathose nachgestiegen. Das hat dann ganz gut funktioniert. In zwei Stunden gab es weit über 100 Exemplare, praktisch war jeder Wurf ein Treffer.


    Ein Teil ist auch schon verarbeitet worden.



    Zurück zum Guideline Belly - von mir bekommt es insgesamt die Note 1, vor allem wegen des guten Preis - Leistungs - Verhältnisses, wegen des rel. geringen Gewichts, der hohen Sitzposition, dem relativ großen Stauraum im Bug und wegen der sehr kompakten Transportmaße. In Sachen Sicherheit darf man sicher auch die insgesamt 6 Luftkammern positiv hervorheben.


    Soweit ...

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